Hat euch das Fernsehen zum Lesen gebracht?

  • Gott sei Dank gab es in meiner Kindheit nur drei Programme - und die Teletubbies kannte kein Mensch. ;) Ich würde nicht hundertprozentig beschwören, dass ich erst gelesen und dann ferngesehen habe, ich glaube, das war eher eine parallele Entwicklung. Aber ich bin definitiv nicht vom Fernsehen zum Lesen gekommen, denn ich habe schon immer eher erst die Bücher gelesen und dann die Verfilmung gesehen, wenn überhaupt. Einzige Ausnahme, die mir spontan einfällt, ist wohl Fünf Freunde.


    Kabelfernsehen, und damit mehr als drei Programme, hatten wir erst, als ich neun Jahre alt war. Anfangs war das noch ganz toll, und ich weiß noch ganz genau, wie sehr ich "Anne mit den roten Haaren" (die Zeichentrickversion) geliebt habe, aber ich habe trotzdem noch genauso gelesen, anstatt nur noch vor der Glotze zu sitzen. Heutzutage hat sich das noch extremer geändert, denn inzwischen gucke ich so gut wie gar kein Fernsehen mehr. Und auch, wenn das jetzt ein bißchen off-topic ist, muss ich funke zustimmen: Auch im deutschen Fernsehen gibt es durchaus gute Programme. Ich möchte ungerne auf den History Channel oder National Geographic verzichten, ebenso wie auf diverse Nachrichtensender. Das Mittagsprogramm von RTL, Sat1 und Konsorten, also diese ganzen Dokusoaps, könnte von mir aus allerdings gerne aus der Fernsehlandschaft verschwinden. Genauso wie die Teletubbies - mein Neffe konnte mit zwei Jahren noch kein anderes "Wort" sprechen außer "Ohoh". :roll:

  • Ich gucke so unwahrscheinlich gerne fern. Das lenkt aber ziemlich vom Lesen ab. Und nein, das Fernsehen hat mich nicht darauf gebracht, sondern das Jugendbuch: LIebeskummer lohnt sich. Das Buch ist echt toll und passend zum Einstieg geeignet. Das Kino bewegt mich aber immer wieder dazu die Bücher, die grade verfilmt wurden zu lesen. Letztes Jahr beispielsweise: Beim Leben meiner Schwester: Da hab ich das erst gelesen und mich dann mit einem KInobesuch belohnt. Und In meinem HImmel, hab ich noch nicht gelesen, aber will ich noch und danach erst den Film sehen. Also Filme inspirieren mich schon. Da man ja dann Gedanken und Hintergründe besser kennt.
    Ich freu mich immer, wenn Filme erscheinen, die ich schon gelesen habe, wie See der Träume (blöd nur, weils ne deutsche Produktion ist und die Autorin Amerikanerin).....

  • Nein, bei mir war es defintiv nicht so. Meine Lehrerin wollte in der 6.Klasse, dass wir Harry Potter lesen, da ich am Anfang vom Schuljahr Geburtstag habe. Habe ich das Buch gleich bekommen. Seit dem lese ich eigentlich sehr viel. In der Schule haben wir aber Harry Potter nie gelesen.

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • Für Bücher hab ich mich immer schon interessiert, auch bevor ich selbst lesen konnte.
    Fernsehen durfte ich als Kind nicht viel. Ich könnte mich auch an keinen Film erinnern, den ich gesehen hätte, der mich dann auf das Buch aufmerksam gemacht hätte.


    Es ist eher so, dass ich dem Fernseher ein gutes Buch vorziehe. Lesen ist für mich viel spannender und befriedigender als ein Film (mit tausend Werbeunterbrechungen) der meist eh nur die Hälfte der eigentlichen Geschichte wiedergibt.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Ich habe sehr früh angefangen zu lesen, und kann mich nicht erinnern, dass ich damals schon Fernseher geschaut habe.
    Mir ist auch ehrlich gesagt, noch nie in Sinn gekommen, Fernseher in Verbindung mit Lesen zu bringen. Interessante Gedanke.
    Ich habe auf jeden Fall keinen Anstoß zum Lesen im Fernseher gefunden, ganz sicher nicht. Ich sehe zwar ganz gerne mal fern, wenn es aber um Verfilmungen geht,
    da lese ich lieber, erst mal das Buch. Im Film geht, meiner Meinung nach, ganz vieles verloren.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Bei mir war es dann auch eher so, dass ich auf Grund des immer schlechter werdenden Programms im Laufe der Jahre den Fernseher immer öfter ausgeschalten hab, weil ich den Dreck, den vor allem die Privaten bringen, einfach nicht mehr sehen konnte.


    Das heutige Programm ist wirklich zum Abgewöhnen, das sehe ich auch so.

    Diese Entwicklung verfolge ich auch mit Grausen. Das Volk ist nicht nur auf dem Weg der Verdummung, sondern auch der Verrohung.

    Ich kann mich den Aussagen nur anschließen.


    Das Fernsehen in den letzten Jahren macht mich wirklich aggressiv. Wer sich solch einen Mist freiwillig antut, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Bauer sucht Frau??? Wieso soll ich bitte dabei zusehen, wie ein 45jähriger Mann mit Sozialproblemen plötzlich auf die Idee kommt seine Scheune nicht mehr nur mit seiner Mutter zu teilen??? Wieso soll ich bei Deutschland sucht den Superstar zusehen, wie Jugendliche auf die Bühne gezerrt und veräppelt werden, nur weil sie einigermaßen aussehen, halt nur nicht singen können??? Und was zur Hölle ist Promi-Dinner?! Wenn ich da durch switche sitzen da nur Leute am Tisch, die ich im Leben noch nie gesehen habe!


    Das Fernsehen von heute ist absolut peinlich geworden! [-( Ich schaue mittlerweile nur noch N24, n-tv oder DMAX - da gibt es wenigstens noch einiger maßen gute Reportagen und Dokus. Aber ansonsten wird man ja praktisch zum lesen gezwungen, wenn man abends mal auf der Couch etwas ausspannen möchte.

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Ich kann mich den Aussagen nur anschließen.


    Das Fernsehen in den letzten Jahren macht mich wirklich aggressiv. Wer sich solch einen Mist freiwillig antut, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Bauer sucht Frau??? Wieso soll ich bitte dabei zusehen, wie ein 45jähriger Mann mit Sozialproblemen plötzlich auf die Idee kommt seine Scheune nicht mehr nur mit seiner Mutter zu teilen??? Wieso soll ich bei Deutschland sucht den Superstar zusehen, wie Jugendliche auf die Bühne gezerrt und veräppelt werden, nur weil sie einigermaßen aussehen, halt nur nicht singen können??? Und was zur Hölle ist Promi-Dinner?! Wenn ich da durch switche sitzen da nur Leute am Tisch, die ich im Leben noch nie gesehen habe!


    Das Fernsehen von heute ist absolut peinlich geworden! [-( Ich schaue mittlerweile nur noch N24, n-tv oder DMAX - da gibt es wenigstens noch einiger maßen gute Reportagen und Dokus. Aber ansonsten wird man ja praktisch zum lesen gezwungen, wenn man abends mal auf der Couch etwas ausspannen möchte.


    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Besonders schlimm ist es jetzt zur Sommerzeit. All meine Lieblingsserien haben Staffelpause (NCIS, Dr. House, CSI, Two and a half men, How I met your mother etc.). Da kann man nur noch vereinzelt auf einen guten Spielfilm hoffen oder Fußball WM gucken. :mrgreen:


    Tja, und wie bereits erwähnt, die ganzen Koch- und Beratungsshows gehen mir kräftig auf den Keks. Da gucke ich doch lieber die Ludolfs auf DMAX (um mal auf Steffie's Zitat näher einzugehen :lol: ) oder ich schnappe mir ein gutes Buch.


    Wobei es schon komisch ist, dass gerade das Fernsehen in mir die Leselust wieder geweckt hat. Ich glaube dass war so gegen Ostern diesen Jahres als im Sat 1 der Film "Die Neun Pforten" lief, indem es eben auch um Bücher geht.
    Nun denn, seitdem hat mich wieder das Lesefieber gepackt. :study: :D

  • Wobei "Bauer sucht Frau" ja noch fast harmlos ist gegen das derzeitige Nachmittagsprogramm... Auf den österreichischen Sendern läuft nur Fußball (überhaupt nicht mein Fall) und auf den deutschen Privatsendern laufen "Reality"-Shows auf einem Niveau, das mich als Zuschauer wirklich beleidigt...
    Und "Sturm der Liebe" etc. auf ARD (oder ZDF?) ist dann auch nicht unbedingt meine bevorzugte Serie :D


    Aber ich hab momentan sowieso weder Zeit zum Fernsehen, noch zum Lesen :roll:

  • Ob mich das Fernsehen zum Lesen gebracht hat? Definitiv nicht. [-( Das ist für mich eine richtig absurde Vorstellung. :shock:
    Früher habe ich eigentlich nur Kika geschaut, und jetzt schaue ich nur VOX (wenn nachmittags Serien wie O.C., California und One Tree Hill auf Wiederholung laufen) und manchmal irgendeinen Film auf RTL oder ProSieben. Ich denke, den vorherigen Antworten ist nicht mehr viel hinzuzufügen: Warum sollte ich mir Reality-Shows, unechte Gerichtssendungen, usw. antun, wenn ich lieber ein gutes Buch lesen kann?
    Zum Lesen gekommen bin ich durch meinen Vater, der mir schon sehr früh vorgelesen hat, sodass ich ab vier Jahren selbst gelesen habe. Dazu brauche ich kein Fernsehen. Und selbst wenn ich eine Serie geliebt habe, dann wusste ich sowieso nicht, ob es dazu ein Buch gibt.

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Verschiedene Bücher habe ich gelesen, weil ich die Verfilmung toll fand, und im Nachhinein erfahren hab, dass der Film auf einem Buch basiert.
    Aber das Fernsehen hat mich nicht selber zum Lesen gebracht. Ich lese schon seit meiner Kindheit sehr, sehr gern und das hat sich halt über die Jahre auch nicht geändert. Mit einem Unterschied: Ich habe heute leider wesentlich weniger Zeit zum Lesen.

  • Mich hat das Fernsehen nicht zum lesen gebracht. Wenn ich früher irgendwelche Kindersendungen geguckt habe, hatte ich nicht den Gedanken, ob es dort auch ein Buch zu gibt. Und jetzt gucke ich auch nicht so viel Fernsehen, nur meine Serien (bloß kein Reality-Shows oder ähnliches) und die bringen mich auch nicht zum Lesen.

  • Nein, ich kann das auch nicht behaupten. Ich habe immer schon gelesen, sobald ich es konnte, weil meine Mutter mir das vorgelebt hat. Bücher von meinen Serien zb. lese ich so gut wie gar nicht, weil sie doch nie so sind, wie die Serien :D
    Das einzige, womit ich die Frage vielleicht doch mit "ja" beantworten könnte, ist, dass ich mir manchmal Bücher kaufe, wenn sie im Fernsehen vorgestellt werden. Oft gibt es ja zb. den "Vox-Buchtipp."

  • Mich hat definitiv nicht das Fernsehen zum Lesen gebracht, denn meine Eltern kauften erst einen Fernseher als ich schon 10 Jahre alt war (oder war es schon 12?). Schon als Kind habe ich viel gelesen. Außerdem gab es zu der Zeit wesentlich weniger Programme als heute und es wurde auch viel weniger ferngesehen. Der Fernseher hat in meinem Leben nie soooo eine große Bedeutung erhalten. Ich vermeide es allerdings auch meistens, mir Verfilmungen von Büchern, die ich gelesen habe, anzusehen (Ausnahmen gibt es allerdings, z. B. die Wallander-Filme).

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Das ist eine gute Frage! Ich glaube nicht, das mich das Fernsehen zum lesen gebracht hat und so genau weiß ich auch nicht, warum ich damit angefangen habe. Ich würde sagen, dass es vielleicht daran gelegen hat, dass ich zum Geburtstag mal ein Buck bekommen habe und sehr super fand. Danach ging es dann wohl los mit dem lesen.

    "I was born with a reading list I will never finish."


    “Das Gedicht ist schon fertig, ehe es begonnen hat, der Dichter weiß nur seinen Text noch nicht.” (Unbekannt)

  • Nein, dass Fernsehen hatte nichts mit meinem Bücherkonsum zu tun. Ich habe mir früher einfach gerne vorlesen lassen und als ich lesen konnte habe ich mir eben selbst vorgelsen, ich liebe die Geschichten die in den Büchern stehen. Wenn ich mir manchmal die Buchverfilmungen ansehe, dann denke ich das die Verfilmung mich eher abgeschreckt hätte das Buch zu lesen.

  • Das Fernsehen trägt, denke ich, dazu bei, dass Kinder einen schnellen Kontakt mit verfilmten Kinderbüchern bekommen können, wenn die Eltern selber nicht bereits darauf bedacht sind, dem Kind Geschichten vorzulesen, wodurch Kinder wahrscheinlich schneller vom "Lese-Virus" infiziert werden... :wink: Ich fände es sehr schade, wenn Kinder nur durch das Fernsehen zum Lesen gebracht werden, weil die "Überwindung" ein Buch in die Hand zu nehmen bestimmt größer sind, da man aus Gründen der Faulheit einfach den Fernsehen anschalten könnte...


    Bei mir das früher so, dass mir meine Eltern häufig vorgelesen haben und ich die "alten" Kindergeschichten schnell kennen lernte... Klar hab ich die Kinderserien und Filme früher auch gesehen, aber ich denke, dass ich eher durch das Vorlesen meiner Eltern zum Lesen motiviert wurde...

    :study: - 2016 - Bücher: 06 / Seiten: 2.668 / Hörbucher: 08 / Minuten: 3.099 / Comics: 03 / Seiten: 892

  • Mich bringt der Fernseher nur zum Lesen, wenn ich dachte, der Film wäre gut und es dann doch nicht ist, dann schnapp ich mir lieber ein Buch und mach die Kiste aus.


    Als ich klein war, hatten wir zwar einen Fernseher, aber es gab nur die ersten drei Programme und ich durfte nur bestimmte Sachen wie Sendung mit der Maus oder Kinderfilme sehen. Gelesen habe ich aber schon immer mehr, ich fand schon als Kind die meisten Verfilmungen von Büchern doof, irgendwie war es dort immer anders als in meiner Phantasie.
    Meine Mum wurde sogar richtig sauer, als meine Großeltern meinem Bruder und mir je einen eigenen kleinen Fernseher zu Weihnachten schenkten, ich war damals 8 und meine Mum meinte, das sei viel zu früh. Aber vom lesen abgehalten hat er mich nie.


    LG

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón