Dan Wells - Ich bin kein Serienkiller/ I Am Not a Serial Killer

  • Meine Meinung zum Buch
    Anfangs ging ich davon aus, dass "Ich bin kein Serienkiller" von Dan Wells ein normaler Thriller ist und war schon vom Klappentext und vom Cover begeistert. Ungefähr bis Seite 120 schien mein Eindruck richtig zu sein, aber dann ging alles nur noch um Mr. Crowley, der ein Dämon war. Irgendwie schockte mich das ein bisschen, da ich das Buch nicht in das Horror-Genre eingeordnet hätte.
    Davon mal abgesehen, waren die nächsten Seiten sehr langatmig, Johns ganzes Leben drehte sich nur noch, um die Observation vom Dämon. Das hätte man meiner Meinung nach ein bisschen kürzen können. Ich fand es auch schade, dass sich die Beziehung zwischen John und Brooke nicht irgendwie weiterentwickelt hat. Und sei es wenigstens in eine negative Richtung. Aber stattdessen, beobachtet er sie stundenlang und weiß Alles von ihr, unternimmt aber nichts (es wäre vielleicht doch spannend gewesen, wenn "das Monster" im Sinne von Brooke agiert hätte).
    Ich muss jedoch sagen, dass mich das Finale doch gepackt und gefesselt hat. Es war spannend, einfallsreich und gut umgesetzt. Ich habe die letzten 100 Seiten mit einem Mal weggelesen.


    Fazit
    Im Endeffekt hatte ich mir mehr von dem Buch erwartet, dennoch war es kein purer Reinfall. Die Ironie (die leider fast nur am Anfang des Buches zu spüren war) und das packende Finale waren wirklich originell und deswegen bekommt das Buch von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen. Ich würde also sagen: Guter Durchschnitt mit einigen spannenden Stellen.


    :study: Jane Austen - Emma :study:
    :study: Harry Potter und der der Gefangene von Askaban :study:



    Gelesen 2013: 64


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  • Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Am Sprecher Stefan Kaminski gibt es nichts auszusetzen, er liest das Buch flüssig und fesselnd mit passender (auch nicht übertriebender) Betonung einzelner Szenen und hat eine angenehme Stimme.


    Die Handlung des Thrillers wird ausschließlich aus der Sicht des 15jährigen John erzählt. Der Schüler in einer US- (Klein-?)Stadt ist ein Einzelgänger und Soziopath. Er denkt, dass in ihm ein Serienkiller schlummert. Der intelligente Junge hat sich selbst Regeln für den Umgang mit anderen Menschen aufgestellt um zu verhindern, dass diese Veranlagung in ihm ausbricht. Er hat auch keine Mühe, die Kontrolle zu behalten, bis ein Mörder in der Stadt auftaucht. Durch seine Faszination für das Thema und dadurch, dass er im Bestattungshaus seiner Mutter einen Blick auf die Opfer werfen kann, erkennt er sehr viel früher als die Polizei, dass es sich um einen Serientäter handelt. Er will ihn aufspüren und zur Strecke bringen - aber das erweist sich als schwieriger als er es ich je hat vorstellen können, den dieser Killer ist kein Mensch.


    Ich finde die Verbindung von Thriller und Mysteryelementen sehr gelungen. Die Probleme und Gedanken von John machen einen Großteil der Geschichte aus, ich würde das Buch also von der Gewichtung mehr als Psychothriller bezeichnen. Die Handlung ist aber auch sehr spannend, obwohl man recht früh erfährt, wer der Killer ist. Das Ende ist meiner Meinung nach ziemlich abrupt und unrealistisch. (Das Verhalten der Polizei zum Beispiel.)Die Charaktere sind interessant und der Schreibstil flüssig.


    Ein klasse (Hör-)Buch!

    Ich lese gerade: Der Hunderjährige ...


    Und höre: Totenmaske

  • Im Normalfall geht es in Büchern über Serienkiller darum, einen solchen zu fassen. Interessanter wird es da schon, wenn es aus der Sicht eines Serienkillers geschrieben ist. Meist sind diese ja überzeugt von ihrem Tun. Ein ganz toller Einfall ist es wenn jemand merkt, dass er zu einem solchen Monster wird und versucht dagegen anzukämpfen. Etwas Vergleichbares ist mir eigentlich noch nie begegnet und deswegen ist das Buch in meine Wunschliste gewandert und als ich dann auch noch auf der Leipziger Buchmesse eine signierte Ausgabe entdeckte, musste ich das Buch natürlich sofort haben.


    Zunächst einmal: Es ist eine Mogelpackung! Das Buch ist als "Thriller" betitelt, was er nur zum Teil ist und auch der Klappentext hält nur bedingt, was er verspricht. Dan Wells konnte sich anscheinend nicht entscheiden, was er nun veröffentlichen will. Es beginnt als Psychogramm eines geistig gestörten Jugendlichen, der sich bewusst ist, dass er ein Soziopath ist und keine Empathie empfinden kann. Deswegen ist er auch bei einem Psychiater in Behandlung und auch seine Mutter weiß von seinen seltsamen Neigungen. Ist dieser Anfang noch ganz interessant und konnten auch die Thriller-Elemente einigermaßen überzeugen, driftet die Geschichte nach einiger Zeit ab in einen schlechten, eintönigen und langatmigen Horrorroman. Mir ging es hier wie Marie und ich dachte anfangs, der Protagonist bildet sich das nur ein. Eigentlich sollte ich als Horrorfan ja einen Luftsprung machen, aber dieses Umschwenken von der einen auf die andere Sekunde von der Darstellung eines innerlich zerrissenen Jugendlichen in eine Dämonenjagd hat das Besondere an der Handlung zerstört.


    Der Autor hat versucht, seine Hauptperson lebendig zu gestalten, aber meiner Meinung ist dies gründlich daneben gegangen. Ich konnte John weder Sympathie noch Antipathie entgegenbringen, er war mir ganz einfach gleichgültig. Sein gestörter Charakter und seine zweigespaltene Persönlichkeit kamen nicht so durch wie ich es mir gewünscht hätte und auch der Versuch, sarkastisch zu sein und John etwas schwarzen Humor einzuverleiben, ist misslungen.


    Zudem hätte ich mir auf Grund der Thematik, dass der Protagonist besessen von Serienmördern ist, noch einige Querverweise mehr auf diese Menschen gewünscht.


    Das Ende wiederum war dann ganz ok, wenn man das Buch "nur" als Spannungsroman betrachtet, und der Showdown hat schon eine kleine Gänsehaut erzeugt, was das Abdriften von "Ich bin kein Serienkiller" von "schlecht" in "grottenschlecht" gerade noch verhindert hat. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei nicht noch ein bisschen genauer nachfrägt wenn man behauptet


    Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie kommt es mir auch so vor, als ob der überzeugte Mormone Dan Wells beabsichtigt hätte, nicht nur einen einfachen Roman zu schreiben, sonderen auch eine Message an den Leser rüberzubringen. Bei mir kam diese Pseudo-Selbsthilfe im Sinne von "Bezwinge deine Dämonen" aber überhaupt nicht an. Vielleicht sollte er zukünftig versuchen, in dieser Hinsicht kleinere Brötchen zu backen und sich für EIN Genre zu entscheiden und dieses lieber überzeugender vermitteln. Die angekündigte Fortsetzung "Mr. Monster" werde ich mir schenken, da ich den Langweiler John nicht nochmals einige Stunden begleiten werde. :bewertung1von5: :bewertung1von5:


  • Hallo Zusammen,


    eigentlich wurde mir dieses Buch als Thriller verkauft, und die Vorfreude auf den kleinen Psychopathen war enorm. Es war schnell klar, dass es sich hier doch eher um einen Fantasy-Thriller handelt, und da ich nicht wirklich der Fantasyfan bin wollte ich das Buch schon zur Seite legen!! Doch der einfache, fliessende Schreibstil hat mich zum weiterlesen verleitet. Vorüber ich froh bin, weil die Handlung immer spannender wurde und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte und die Frage wird John gegen sein Monster ankämpfen, und den Mörder aufhalten können hat mich bis zum Ende richtig gefesselte!!


    LG Alex

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne

  • John Wayne Cleaver ist ein fünfzehnjähriger Junge und
    beginnt gerade sein erstes Highschooljahr.
    Doch er ist kein gewöhnlicher Junge: er ist ein Soziopath und kann keine
    emotionalen Bindungen zu seinen Mitmenschen aufbauen. Serienkiller faszinieren
    und ängstigen ihn zugleich: er ist von ihnen regelrecht besessen, doch
    gleichzeitig versucht er seinem Schicksal zu entrinnen und sich gegen sein
    gewalttätiges Alter Ego, dass er "Mister Monster" getauft hat,
    durchzusetzen und es mental einzukerkern.



    Dann geschieht in dem verschlafenen Kleinstadtnest ein
    brutaler Mord, auf den weitere folgen. Durch Zufall entdeckt John den Täter,
    doch er weiß, dass niemand ihm glauben würde. Also beschließt er, den Serienkiller
    selbst zu stellen und muss dabei auch gegen sein anderes Ich antreten…



    Das Buch liest sich einerseits sehr spannend, andererseits
    ist es in sehr nüchternen Ton gehalten, da es in der Ich-Perspektive
    geschrieben ist und Johns mangelnde Empathie betonen soll. Ich fand es recht
    interessant, Johns Darstellungen des typischen Kleinstadtlebens zu folgen, und
    habe mich teilweise gewundert, wie gut der Autor die
    "Serienkiller"-Mentalität darstellen konnte. Der Plot ist teilweise
    etwas unlogisch, besonders die Auflösung und die Polizeivernehmung wirken sehr
    bemüht. Alles in allem war der Roman aber interessant zu lesen, auch wenn am
    Ende jede Menge offener Fragen im Raum stehen. Zum Glück gibt es mittlerweile
    zwei Fortsetzungen. Ein Manko ist in meinen Augen allerdings die Aufmachung:
    dicke Seiten und große Schrift, damit ein höherer Preis für das Buch verlangt
    werden kann.

  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen. Als ich den Titel gelesen habe, habe ich mich auf eine spannende und interessante Geschichte gefreut. Ich hatte mir recht viel erwartet, da der Titel ja schon ziemlich aussergewöhnlich ist.
    Leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Das Buch dass ich mir als eine Art Psycho-Thriller vorgestellt habe wurde zu einer Gruselgeschichte.
    Es wird zwar immer wieder angedeutet dass der 16-jährige John anders ist und evtl gefährlich werden könnte, aber das waren irgendwann nur noch Wiederholungen. Leider konnte ich die Hauptfigur kaum ernst nehmen, er ist irgendwie in den Hintergrund gerückt, und damit hätte ich, wenn es ein Deutsch-Aufsatz wäre, dick und fett "Themaverfehlung" drunter geschrieben :). Laut dem Titel hätte ich gedacht dass es um einen verrückten Jungen geht, aber stattdessen war mir der Junge schon fast sympathisch. Und dass er statt seinen Neigungen nachzugehen, im Gegenteil, einen anderen Mörder schnappt damit er niemanden mehr töten kann, macht die Hauptperson noch "normaler". In dem Buch ging es weniger um die Psyche eines 16-jährigen Jungen als um eine Kriminalgeschichte inkl. Dämon. Dass ein Dämon in die Geschichte mit aufgenommen wurde hat die ganze Geschichte für mich unglaubhaft und unrealistisch gemacht. Das war denke ich einfach unnötig, ein stinknormaler Mensch als Mörder hätte es da auch getan finde ich.
    Ok, also abgesehen von der Tatsache dass ich mir etwas komplett anderes unter dem Titel vorgestellt hatte, ist das Buch trotzdem flüssig und auch spannend zu lesen. Man darf sich nicht so sehr vom Titel ablenken lassen, da die Hauptgeschichte um etwas anderes geht. Dass die Hauptperson denkt er könnte ein Serienkiller werden wird zu einem Nebenstrang.
    Von mir gibts :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Es ist eine tolle Idee. Die Gedanken, die immer wieder beschrieben werden, machen alles noch besser. Auch ein paar interessante Fakten eingebaut. Doch mir ist es etwas zu fantasymässig.

    „Die Kindheit misst
    sich in Geräuschen und Anblicken, bevor das Dunkel der Vernunft heranwächst.“

    John Betzeman

  • Inhalt:


    Der fünfzehnjährige John führt ein ganz anderes Leben als seine Schulkollegen. Sein Vater hat die Familie vor Jahren verlassen und er hat keinen Kontakt zu ihm. Seine Mutter und Tante sind Leichenbestatterinnen und für John ist es normal bei der Einbalsamierung der Leichen mitzuhelfen. Regelmäßig geht John zu einem Psychologen, da er sich zu sehr für Serienkiller interessiert. Ist aber auch kein Wunder, da John glaubt selbst ein Serienkiller zu werden. Deshalb hat er für sich Regeln im Umgang mit seinen Mitmenschen aufgestellt. Diese beginnen aber zu bröckeln, als in seiner Heimatstadt ein Serienkiller brutal mordet.


    Als Soziopath empfindet John auch nichts dabei, als er plötzlich Zeuge an einem Mord wird. Doch er kann gut und böse unterscheiden und setzt es sich zum Ziel den Serienkiller zu töten. Doch dazu muss er seine eigenen Regeln brechen und das Monster in ihm selbst freilassen. Doch John hat keine Wahl, er kennt den Serienkiller und niemand würde ihm glauben schenken.


    Meine Meinung:


    Um es gleich mal vorweg zu schicken, ich finde das Buch klasse! John erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive und man bekommt
    so einen sehr guten Einblick in seine Gefühlswelt. Diese Welt unterscheidet sich von anderen, denn immerhin ist John ein Soziopath und muss sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen. Ich finde es sehr erfrischend, da man nicht mit dem ständigen, Was soll ich tun? Mach ich auch das moralisch Richtige? überfüllt wird. John handelt einfach. Die einzigen Bedenken die er hegt, ist seine Angst das Monster in ihm herauszulassen. Er hat angst davor ein Serienkiller zu werden und da er aber die Bürger von dem Serienkiller befreien will, muss er sich genau mit den Gedanken rund um das Töten auseinandersetzen. Dies führt ihn teilweise sehr nahe an den Abgrund.


    John ist ein kleiner Stalker, ohne Mitgefühl und dennoch ist er mir sympathisch. Man kann sich gut in seine Gedankenwelt einlesen und zu keiner Zeit ging er mir auf die Nerven. Seine Regeln scheinen auch zu funktionieren, denn immerhin zeigt er gewisse Grundtendenzen für das Morbide.


    Das Buch startet schon mal gut mit den Beschreibungen über das Einbalsamieren und ist sicher nicht jedermanns Sache aber es gehört zum
    Leben dazu. Die beste Wendung erfährt das Buch, als John den Mord sieht. Damit habe ich nämlich nicht gerechnet und ich möchte auch nicht zuviel verraten. Jedoch hatte ich irgendwie Mitleid mit dem Serienkiller. Der Autor hat es gut verstanden, nicht alles gut und nicht alles schlecht zu zeichnen. Leider kann ich nicht zu weit ausholen und ins Detail gehen, da ich sonst zuviel verraten würde und ich möchte ja, dass jeder Spaß an dem Buch findet. Sofern man mit Blut und Mord umgehen kann.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Da ich die Geschichte so auch nicht erwartet hatte und ich John sympathisch fand. So gesehen ist er ein normaler Junge, der anfängt sich für Mädchen zu interessieren und eine Mutter hat, die ihn nervt. Der einzige kleine Fehler, er
    wird wahrscheinlich zum Serienkiller mutieren.


    Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht und die beiden nachfolgenden Teile habe ich schon auf meinem Wunschzettel vermerkt.


    Die Geschichte ist einfach wieder mal sehr erfrischend, der Schreibstil ist flüssig und ich war zu keiner Zeit gelangweilt. Das Buch kann mit einem Überraschungsmoment aufwarten und es bedarf dazu keinerlei Erklärung. Es ist wie es ist und ich brauche dazu keine Antworten. Neugierig? Ich empfehle es jedenfalls weiter!

  • Inhalt: John Cleaver lebt in Clayton County. Er ist fünfzehn Jahr alt und lebt zusammen mit seiner Mutter über deren Leichenhaus, welches Johns Mutter und seine Tante betreiben. Nicht unbedingt normal für einen Fünfzehnjährigen hilft John so oft er kann seiner Mutter und seiner Tante, wenn sie mit den Leichen arbeiten, denn John ist vom Tod fasziniert. Das ist jedoch nicht das besondere an John, denn John ist zudem eine von Serienkillern faszinierter Soziopath, der versucht sich so normal wie möglich zu benehmen und niemanden zu töten.


    Jedoch geschehen Morde in Clayton County und John vermutet schnell, dass es sich um die Taten eines Serienkillers handelt. Er beschäftigt sich immer mehr mit den Morden und dem vermeintlichen Mörder bis er selbst in Gefahr gerät. Als John ihm immer mehr auf die Spur kommt, muss er sich entscheiden, ob er sein inneres Monster freilassen will um den Clayton Killer zu erwischen.


    Meinung: Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, so skurril es auch ist. Jedoch habe ich mich beim Lesen des öfteren gefragt, wie man als Autor auf eine solche Geschichte kommen kann und ob man dann nicht eventuell selbst schon ein wenig in diese Richtung gehen muss. Anders kann ich mir kaum vorstellen, dass man es schafft einen so glaubwürdigen und dabei so verrückten Charakter wie John zu erschaffen.


    Auch die Geschichte war neben dem inneren Kampf Johns gegen seinen bösen Teil ziemlich gut ausgearbeitet, so dass man auch nicht sagen kann, dass die Darstellung Johns die Geschichte abgedämpft hätte.


    Also alles in allem ist das echt ein ziemlich genial verrücktes Buch, das ich nur jedem wärmstens empfehlen kann, der es gern mal ein wenig skurriler und auch psychologisch wertvoll mag. Obwohl man das zweite eher kaum belehrend bemerkt, da es einfach passig in die Geschichte eingeflossen ist.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Meine Meinung:
    Der erste Thriller von Dan Wells ist etwas anders als ein gewöhnlicher Thriller, denn der Protagonist des Buches ist ein 15-jähriger Teenager mit einer besonderen Leidenschaft, einem Hobby, das außer ihm wohl niemand hat.
    Seit seinem achten Lebensjahr hilft John seiner Mutter und deren Zwillingsschwester Margaret in der Leichenhalle und findet nichts dabei. Im Gegenteil er liebt es, dem Tod so nahe zu sein.
    Noch mehr liebt er jedoch Serienkiller. Er liest alles, was damit zu tun hat, will alles wissen und versucht, die Serienkiller zu verstehen. Ihr Handeln, ihr Denken zu begreifen.
    Jedoch spürt John, dass in ihm etwas brodelt, das unbedingt ausbrechen möchte. Er stellt fest, dass er viele Eigenschaften eines Serienkillers besitzt. Doch er will unter gar keinen Umständen zu einem werden.
    Außerdem sind ihm alle Gefühle, egal welcher Art, völlig fremd. Damit das Monster, wie er es nennt, nicht aus ihm ausbrechen kann und ihn am Ende tatsächlich zu einem Serienkiller macht, hat er sich strickte Regeln einfallen lassen, an der er sich zwingend hält, um die Kontrolle über sich zu behalten.
    In der Schule hat er nur einen einzigen Freund: Max, der genauso wie er von allen anderen gemieden wird – wenn auch aus einem völlig anderen Grund. Beide gelten sie als Freaks.
    Plötzlich geschieht ein Mord in Clayton County, einem ansonsten sehr verschlafenem Nest. Für John ist das natürlich die größte Sensation überhaupt und er ist sich von Anfang an sicher, dass es sich hierbei um den Anfang einer Mordserie handelt, die von einem Serienkiller verübt wird.
    Damit sollte er recht behalten. Allerdings handelt es sich keineswegs um einen gewöhnlichen Serienkiller, wenn das Wort »gewöhnlich« im Zusammenhang mit einem Serienkiller überhaupt eine Rolle spielt. Dieser Serienkiller ist nämlich kein Mensch, aber auch kein Tier. Er ist ein Dämon, der nicht aus reinem Vergnügen tötet, sondern einzig und allein, um zu überleben.
    John kommt ihm auf die Spur und schwört sich, diesem Killer ins Handwerk zu pfuschen.

    Ich gebe dem Buch:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich gebe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , weil es so eine unterhaltsame Mischung aus Jugendbuch und Horror ist :D
    Ich kann aber auch verstehen, dass viele das Buch nur mittelmäßig bewerten, denn wer einen Thriller erwartet (und damit wird ja immerhin geworben) wird nur dürftig versorgt.
    Als ich das Buch gelesen habe wurde ich positiv überrascht, die Geschichte ist trotz des Dämons realistisch gehalten (ich mags nicht, wenns zu unrealistisch wird) und man bekommt einen sehr genauen Einblick in die "Gefühlswelt" und Probleme der Hauptperson John Cleaver, der trotz seines Hangs zu Serienmördern, Leichen und dem Tod auch mit typischen Teenagerproblemen zu kämpfen hat... ach was sag ich... er versucht erstmal einer zu sein. :lol:

  • Hörbuch-Rezension: Ich bin kein Serienkiller


    Spannender Fantasy-Thriller.


    Hint: Der Fantasy-Anteil war hier nur gering ausgeprägt, was ich persönlich gut finde.


    Der 15-Jährige John Cleaver lebt mit seiner Mutter in dem kleinen Dorf Clayton County. Seine Mutter ist die Bestatterin des Dorfes.
    Eines Tages beginnt eine ganze Reihe von Morden in dem bisher so ruhigen Dorf. John wurde zufällig Zeuge eines Mordes.
    Er kommt zu der Überzeugung, dass er der Einzige ist, der es mit dem Serienkiller aufnehmen kann, um ihn zu stoppen.


    Die Story ist wirklich sehr spannend aufgebaut.
    Diese unheimlich detaillierten Beschreibungen von Szenen oder Vorgängen bringen eine immense Realitätsnähe in die Geschichte.
    Damit sieht man das Beschriebene manchmal deutlicher vor seinem inneren Auge als einem lieb ist.


    Sehr gut gesprochen: Man kann die Stimme des 15-Jährigen Ich-Erzählers sehr gut heraushören und das Gesprochene nachvollziehen.


    5 Sterne (von max. 5 Sternen)


    ISBN: 9783869520186
    Autor: Dan Wells
    Gelesen von: Stefan Kaminiski
    2009
    5 CDs
    OSTERWOLDaudio Verlag

  • Nein, habe gerade nochmal nachgelesen:


    Aber insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es war flüssig zu lesen, ein zwei Wandlungen hatte ich nicht erwartet. Die Perspektive des Jungen ist interessant, könte aber insgesamt besser dargestellt werden.
    3,5-4 Sterne kann ich vergeben.


    Da ich den Sammelband gekauft habe, habe ich im Anschluss Mr. Monster gelesen und da klären sich noch ein zwei offene Fragen.Aber mehr möchte ich nicht verraten.

  • Schon lange hatte ich dieses Buch auf meiner Wunschliste. All die bisherigen Rezensionen und Leserstimmen hätten mich sehr neugierig gemacht. Und was soll ich sagen?


    Oh mein Gott! Wow! Mir fehlen die Worten!



    Das vom Piper Verlag als Thriller deklarierte Buch ist irgendwie anders. Nicht einfach nur ein Thriller, sondern ein ganz besonderer Thriller. Es beschreibt nämlich die Ereignisse aus dem Blickwinkel eines Psychopathen.



    Aber es ist nicht irgendein Psychopath, sondern der fünfzehnjährige John. John ist der Sohn einer Bestattungsunternehmerin. Dort lernt er schon früh den Umgang mit den Toten, in dem er seiner Mutter bei der Arbeit hilft. Da wäre z.B. das Waschen und einbalsamieren der Leichen. John gibt selbst an, dass er trockene, alte, runzlig Haut mag und hat einen Faible für Serienmörder. Schon seit vielen Jahren ist es deshalb auch in psychiatrischer Behandlung.


    Als im Ort nun Morden geschehen, seht er darin das Werk eines Dämon. Er setzt alles daran, den Mörder zu finden.



    - Fazit -




    Mit seinem Debüt hat mich der Autor total begeistert. Die Charaktereigenschaften des Protagonisten sind so lebhaft dargestellt, dass ich seine Gedanken - zumindest ansatzweise - nachvollziehen konnte. Er ist teilweise wirklich erschreckend, wie hemmungslos über die Toten geschrieben wird. Aber niemals pietätlos. Es werden vielmehr die blanken Fakten aufgezählt. Schnörkellos und schonungslos.



    Interessant fand ich auf die These, dass 95 % aller Serientäter die gleichen drei Merkmale aufweisen: Bettnässen, Pyromanie und Tierquälerei.


    Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistert, da es irgendwie krank ist. Krank, im Sinne von anders. Anders und erschreckend. Aber auch wieder anders und doch normal.



    Wer dieses Buch gelesen hat wird verstehen, was ich damit meine.


    Für Thrillerleser mit guten Nerven kann ich dieses Buch absolut empfehlen