Annette Blair - Hexen mögen's heiß

  • Klappentext:


    Logan Kilgarven hat nach seinen wilden Jugendjahren endlich einen Platz im Leben gefunden. Er ist zurück in seine Heimatstadt Salem gezogen und arbeitet als Produzent beim örtlichen Fernsehen. Als alleinerziehender Vater kümmert er sich hingebungsvoll um seinen vierjährigen Sohn Shane. Alles läuft in geordneten Bahnen - bis seine neue Nachbarin Melody Seabright dazwischenfunkt.


    Den Gerüchten zufolge ist Melody eine Hexe - daher zögert Logan bei seiner Suche nach einer Babysitterin, bis er sie bittet, für ein paar Stunden auf Shane aufzupassen. Doch schon auf den ersten Blick ist er von seiner Nachbarin verzaubert und verspricht ihr als Gegenleistung für den Babysitterdienst sogleich ein Vorstellungsgespräch bei seinem Boss. Ausgerechnet für den vakanten Job der Starköchin in der neuen Kochshow. Es gibt nur ein kleines Problem: Melody kann nicht kochen.


    Trotzdem: Mit viel Charme, einer Menge Sex-Appeal und einer Prise Magie bekommt sie den Job. Das Publikum liebt die "Kitchen Witch", und auch der kleine Shane würde am liebsten sofort bei ihr einziehen. Nur Logan wehrt sich dagegen. Er befürchtet, sein Leben könnte im Chaos versinken.


    Über die Autorin:


    Annette Blair lebt im US-Bundesstaat Rhode Island und hat sich vor einigen Jahren voll und ganz der romantischen Frauenunterhaltung verschrieben. Mit großem Erfolg: Sie wurde mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, und ihre Romane sind regelmäßig in der amerikanischen Bestsellerliste zu finden. Weitere Infos unter: www.annetteblair.com


    Allgemeines zum Buch:


    Das Buch umfasst 331 Seiten und gliedert sich in 25 Kapitel. Diese sind wiederum in Abschnitte gegliedert, so dass sich während des Lesens bequem Pausen einlegen lassen, ohne das Kapitel unbedingt zu Ende lesen zu müssen. Als Überschrift tragen die Kapitel jeweils allein ihre Kapitelnummer, jedoch keinen besonderen Titel. Dafür sind die Kapitelanfänge sehr schön gestaltet: Um das erste Wort jedes Kapitel findet sich eine kleine Anordnung von gezeichneten Sternen, die jedem Kapitel etwas Magisches verleihen.


    Auch die Gestaltung des Buches selbst gefällt mir sehr gut. Das Cover ist liebevoll gezeichnet und mit Ornamenten verziert, dazu ist das Buch mit einer Klappbroschur ausgestattet, wie sie typisch für die beim Egmont Lyx Verlag erscheinenden Bücher ist.


    Handlungsort des Buches ist Salem, Massachusetts - eine Stadt, die man sofort mit Hexen und Zauberei in Verbindung bringt. Kein Wunder also, dass die Handlung hier angesiedelt ist.


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.


    "Hexen mögen's heiß" ist der erste Band der "Hexen-Serie" von Annette Blair. Die Reihe umfasst insgesamt sechs Bände, bislang sind drei Bücher beim Egmont Lyx Verlag auf Deutsch erschienen: Band 2 und 3 heißen "Hexen sind auch nur Menschen" und "Hexe wider Willen". Protagonistin des zweiten Bandes ist nicht mehr Melody, sondern ihre Freundin Kira, die in "Hexen mögen's heiß" ebenfalls schon auftritt.


    Am Ende des Buches findet sich eine Leseprobe des Romans "Suche bissigen Vampir fürs Leben" von Kimberly Raye, der ebenfalls bei Egmont Lyx erschienen ist.


    Meine Meinung zum Buch:


    Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.


    Zum Einen liegt dies daran, dass ich mit Melody nicht warm geworden bin. Zu jeder Gelegenheit trägt sie Stilettos und sexy Outfits, selbst bei ihren ersten Kochversuchen tauscht sie diese nicht gegen praktische Kleidung, obwohl doch vorhersehbar war, dass die Kochversuche im Chaos enden würden. Auf ihr Aussehen legt sie viel Wert, zu viel, meiner Meinung nach, und so macht sie auf mich keinen sympathischen Eindruck. Dieser wird auch nicht dadurch verbessert, dass sie Geld für wohltätige Zwecke spendet oder ständig in Tränen der Rührung oder des Mitleids ausbricht. Denn diese Gefühlsregungen waren für mich nur selten nachvollziehbar. Doch Mel kann auch anders: Sie hat unvermittelte Wutausbrüche, die für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar waren. Positiv anrechnen muss ich Melody jedoch, dass sie im Verlauf des Buches eine Entwicklung mitmacht und versucht, die kleinen Fehler, die ihr anhaften, auszubessern. Denn sie ist keine Superheldin, sondern hat auch Schwächen.


    Auch Logan, der männliche Protagonist, konnte mich nicht überzeugen. Er macht einen auf Macho, ist letztlich aber eher ein Warmduscher. Auf Knien rutscht er vor Melody, läuft ihr hinterher und betet ihren Körper an. Da erscheint sein Zögern und Schwanken, ob er nun mit Melody zusammen sein möchte oder nicht, konstruiert und unglaubwürdig, denn eigentlich ist er ihr schon komplett verfallen. Seine ständige Hin- und Hergerissenheit war am Ende nur noch ermüdend.


    Ein weiterer Hauptcharakter ist der vierjährige Shane, der manchmal für Schmunzler sorgt, sonst aber nicht überzeugt. Denn er wirkt zu erwachsen für sein Alter, seine Sprüche und Kommentare sind einem Vierjährigen kaum zuzutrauen, sondern werden eher von einem Zehnjährigen erwartet.


    Zusätzlich gibt es noch einige Nebencharaktere, die aber alle recht blass und distanziert bleiben und meine Sympathie nicht wecken konnten.


    Eigentlich klang das Buch für mich nach einer romantischen Komödie. Romantisch wird es hier jedoch nicht, denn entweder streiten sich die Charaktere oder sie werden von ihren erotischen Fantasien überwältigt. Es gibt kein Mittelmaß, nur Höhen und Tiefen und romantisch kann man die erotischen Szenen wirklich nicht nennen. Überhaupt ist mir sehr negativ aufgefallen, dass die Männer in diesem Buch ständig im erregten Zustand auftreten, Grund dafür ist natürlich Melody in ihren heißen Outfits. Und als Komödie kann man das Buch letztlich auch nicht bezeichnen, denn ihm fehlt eindeutig der Humor. Ein paar Schmunzler waren sicher vorhanden, aber größtenteils habe ich dieses Buch doch mit ernstem Gesicht gelesen.


    Gestört hat mich auch, dass der Leser im Unklaren darüber gelassen wird, ob Melody nun eine Hexe ist, oder nicht. Zwar finden sich viele Andeutungen darauf, doch gibt es keine Szene, in der Melody tatsächlich Magie bewirkt. Sie verzaubert die Männer vielmehr allein durch ihren Körper und ihr selbstbewusstes Auftreten. Da das Buch jedoch als Romantic Fantasy Roman verkauft wird, hätte ich mir auch fantastische Elemente gewünscht. Diese fehlten hier jedoch völlig. Daher stelle ich das Buch auch in der Rubrik "Liebesroman" vor, und nicht unter "Fantasy", denn da passt es eher nicht hin.


    Die Handlung des Buches überzeugt leider auch nicht. Sie ist ebenso wie ihre Charaktere plump und oberflächlich, dazu vorhersehbar. Um das Happy End wird zwar lange gekämpft, denn es gibt ein ständiges Hin und Her zwischen Melody und Logan, aber schließlich bleibt es doch nicht aus.



    Mein Fazit:


    Gefallen an diesem Buch hat mir allein dessen Gestaltung und der kleine Shane, der für einige Schmunzler sorgte. Positiv ist dazu, dass Melody kein Superweib ist, sondern auch Fehler hat und im Verlauf des Buches versucht, diese auszubessern. Sonst überzeugt das Buch leider nicht, und so werde ich wohl auch die Folgebände der Reihe eher meiden.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Das Cover gefällt mir richtig gut! Schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat, sonst wäre es direkt auf meine Wunschliste gewandert. Ich bin gespannt, ob das Buch noch mehr schlechte Kritik bekommt.

  • Mir hat die Geschichte gut gefallen. Melody und Shane, wie auch Logan waren mir von Anfang an sympatisch.
    Das Ende fand ich etwas zu plötzlich. Vielleicht lag es auch daran, dass nach der Geschichte noch eine Leseprobe folgt und ich dachte, ich habe noch ein paar Seiten zu lesen (zu lesen ja, aber nicht zu dieser Geschichte). Auch hatte ich das Gefühl, dass etwas zu sprunghaft erzählt wird.
    Nach dem Titel zu urteilen geht es in der Geschichte um Hexen. Davon habe ich aber nicht soviel gemerkt. Für mich war die Geschichte nicht übernatürlich.
    Was ist bei dem Cover nicht versteht, sind die Fledermäuse. Muss man den immer und überall auf Vampire anspielen?


    Alles in Allem vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: