Klappentext:
Grauenhafte Morde in oberbayrischen Gotteshäusern! Die Kiminalbeamten Stefan Bukowski und seine ehrgeizige Kollegin Lisa Herrmann stehen vor einem Rätsel. Doch der Alptraum nimmt erst seinen Anfang...
Ein sensationeller Fund nahe Jerusalem: Prof. Raful stößt bei Ausgrabungen auf einen 2000 Jahre alten Sarkophag, der die Gebeine eines Kreuzritters enthält und eine Tonscheibe mit mysteriösen Schriftzeichen. Der Archäologe ahnt, dass durch diese Entdeckung sein Leben in größter Gefahr ist - und der Frieden in der ganzen Welt auf dem Spiel steht.
Und nicht nur der mächtige Vatikan hat bereits seine Späher ausgeschickt, die zu allem bereits sind ...
Eigene Meinung:
Nach "Die dritte Ebene" ist dies nun mein zweiter, wenn auch unfreiwilliger Versuch (war ein Geschenk) mit Ulrich Hefner und wahrscheinlich wird es auch mein letzter sein, da mir auch "Die Bruderschaft Christi" nicht besonders gut gefallen hat.
Von Anfang an fällt sofort auf, dass das Buch aus vielen, vielen Sprüngen zwischen mehreren Erzählebenen besteht. Und das nicht, wie sonst üblich, kapitelweise, sondern im Durchschnitt wechselt die Perspektive alle 2-3 Seiten. Dadurch bin ich überhaupt nicht richtig in die Geschichte reingekommen, denn kaum hatte ich mich leicht an einen bestimmten Handlungsstrang gewöhnt, wurde wieder abgebrochen und ich musste wieder umdenken. Dem Spannungsaufbau hat dies überhaupt nicht gut getan, sondern ich war schon nach kurzer Zeit sehr genervt davon. Anfangs scheint kein Zusammenhang zwischen den Erzählebenen zu sein, doch wie das in solchen Büchern üblich ist, fügt sich nach und nach alles zusammen.
Verwirrend, vor Allem am Anfang des Buches, waren auch die vielen Namen und Personen, wobei ich mich auch gefragt habe, wer denn nun überhaupt die Hauptpersonen sind, da eben viele Menschen "gleichberechtigt" nebeneinander auftauchen. Die Personen bleiben auch relativ blass, vor Allem die Kirchenleute unter sich und die Archäologen unter sich wirken, bis auf wenige Ausnahmen, wie ein Einheitsbrei und es ist Hefner nicht gelungen, ihnen einen eigenen Charakter oder Persönlichkeit zu geben. Einzig den Polizisten Bukowski fand ich mit seiner barschen und ungehobelten Art sympathisch und die Frotzeleien mit seiner Partnerin haben mich gut amüsiert.
Es ist mir vorgekommen als ob vom Autor die Grundhandlung von Andreas Eschbachs "Das Jesus-Video" übernommen worden ist, ein bisschen Dan Brown-Ausschussware hinzugefügt worden ist, ein paar Tempelritter, die vatikanische Bibliothek, viele Orte rund um den Erdball und fertig ist der Kirchenthriller. Vor Allem die Person Tom ähnelt doch sehr dem Stephen aus erstgenanntem Buch.
Am Ende kommt dann zwar doch noch etwas Spannung hinzu, einen richtigen guten Showdown gibt es aber auch nicht. Der "große Schock" für die christliche Welt, um den sich die ganze Handlung dreht, war für mich auch nicht auszumachen. Ich denke eher, einen Fund in dieser Richtung würde die Kirche heutzutage mit Leichtigkeit wegstecken. Wer also erwartet, dass im Buch behauptet wird, dass Jesus vielleicht in Wirklichkeit ein südnairobischer Eishockeyspieler war, wird enttäuscht werden . Es ist viel banaler.
Ganz am Ende gibt es dann noch eine nervige väterliche Belehrung eines Kirchenmannes an einen Hauptakteur, wie man der Person Jesus gegenüberstehen sollte. Dies hätte sich der Autor sparen können.
Mir kommt es schon so vor als ob sich Ulrich Hefner mit seinen Geschichten große Mühe gibt, denn sowohl dieses Buch, als auch "Die dritte Ebene" sind ja keine normalen Ermittlungskrimis oder Mord-und-Totschlags-Thriller, sondern gehen eher in eine spezifische Richtung (Klimakatastrophe in "Die dritte Ebene", Tempelritter und die Wahrheit über Jesus in diesem Buch), aber trotzdem werden der Autor und ich wohl keine Freunde mehr. Ich gebe dem Buch nur .