Klappentext: Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein - eine Leiche.
Nach "Bruno, Chef de Police" das Folgebuch des britischen Autors Martin Walker.
Bruno ist also immer noch Polizeichef des kleinen Städtchens, ein Schlemmer, Genießer, Rugbytrainer, befreundet mit jedermann und hoch angesehen.
Der Roman beginnt mit einer Brandstiftung und Bruno stellt fest, dass der Schuppen und das dazugehörige Feld illegal auf-bzw. angebaut worden waren. Es handelt sich um gentechnisch manipulierte Pflanzen nebst Bürogebäude. Motive gibt es in ökologischen und Weinbaukreisen viele.
Gleichzeitig kommt nach und nach heraus, dass in diesem Zusammenhang ein amerikanischer Weinmulti das halbe Perigord aufkaufen will, um (Einheits)Wein im großen Stile herzustellen. Der Bürgermeister wittert Arbeitsplätze und Steuereinnahmen,. Bruno wittert den Verlust der gesamten Liebenswürdigkeit und Traditionen im Tal.
Als man dann eine Leiche in einem Weinfass findet, wird einer der Investoren verdächtigt (crime passionelle, Verbrechen aus Leidenschaft oder cherchez la femme)
Der Schluss ist dann ein wenig überraschend...
Das Buch hat mir bei weitem nicht so gut gefallen wie das Vorgängerbuch. Mir kam es so vor, als hätte Walker sämtlichen Witz und Charme im ersten Buch schon aufgebraucht oder wollte es nicht wiederholen. Diese wunderschön geflochtene Netz um Bruno herum, mit all den kleinen Reibereien, Nachlässigkeiten, Grauzonen zur Illegalität sind dieses Mal auf der Strecke geblieben.
Übrig geblieben ist ein ganz normaler Krimi, der auch hätte im Rheingau oder in der Toskana spielen können
Von mir nur