Hauke Brost - 111 Gründe, Hunde zu lieben

  • Als Hundebesitzerin und -liebhaberin komme ich einfach an manchen Büchern nicht vorbei. Sobald auf dem Cover ein Hund abgebildet ist, muss ich es haben. Und wenn es auch noch inhaltlich von Hunden handelt, muss es auch unbedingt gelesen werden.


    Das Buch "111 Gründe, Hunde zu lieben" vereint beides: Hunde auf dem Cover und im Buch selbst.



    Das verrät der Klappentext über das Buch:


    11 Millionen Deutsche haben einen Hund. Aber warum nur, fragt Hauke Brost. Und beantwortet die Frage gleich 111 Mal, denn so viele Gründe gibt es (mindestens), Hunde zu lieben.
    Wer einen Hund hat, sagt 111 Mal: "Genau so ist es!" Wer sich einen Hund wünscht, der hat jetzt 111 gute Gründe, den Wunsch wahr werden zu lassen. Aber es gibt auch 111 Argumente gegen Vierbeiner: von der leidigen Zeckenseuche bis zum Urlaubsproblem, vom Gassigehen in strömendem Regen bis zum verschwundenen Hund im Fuchsbau.
    Diese augenzwinkerne Liebeserklärung an alles, was vier Beine hat und bellt, ist ein sehr subjektives Hundebuch von Bestsellerautor Hauke Brost, der schon vor Jahren auf den Hund kam. Zur Zeit geht er mit einem Neufundländer und einer Dackeldame Gassi.



    Diese Informationen über den Autor möchte ich euch nicht vorenthalten:


    Hauke Brost wurde 1948 geboren und lebt in Hamburg. Er ist seit 1971 als Journalist tätig und schrieb unter anderem bereits für folgende Zeitungen: FÜR SIE, Petra, Cosmopolitan, Playboy, BILD.


    Der Autor scheint es mit Ratgebern zu haben. Neben dem hier rezensierten Hunderatgeber schreibt er auch über die Macken von Frauen und Männern, Teenies, Familien oder Kollegen.


    Im März 2010 erscheint übrigens das Pendant zu diesem Buch: "111 Gründe, Katzen zu lieben", das ich aber definitiv nicht lesen werde. :wink:


    Quelle: www.haukebrost.de



    Mein Eindruck zum Buch soll natürlich auch nicht fehlen:


    Das Buch gliedert sich in 10 Kapitel, wobei jedes Kapitel 11 Gründe, Hunde zu lieben, enthält. Die Kapitel tragen Überschriften wie "Der Hund als solcher", "Das bessere Wesen", "Gesundheit", "Nachbarn", "Familie" oder ähnliches. Passend zu diesen Überschriften werden die Gründe, Hunde zu lieben, angeführt.


    Das Buch ähnelt vom Stil her tatsächlich einem Ratgeber. Es ist sachlich und ein wenig belehrend beschrieben. Der Autor legt viel Wert darauf, den Hund als besten Freund des Menschen in das richtige Licht zu rücken. Seine besten Seiten werden hervorgekehrt, negatives Verhalten des Tiers wird sofort entschuldigt und daraus lässt sich häufig sogar noch eine positive Eigenschaft des Hundes schlussfolgern. So ist zum Beispiel die Tatsache, dass der Hund Knochen im Garten verbuddelt allein ein Ergebnis seiner großen Intelligenz. Und dass der Hund unsere Hände oder unser Gesicht vor lauter Freude abschleckt, soll nicht etwa als widerlich empfunden werden, sondern soll vielmehr als dankbare Stärkung unserer Immunsystems entgegengenommen werden. Für mich geht der Autor hier eindeutig zu weit. Sicher, Hunde sind liebenswert und treu, aber deswegen bin ich als Hundebesitzer nicht dankbar über jeden Blödsinn den mein Hund anstellt.


    Leider wiederholt sich der Autor für meinen Geschmack viel zu oft. Ich weiß nicht, wie oft er als einen der Gründe angeführt hat, dass der Hund dafür sorgt, dass der Hundebesitzer Kontakte zu seinen Mitmenschen knüpft. Dieser Grund wird mindestens einmal im Kapitel "Familie", im Kapitel "Nachbarn" oder im Kapitel "Flirts und mehr" angeführt. Ebenso der Grund, dass der Hund aus Coach-Potatoes echte Sport-Freaks macht. Ich hätte es besser und glaubwürdiger gefunden, wenn der Autor die Anzahl der Gründe auf 50 reduziert hätte. So hat man als Leser nicht den Eindruck, als wären ihm gar keine 111 Gründe eingefallen, so dass er einige immer wiederholen musste.


    Dazu kommt, dass sich der Autor doch einige sehr weithergeholte Szenarien ausdenkt, um seine Thesen zu stützen. Ich habe es selten erlebt, dass man sich zum gemeinsam Grillen trifft und jeder seinen Hund mitbringt, die sich alle prima verstehen und um den Grill herum fangen spielen.


    Und eigentlich hatte ich mir das Buch auch viel lustiger vorgestellt. Ich konnte im Endeffekt aber nur ein paar mal lachen, vielleicht auch ab und zu schmunzeln, aber vom Hocker gehauen hat es mich nicht.


    Dewegen gibt es von mir 3 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Hallo :winken:
    Da ich selbst Herrchen und Freund zweier Fellpfeifen bin, las ich erwartungsfroh deine Rezi. So, wie du es beschreibst, scheint sich jedoch der
    Kauf nicht zu lohnen. Schade, bin immer auf der Suche nach Büchern über und mit Hunden.


    Zitat

    Hunde sind wunderbare Wesen. Ich kenne kein anderes, dass die Fähigkeit besitzt, einfach und bedingungslos zu lieben.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • taliesin, die Rezension kann natürlich nur meinen persönlichen Eindruck vom Buch vermitteln. Ob es dir eventuell gefallen könnte, kann ich leider nicht einschätzen


    Ein Buch, dass ich dir aber auf jeden Fall empfehlen kann, ist dieses hier: "Kleines Konversationslexikon für Haushunde". Eine Rezi dazu findest du hier.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Vielen Dank für den Tipp. Buch ist schon auf meine Wunschliste gerutscht. :winken: :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen