Alan Bradley - Mord im Gurkenbeet/ The Sweetness at the Bottom of the Pie

  • Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Nach 93 Seiten war der Komplott erzählt, wer warum, wodurch starb. Lucie empfand ich schlicht als nachweise Göre.

  • Das ist so ein richtiges Urlaubsbuch, leicht zu lesen, amüsant, humorvoll und kurzweilig. Auch wenn schlichtweg alles, aber wirklich alles übertrieben ist:


    Flavia als eine mit allen Wassern gewaschene Klugscheißerin mit dem Chemiewissen einer Professorin.


    Nettes Buch, aber als Krimi wenig tauglich.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Klappentext:


    Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt - ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels - seine naseweise Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist, hat ihr Vater nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur - bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist...


    Meine Meinung:


    Ich musste mich erst einmal geraume Zeit in das Buch einfinden. Leider bin ich mit der vorwitzigen, altklugen und absolut genialen Flavia erst überhaupt nicht warm geworden. Das Verhältnis zwischen uns hat sich erst gegen Ende des Buches gebessert, so dass ich mir vorgenommen habe, die Folgebände in Bälde auch noch zu lesen.


    Flavia ist gerade einmal 11 Jahre alt, kann aber wahrscheinlich allen Chemie-Professoren auf dieser Welt locker das Wasser reichen. Was sie alles weiß und kann ist schon wirklich beeindruckend und grenzt nahezu an Genialität. Einzig in Bezug auf ihre beiden Schwestern hat man gemerkt, dass sie halt doch ein ganz normales Kind sein kann. Wenn man bei dieser Familie überhaupt von "normal" sprechen kann.


    Der Colonel ist seit dem Tod seiner Frau eigentlich nur noch mit sich selbst beschäftigt und lebt in seiner eigenen Familie mehr als zurückgezogen. Die drei Mädchen scheinen sich endlos zu hassen und mehr schlecht als recht zusammen zu leben.


    Der britische Humor musste erst einmal bei mir ankommen. Es war nicht immer ganz leicht und ich habe wirklich mit mir gehadert, ob ich das Buch zu Ende lesen soll. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich es getan habe. Leider gab es im Buch einige Längen, so dass sich die Kapitel stellenweise sehr gezogen haben. Gegen Ende des Buches gab es dann aber genügend Spannung. Das konnte einiges wieder wettmachen.


    Fazit:


    Ich schätze, entweder mag man Flavia oder man mag sie nicht. Ich kann mich noch nicht 100%ig entscheiden. Sehr wahrscheinlich bin ich gerade auf dem Weg, mich mit ihr anzufreunden.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study:

  • Für mich war "Mord im Gurkenbeet" eine schöne geistige Erholung mit klarem Kopfkino und idyllischem Hintergrundbild. Ich gehöre wohl eindeutig zu den Flavia-Sympathisanten in dieser Runde :totlach: und mochte die kleine Neunmalklug, mit ihren Rachevorstellungen, ihren Vorbildern und ihrem Chemielabor, um das sie wohl die gesamte Expertenschaft beneidet. Dass die Charaktere etwas überspitzt gezeichnet und die Geschichte selbst unglaubwürdige Anteile hatte, störte mich nicht sonderlich, weil ich das Gefühl hatte, dass sich das Buch auch selbst nicht allzu ernst nahm. Für mich war es ein humorvolles, nettes Krimi-Jugendbuch mit Charakteren, die es geschafft haben, in mir die Lust zu wecken, mehr von ihnen lesen zu wollen. Und weil es wirklich gut war, aber eben doch nur nett, gibt es auch wohl verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne von mir und eine Garantie, dass ich auch den zweiten Band mal lesen werde :loool:

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Ich reihe mich mal bei denen ein, die mit diesem Buch nicht viel anfangen konnten...


    Krimihandlung? Fand ich über weite Strecken unplausibel. Spannung? Ging für mich gegen Null; leider fand ich das Buch so zäh und fad wie alten Kaugummi. Humor? Vielleicht, aber nicht meiner. Charme? Flavia habe ich als ein schnodderiges, überhebliches Gör wahrgenommen, von dem ich genug gelesen habe. Auch die anderen Figuren waren mir zu überzeichnet. Die Konstellationen hätten witzig sein können, aber der Autor hat meines Erachtens den Bogen überspannt. Es ist hübsch in England? Zweifellos. Aber da kann ich auch andere Bücher lesen. :lol:

    Vale, Flavia de Luce! :winken:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)