Richard Yates - Eine besondere Vorsehung

  • Kurzbeschreibung
    Robert Prentice ist das Ein und Alles seiner Mutter Alice. Ihm, dem sie einst mit einer Statue ein Denkmal setzte, hat die Bildhauerin ihren bisher einzigen Kritikererfolg zu verdanken. Und mit seiner Hilfe - so viel ist sicher! - wird sie irgendwann künstlerische Anerkennung erzielen. Doch plötzlich steht sie allein da mit ihren Fantasien von einem glamourösen Künstlerleben, denn Robert meldet sich zum Militär und geht nach Europa, um auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs zu Ruhm und Ehre zu gelangen.


    Der Autor:
    Richard Yates wurde 1926 in Yonkers, New York, geboren. Er war einige Jahre als Werbetexter beschäftigt und in den späten Sechzigern kurzzeitig als Redenschreiber für Senator Robert Kennedy tätig. Doch die meiste Zeit über arbeitete Richard Yates als Schriftsteller. Er verfasste sieben Romane und zwei Erzählungsbände. Bis zu seinem Tod 1992 lebte er in Kaliforniern.
    Romane sind u.a.: Zeiten des Aufruhrs, Easter Parade, Verliebte Lügner, Elf Arten der Einsamkeit


    Meine Meinung:
    Der Roman fängt mit einem Prolog an. Der Sohn Robert Prentice, welcher sich beim Militär zum Gewehrschützen ausbilden lässt, besucht 1944 seine Mutter. Seine Mutter ist eine erfolglose Künstlerin, die den Realitäten nicht so ganz ins Auge schauen kann, immer glaubt sie, dass sie bald den großen Erfolg haben wird - auch lebt sie über ihre finanziellen Möglichkeiten hinaus. Ihr Mann hat sie schon vor langer Zeit verlassen.
    Zwischen ihr und ihrem Sohn bestehen Spannungen - sie überbehütet ihn ein wenig.
    Nach dem Prolog erfährt man abwechselnd was über das Leben der Mutter und über das Soldatenleben von Robert, der nun im 2. Weltkrieg nach Europa abbeordert wurde.
    Die Kriegsbeschreibungen waren mir insgesamt ein wenig zu lange, auch wenn Yates es gut und in einer klaren Sprache beschreibt und uns an Roberts Innenleben teilnehmen lässt.
    Auch in diesem Roman wird das Scheitern, die unerfüllten Hoffnungen und Sehnsüchte umschrieben.
    Insgesamt ist das Buch in einem ruhigen Tempo gehalten.
    Mir haben vor allem "Zeiten des Aufruhrs", aber auch die Kurzgeschichten "Elf Arten der Einsamkeit" besser gefallen. "Easter Parade" liegt noch auf dem SUB.
    Richard Yates ist auf jeden Fall zu Recht wiederentdeckt worden, auch wenn seine eher düsteren Romane nicht jedem zusagen.


    Mit der Bewertung tue ich mal wieder schwer -aber ich gebe mal
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch schon vor längerem gelesen. Für mich ist es bisher auch das Buch von Yates, das mir am wenigsten zusagte, auch aufgrund der langen Kriegsbeschreibungen.


    "Easter Parade" ist ja mein absoluter Favorit. Da bin ich dann mal auf Deine Meinung gespannt.