Rainer M. Schröder - Der Fall von Akkon

  • Der Inhalt: ( laut Amazon ) Ja, Akkon ist wirklich eine verfluchte Stadt. Sie ist die letzte Festung des Christentums inmitten einer von Muslimen bedrohten Welt im Palästina des Jahres 1291. Denn das einstmals eroberte Jerusalem ist unweigerlich an die Mamelucken verloren, die Wahrheit Gottes zurückgedrängt. So jedenfalls sehen es die Kreuzritter Gerolt von Weißenfels aus Trier, der Franzose Maurice von Montfontaine, der Schotte McIvor von Conneleagh und Tarik el-Kharim, der von missionierten Beduinen abstammt. Längst ist Akkon belagert und steht vor dem Fall. Die Freunde wollen bis zum letzten Blutstropfen kämpfen und als Märtyrer sterben. Aber der Orden der Tempelritter hat ihnen eine andere, fast ebenso ausweglose Aufgabe zugedacht. Die vier Ritter sollen den Heiligen Gral vor den Heiden retten -- jene geheimnisvolle Reliquie eines Kelches also, in der Joseph von Arimathäa das Blut von Christus aufgefangen haben soll. Ein Abenteuer auf Leben und Tod beginnt ...


    Meine Meinung: Der Roman hat mich wirklich sehr überrascht, da ich bei einem Buch von Schröder nie mit einem Fantasy-Einschlag gerechnet hätte, aber der Roman driftet schon sehr bald von dem gewohnten Realitätsbezug ins Märchenhafte. Die vier Ritter, die während der andauernden Schlachten aufeinandertreffen, werden zu Freunden und schließlich von einem geheimnisvollen Alten zu Gralshütern ernannt. Durch die Macht des Grals erlangen sie übermenschliche Kräfte, die ihnen letztlich dabei helfen sollen die Schier ausweglose Mission zu erfüllen.
    Im großen und ganzen hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Dadurch, dass es sich diesmal um vier Protagonisten handelt, die aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wird das Buch interessanter, aber stellenweise sind die Figuren noch etwas oberflächlich gezeichnet. Auch gibt es dadurch gegen Ende des Buches verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge, was die Spannung nochmals erhöht. Die besonderen Begabungen der Ritter fand ich auch recht innovativ, einmal etwas was man nicht schon in vier anderen Büchern gelesen und in hundert Serien gesehen hat...
    Nur stellenweise war mir das Tempo etwas zu schleppend oder die Weiterführung der Handlung etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Ansonsten kann ich das Buch durchaus weiterempfehlen als nette Lektüre für zwischendurch. Sicher handelt es sich offiziell um einen Jugendroman aber dieses Mal fällt das weniger ins Gewicht als bei anderen Werken von Rainer M. Schröder. Fazit: Der Fall von Akkon ist gute Unterhaltung aber kein Buch das für immer im Lesergedächtnis haftet. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, wäre ich dennoch nicht abgeneigt die Saga weiterzulesen.