…. klingt wie eine schmalzige Liebesgeschichte – ist auch eine, aber es ist noch ein bißchen mehr. Buenos Aires 1806 als Schauplatz, der aber nicht zu sehr im Vordergrund steht. Meiner Meinung hätte es genauso gut der Schauplatz von „Vom Winde verweht“ sein können… Sklaverei ist das Thema, das einem hier jedoch schmackhaft gemacht werden kann. Sicher, die irische Heldin Melody Maguire ist durch und durch gut und der ihr bestimmte Held Roger Blackraven tief in sich auch – logisch, dass sie das nicht sofort erkennt, sonst gäbe es ja nicht genug Konfliktpotential für 541 Seiten (und die bald erscheinende Fortsetzung).
Es werden zwar mehr oder weniger die üblichen Klischees bedient, trotzdem bleibt aber eine gewisse Spannung und die Nebenfiguren sind wirklich phantasievoll gestaltet.Gelangweilt habe ich mich beim Lesen jedenfalls nie, sondern fühlte mich gut unterhalten, obwohl die ewige Sklaven-Diskussion der damaligen Zeit für mich nicht unbedingt mehr fesselnd ist, so wird sie einem hier doch gut verkauft, mit Spionage, Entführung, Giftmord und was sonst alles zusätzliche Spannung bringen kann.
Im September soll ein zweiter Teil auf Deutsch erscheinen: "Dem Sturm entgegen" - lesen würd ich den schon gern, ich bin da ein Anhänger von Vollständigkeit auch wenn Fortsetzungen häufig ein wenig verlieren (was aber nicht so sein muss).
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Dem Winde versprochen
- Florencia Bonelli (Autor)
- Sabine Giersberg (Übersetzer)