Kurzbeschreibung:
In der Praxis der Psychologin Kismet Knight taucht eine Reihe merkwürdiger Gestalten auf, die behaupten, mit Vampiren zu verkehren oder sogar Vampire zu sein. Kismet wittert in dem Glauben, es handle sich bei dem Vampirismus um eine neue Form psychischer Störungen, eine Menge spannender Fälle und nennt sich fortan „Vampirpsychologin“. Doch ihr Weltbild gerät ins Wanken, als immer mehr darauf hindeutet, dass es wirklich Vampire in Denver gibt.
Meine Meinung:
„Kismet Knight: Vampirpsychologin“ ist ein weiterer Roman, der auf der momentan aktuellen Vampirwelle mitschwimmt. Leider lohnt er sich jedoch nicht wirklich. Die Geschichte hat durchaus Potenzial, die Umsetzung
lässt aber leider zu wünschen übrig. Spannung baut sich nur zögerlich auf und die Handlung zieht sich sehr in die Länge. Außer der permanenten Anschmachtungen von Männern und gelegentlichen Kämpfen oder Vampirritualen passiert nicht viel.
Die Charaktere bleiben farblos und oberflächlich, Hauptfigur Kismet wirkt nervig und naiv. Ständig wird wiederholt, wie intelligent sie doch ist, sie macht jedoch einen wenig klugen Eindruck. Über Seiten ziehen sich die Anschmachtungen verschiedener Männer, anscheinend gibt es in ihrem Umfeld nur außergewöhnlich gutaussehende Exemplare. Permanent wird wiederholt, wie gut der Vampir Devereux doch aussieht, dass sich Kismets Hirn in seiner Gegenwart grundsätzlich ausschaltet und wie heiß er sie macht. Nach dem dritten Mal kann man es aber nicht mehr hören.
Einige Stellen in der Geschichte sind sogar richtig widerlich. Es wird anschaulich beschrieben, wie Kismet in einem Sarg auf einem Toten aufwacht und wie weit der Verwesungsprozess dieser Leiche schon fortgeschritten ist. Auch die detaillierte Beschreibung Luzifers brachte mich zum Würgen.
Kismet Knight“ ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, in der zum Ende hin alle noch bestehenden Rätsel aufgelöst werden. Den größten Teil der Auflösungen und Hintergründe fand ich ziemlich blöd und unlogisch. Auch kam das Ende ein wenig zu abrupt, dafür, dass so lange nicht wirklich Etwas passierte.
Positiv anzumerken ist der Humor der Autorin. Witzig ist die Geschichte an einigen Stellen durchaus. Das ist aber auch leider das Einzige, was gut an diesem Buch ist.