Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung der Trilogie "Die Gilde der schwarzen Magier". Es wird aber auch auf Teile des Buches "Magie" zurückgegriffen. Es ist sehr ampfehelnswert, die Bücher gelesen zu haben, denn sie führen in die Magie ein. In diesem Buch wird kaum noch erklärt, wie Magie funktioniert oder gewirkt werden kann.
Die Handlung setzt etwa 20 Jahre nach dem Roman "Die Meisterin" aus der Reihe "Die Gilde der schwarzen Magier" ein.
Im Mittelpunkt steht Sonea, deren Entwicklung zur Magierin man in der oben genannten Trilogie erleben konnte.
Nun hat sie einen 20jährigen Sohn namens Lorkin, der auch einen Hauptcharakter dieses Buches darstellt. Neben Sonea trifft man auch viele andere Bekannte wieder: Rothen, Regin, Dannyl, Balkan, Cery usw. Einige von ihnen haben eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen.
Doch nun zum Inhalt: Sonea, die Schwarzmagierin, ist immer noch als Heilerin in den Hospitälern der Stadt tätig. Doch das ist auch der einzige Ort, den sie außerhalb der Gilde aufsuchen darf, denn nach all den Jahren traut man ihr noch immer nicht. Neben Sonea gibt es noch einen weiteren Schwarzmagier innerhalb der Gilde: Kallen. Sie sind die Einzigen, die die schwarze Magie erlernt haben. um einen erneuten Angriff abwehren zu können. Eine weitere Aufgabe ist es, dass die beiden sich gegenseitig im Auge behalten, wobei Kallen die Aufgabe wesentlich ernster als Sonea nimmt und leider entgeht Sonea deswegen so einiges.
Als Cery sich nach langer Zeit wieder mit Sonea in Verbindung setzt, kann sie nicht umhin, die ihr auferlegten Regeln zu brechen. In der Stadt treibt ein Magier sein Unwesen und damit die Gilde die Suche nicht wieder vermasselt, geht Sonea mit Cery auf die Suche nach ihm und ausgerechnet ihr ehemaliger "Feind" Regin hilft ihr dabei.
Doch es gibt noch eine Sorge, die Sonea belastet: Ihr Sohn Lorkin. Dieser macht sich zusammen mit Dannyl auf nach Sachaka, ins Reich der schwarzen Magier. Dannyl, der Botschafter, erhofft sich dort weitere Erkenntnisse über die Geschichte Kyraliens. Lorkin begleitet ihn, um mehr über andere Formen der Magie herauszufinden. Natürlich ist seine Mutter gegen diese Reise, denn schliesslich haben sie und Lorkins Vater Akkarin einige Sachakaner getötet, so dass die Gefahr besteht, dass die sachakanischen Familien Rache an Lorkin nehmen. Die Sorge Soneas ist berechtigt, denn schon nach kurzer Zeit wird Lorkin entführt.
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch schon sehnsüchtig erwartet und wurde nicht enttäuscht, obwohl ich so meine Bedenken hatte, da mir das Buch "Magie", welches zwischenzeitig herausgegeben wurde, nicht so sehr gefallen hat.
Das es schon eine Weile her ist, dass ich "Die Gilde der schwarzen Magier" gelesen habe, war es anfangs etwas mühsam, sich an alles zu erinnern. Aber mit der Zeit klappt es wunderbar, zumal es einige kurze Rückblicke und Erklärungen gibt.
Vom Stil her ist das Buch ähnlich wie die Vorgänger: Anfangs etwas zäh aber dann wieder unheimlich spannend, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Am Ende fand ich das Buch viel zu kurz. Natürlich werden auch einige Fragen aufgeworfen, die in diesem Teil nicht beantwortet werden, so dass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Teil in den Händen zu halten.
Der Roman gliedert sich in zwei sich regelmäßig abwechselnde Teile über Sonea und Lorkin. Interessanter waren für mich die Ereignisse Lorkin betreffend, denn hier erfährt man mehr über die Sachakaner und weitere Gruppen. Etwas vollkommen Neues. Auch scheint die Magie von den anderen Völkern anders betrachtet zu werden. Während die Gilde von Schwarzer Magie spricht, bezeichnen andere sie als Höhere Magie und nehmen ihr somit den Anschein des Bösen. Aber nicht nur die Magie ist ein Grund für Konflikte zwischen den Ländern. Die Sachakaner halten sich z.B. Sklaven, was die Gilde vollkommen ablehnt. Aber die Gilde übernimmt mithilfe ihrer Botschafter immer wieder Versuche, die Lebensweise der Sachakaner zu ändern, damit sie eines Tages der Gilde beitreten können. Doch noch sind sie sehr weit davon entfernt.
In Imardin hingegen wird wieder nach einem wilden Magier gesucht. Aber es gibt auch etwas Neues: Eine Droge namens Feuel geht um, nach der auch Magier süchtig sind. Und scheinbar können auch die Heiler nichts dagegen tun. Ein bisschen oberflächlich ist die Darstellung der Gefühlswelt. Sonea z.B. streift gelegentlich eine traurige Erinnerung, aber das wars dann auch schon wieder. Die Sonea aus der ersten Trilogie hat mir besser gefallen.
Vollkommen gefehlt hat mir Akkarin, der in der ersten Trilogie gestorben ist. Der Charakter hat mir damals sehr gut gefallen und leider kann ihn hier niemand so recht ersetzen.
Trotz der negativen Punkte ein sehr spannendes und unterhaltsames Buch, dessen offenes Ende auf die Fortsetzung hindeutet. Anscheinend soll es auch wieder eine Trilogie werden.
Bewertung: