Dan Wells - Ich bin kein Serienkiller/ I Am Not a Serial Killer

  • Cover:
    Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu dem Mädchen, das du liebst, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur - wann?


    Klappentext:
    Clayton, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein düsteres Geheimnis schlummert. Es ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Es ist die Furcht, dass er eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst.


    Bis Seite 140 hielt ich das Buch für einen Krimi, einen äußerst ansprechenden sogar: John ist überzeugt, dass in ihm ein Monster schlummert, etwas Böses, das ausbrechen wird, wenn er sich nicht an Regeln hält, die er sich selbst aufgestellt hat, um das Monster in Schach zu halten. Dass in seiner Heimatstadt ein Mörder wütet, der seinen Opfern Organe herausreißt, ist Wasser auf seine Mühle, und er beschäftigt sich Tag und Nacht mit Serienmördern. Er hat Bücher über sie gelesen und saugt alle Informationen über die aktuellen Ermittlungen auf. Seine Mutter ist Bestatterin, und bisher durfte er ihr bei der Arbeit helfen; er ist ordentlich und kennt sich inzwischen bestens mit dem Vorgang des Einbalsamierens aus. Jetzt aber greift die Mutter ein, weil sie glaubt, Johns obsessive Beschäftigung mit Mord und Tod sei durch den täglichem Umgang mit Leichen und Begräbnissen entstanden.
    John beginnt, die Menschen seiner Umgebung zu beobachten, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen.


    Bis dahin dachte ich, es handle sich um die Geschichte eines Jungen in der Pubertät mit merkwürdigen, vielleicht eingebildeten Problemen, die in eine Kriminalgeschichte eingebettet ist. In Kapitel 7 macht John eine Entdeckung, und das Buch wandert vom Krimi- ins Horror-Genre.


    Zunächst hielt ich diese Entdeckung für ein Ereignis, das John sich einbildet und das sich als Hirngespinst erweisen würde. Aber dem ist nicht so. Und daher sitze ich hier und bin ratlos, wie ich das Buch rezensieren und bewerten soll. Ich mag Horror in Büchern nur, wenn er als etwas dargestellt ist, das sich mit psychischen Vorgängen bei einer Figur erklären lässt, aber nicht, wenn Horrorgestalten in Form von Monstern oder Dämonen real auftreten. Daher habe ich, abgesehen von wenigen Stephen King-Büchern vor x Jahren, keine Vergleichsmöglichkeiten, ob dieses Buch ein gutes oder nur mittelmäßiges Horror-Buch ist. (Hätte vorablesen bereits bei der Vorstellung der Leseprobe auf das Genre aufmerksam gemacht oder eine eindeutige Passage als Leseprobe vorgelegt, so hätte ich bei diesem Buch nicht mitgemacht.)
    Ich kann also nur sagen: Für Freunde der Horror-Literatur ist es sicher ein spannendes und lesenswertes Buch.


    Was auffällt: Die billige Machart. Nach einmaligem Lesen (zuhause, ein Tag) ist das Buch schon ein wenig schiefgelesen; es ist abzusehen, an welcher Stelle es bei weniger sorgsamem Umgang brechen wird, und der gezackte Schnitt sieht jetzt schon unordentlich aus.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



    Einmal editiert, zuletzt von Marie ()

  • Ich kam bisher noch nicht dazu es zu lesen aber werde demnächst parallel zu dem was ich sonst so lese anfangen. Ich mag keine Krimis aber dieses Buch fand ich auf anhieb "sympatisch", deswegen bin ich richtig gespannt.

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."

  • Also ich hab das Buch auch gelesen, aber ich finde, es hat absolut nichts horromäßiges. Es geht ein wenig in Richtung Fantasy (mit dem Dämon und so), aber Horror ist für mich dann doch schon was anderes.


    Abgesehen davon mal eine Frage. Ist es überhaupt erlaubt schon eine Rezi ins Forum zu stellen? Ich mein, es erscheint ja erst morgen und bei Vorablesen und auch im Buch steht, dass man es nicht darf. Oder gilt das für offizielle Shops wie Amazon und so? Hab davon keine Ahnung.


    gruß, Zores

  • Ist es überhaupt erlaubt schon eine Rezi ins Forum zu stellen?


    Im Begleitschreiben von vorablesen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es für die Gewinner keine Rezensionssperrfrist gibt.


    Für mich sind Dämonen Horror.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Erstmal vorweg, mein Buch sieht noch sehr gut aus, bis auf den Schnitt, der wirklich ein bisschen ausfranst, aber ich lese meine Bücher auch sehr vorsichtig. Ich muss sagen, mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es wird zwar von Anfang an von dem Serienmörder als einen Dämon gesprochen, aber was sich dann ab dem 7. Kapitel offenbart, hätte man doch nicht so gedacht. Auf jeden Fall gehört das Buch in das Horrorgenre, da muss ich Marie zustimmen. Es hat mich ein bisschen an den Film


    Der Hauptprotagonist John Wayne war mir sehr sympathisch, seine teils sarkastischen Sprüche haben mir sehr gut gefallen, auch seinen Psychiater fand ich gut. Es geht hier jedoch eigentlich weniger um die im Klapptentext genannten Probleme von John. Er hat sich innerlich eine Mauer gegen seine bösen Gedanken errichtet und sich gewisse Regeln auferlegt (z.B. wenn er so sauer auf jemanden ist, das er ihn gerne umbringen würde, macht er demjenigen ein Kompliment :lol: ). Im Buch geht es hauptsächlich darum, wie er den Mörder fassen und töten kann.


    Der Schluss hat mir besonders gut gefallen, hier kommt noch eine weitere Facette des Buches hinzu, denn hier geht es nicht nur um einen Serienmörder, sondern auch die "Macht der Liebe" und was man dafür alles tut. Das hat mir sehr gut gefallen, aber lest selbst :wink:


    Fazit
    Ich hatte das Buch innerhalb von 30 Stunden durch, das sagt schon einiges. Wer nur etwas mit realen Kriminalgeschichten anfangen kann, für den ist es allerdings nichts. Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen, es schrammt nur knapp an der Höchstwertung vorbei :thumright: Ich hoffe es gibt bald mehr von Dan Wells zu lesen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Inhalt:


    John , wächst mit seiner Mutter in einer amerikanischen Kleinstadt auf.Dort arbeitet sie als Bestattungsunternehmerin. Sie verzeifelt langsam da John mit seinen 15 Jahren sich zunehmender und fanatischer für Serienkiller interessiert so das er von seinem Therapeuten als Soziopath beschuldigt wird.Er hat grausame Fantasien hält diese allerdings gut zurück. Obwohl er mit seinen gleichaltrigen Kameraden nichts anfangen kann, verliebt er sich. Als in seiner Kleinstadt ein Serienkiller sein Unwesen treibt, und die friedliche Kleinstadt in Angst versetzt gibt es für John kein halten mehr.Er will den Serienkiller aufspüren und begibt sich auf die Suche nach diesem Mörder.Dabei muss er feststellen das die Welt der Serienkiller längst nicht so toll ist wie er glaubt.John lässt seine eigenen Fantasien los um den Killer zu stellen.



    Meine Meinung:


    Ich hatte mir anhand der Leseprobe etwas mehr Spannung versprochen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und die 377 seiten lassen lässt sich leicht lesen. Die Aufmachung der Covers hat mir sehr gut gefallen und auch der Titel ist aussagekräftig. Wer mit diesen Buch einen knallharten Thriller sucht ist allerdings falsch.

  • Dan Wells – Ich bin kein Serienkiller


    Hab keine Angst vor anderen. Hab Angst vor dir selbst!


    Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freund behaupten, es sei bloß Einbildung. Doch du weißt es besser. Mit allen Mitteln versuchst du es zurückzuhalten. Verbietest dir den Kontakt zu dem Mädchen, das du liebst, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden.


    Die Frage ist nur – wann?



    Ein Thriller, bei dem der Protagonist ein Teenager ist? Das ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Ein Teenager jedoch, der Angst davor hat, ein Serienkiller zu werden und mit allen Mitteln versucht, sich davor zu schützen, ist sicherlich einzigartig. Die Art wie dieses Buch von Dan Wells geschrieben wurde, ist sehr gut und fesselnd. Ich habe das Buch in vier, höchstens fünf Tagen ausgelesen, konnte es kaum aus der Hand legen (wären da nicht die vielen alltäglichen Pflichten gewesen, hätte ich das wohl auch nicht getan).
    Das Einzige, was ich an diesem Thriller nicht so schön, ja schon fast störend fand, war, dass der Serienkiller ein Dämon war. Sicherlich, es gibt Mysterythriller, aber für mich gehören Dämonen eher in die Rubrik Horror.


    Wenn man aber von dieser einen "Kleinigkeit" absieht und sich auf das Leben von John konzentriert und auf die vielen Regeln, die er sich selbst aufstellte, um sich und sein "Monster" unter Kontrolle zu halten, muss man sicherlich sagen, dass er etwas ganz anderes ist, als das, was Teenager für gewöhnlich sind. Doch er lebt sein Leben, geht seine Wege und ist eigentlich völlig zufrieden damit - wenn dieses Monster in ihm nicht wäre.
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, weshalb ich ihm satte 4 Sternchen verpassen möchte!

  • In Clayton, einer Kleinstadt in den USA, geht der "Clayton-Killer" um.


    Für den 15-jährigen John Wayne Cleaver DAS Ereignis. Er selbst glaubt, dass in ihm ein Monster steckt, dass nur darauf wartet, herauszukommen um zu morden. Serienmörder haben John schon immer fasziniert und so faszinieren ihn auch die grausamen Morde, die in Clayton geschehen, immer mehr.
    Da Johns Mutter ein Bestattungsunternehmen leitet, hat John nach den jeweiligen Autopsien ungeschränkten Zugang auf die Leichen der Opfer. So findet er heraus, dass jedem Opfer etwaige Körperteile fehlen.
    Nach und nach entwickelt John ein Täterprofil und kommt dem grausamen Mörder auf die Schliche - doch dieser ist nicht das, was John erwartet hätte.


    Die Handlung an sich könnte eigentlich wirklich gut sein und Dan Wells' Schreibstil liest sich auch relativ leicht, doch - ganz ehrlich - ein Thriller ist etwas anderes. Der Leser erfährt viel zu schnell die gesamte Wahrheit und über 200 Seiten lang wartet man nur darauf, dass es endlich vorbei ist - die Lösung weiß man ja sowieso schon. Von Spannung also keine Spur, was für mich persönlich zu einem guten Thriller unbedingt dazugehört!
    Nach einem Drittel wird es mir außerdem zu sehr unrealistisch - und die "Aufklärung" der Morde, wenn man das überhaupt so nennen kann, ist absolut unnachvollziehbar.


    Der Anfang gestaltet sich vielversprechend, das Ende jedoch ist eine herbe Enttäuschung. Schade.

  • Der 15 – jährige John Wayne Cleaver lebt zusammen mit seiner Mutter, der Besitzerin eines Bestattungsunternehmens in Clayton, einer Kleinstadt.
    John hat schon einige Leichen gesehen und er ist ganz begeistert von der Vorstellung an Serienmördern. Es ist vollkommen fasziniert davon und macht sich immer wieder Gedanken darüber, die psychotische Züge annehmen.
    Dan Wells beschreibt in seinem Buch „Ich bin kein Serienkiller“ auf authentische und fantasievolle Weise die Gedankengänge eines gestörten Jugendlichen. Dabei verwendet er auch fantastische Elemente, die der Geschichte einen leichten Touch in den Fantasy/ Horror – Bereich geben.
    Positiv fand ich auch die Erzählweise aus der Perspektive des Jungen, bei der man einen recht guten Einblick in dessen Gefühlswelt erlangt und dessen soziopathische Wesenszüge und Anwandlungen den Leser mehr und mehr faszinieren.
    Dennoch fehlte mir die erhoffte Spannung, weswegen das Buch zwar interessant zu lesen, aber nicht immer packend war.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Mal ein etwas anderer Thriller!
    Sicherlich nicht der Superknaller, aber trotzdem interessant zu lesen.
    Der Konflikt der Hauptperson mit sich selbst, ist wohl das spannendste in diesem Buch, doch ich glaub genau das ist gewollt!
    Es geht halt nicht nur um die Morde in dem Dorf/der Stadt, sondern um seinem Konflikt und ob man das als spannend oder interessant empfindet muss wohl jeder selbst rausfinden!
    Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und ich finde das Design einfach nur Klasse :thumleft:
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne, weil man wohl doch noch mehr hätte rausholen können!

  • Die Leseprobe zun Dan Wells' "Ich bin kein Serienkiller"
    hat mir sehr gut gefallen und ich habe es mir prompt zum Geburtstag
    gewünscht und auch bekommen. Schon die äußerliche Aufmachung hat mir
    sehr gefallen. Das Cover passt zum Titel und der Story, denn es fließen
    doch so einige Liter Blut in diesem Buch. Das Buch wirkt, durch die
    unterschiedliche Länge der Seiten, wie die Aufzeichnung des
    Protagonisten Johns. Als hätte er all seine Gedanken und Erlebnisse
    niedergeschrieben und in einer Art Mappe geschoben. Es wirkt,als könne
    man die Seiten einzelnd aus dem Buch ziehen.


    Da die Leseprobe im fünften Kapitel begann, war ich sehr
    gespannt, was dem Kapitel voranging. Das Buch ist aus der Perspektive
    des 15-jährigen Johns geschrieben. John hegt ein wahnsinniges Interesse
    an Serienmördern und hat viel über sie gelesen und schreibt auch oft in
    der Schule Aufsätze darüber. Das macht ihm zum Außenseiter - zum Freak.
    Aber das stört ihn nicht, denn aufgrund einer antisozialen
    Persönlichkeitsstörung, empfand er keine Gefühle wie Freundschaft,
    Liebe usw. Seine Interessen grenzten sich auch stark von denen seiner
    Mitschüler ab. Johns Mutter April und deren Zwillingsschwester
    Margarete arbeiten gemeinsam in einem Bestattungsinstitut, welches sich
    im Haus der Familie befindet. Sie bereiten die Leichen auf die
    Beerdigung vor und halten die Andacht in der Kapelle. John ist
    fasziniert von Leichen und hilft wann immer es ihm möglich ist.


    Als dann jedoch in der Kleinstadt einige Morde geschehen und die
    Leichen nach der Obduktion des FBI zu der Familie kommen, ist John
    nicht mehr zu halten. Er bemerkt, dass es kein Zufall ist, dass man die
    Leichen so offensichtlich fand. Und er bemerkt auch, dass immer etwas
    fehlt - ein Organ oder Körperteil. Seine Neugierde ist geweckt, denn es
    hat den Anschein, als sei ein Serienkiller in der Stadt.



    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, vorallem weil es aus der
    Perspektive von John geschrieben ist. Seine Gedankengänge und 'Gefühle'
    sind so gut nachzuvollziehen. Man merkt, dass er anders ist, als andere
    Kinder und durch seine ihm selbst auferlegten Regeln - die einen
    typischen Serienmörder auszeichnen - hält er sich in Zaum. Er hat Angst
    durch sein Wissen, seine Begierde selbst zu einem Serienmörder zu
    werden und tut alles, um sein Interesse zu ersticken und 'normal' zu
    wirken. Als John dem Killer auf die Spur kommt, war ich zuerst
    enttäuscht. So eine Wendung hatte ich nicht erwartet und ich empfand es
    als unrealistisch. Ich bin kein großer Fan von Fantasybüchern, sehe
    aber ab und an mal eine Fantasyserie. Dennoch konnte ich meine
    anfängliche Enttäuschung überwinden und weiterlesen. Und es hat sich
    gelohnt. Im Nachhinein war es eine gute Story, die Johns Kampf sehr gut
    darstellte.


    Das Ende des 18. Kapitels empfand ich als sehr emotional geschrieben
    und war sogar ein bisschen traurig. Ich finde es war ein sehr
    lesenswertes Buch und ich würde es auch weiterempfehlen, denn jeder
    reagiert anders auf unerwartete Wendungen.

    "And this someone was worth the pain. And the sorrow. Because this
    someone was the one he had to save. This one made him this kind of
    hero."

  • Ich finde das Buch klang besser als es am Ende war. Ich freude mich am Anfang so richtig schön auf nen Psychopathen und dann gibt es am Ende so ein komisches Etwas, wo man nicht genau weiß, was es sein soll.
    Es war trotzdem nicht schlecht, aber ich habe einfach was andres erwartet. :flower:

  • Ich bin Kein Serienkiller von Dan Wells


    Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur - wann?


    Ich bin auch sehr enttäuscht von dem Buch. Ich hatte mir von der Buchbeschreibung her einen spannenden Thriller versprochen, leider ist das Buch wirklich mehr ins Horror/ Fantasy Genre einzuordnen. Gefallen hat mir an dem Buch hat der Einblick in das Gefühlsleben und die Gedankenwelt von John. Ich finde seine Persönlichkeitsstörung auf faszinierende Art dargestellt und es ist schon irgendwie bewundernswert, wie John damit umgeht. Die Leitfrage ist, ob John die Kontrolle über das „Monster“ in ihm verliert. Der Charakter war mir von Anfang an sympathisch, ebenso wie Nebelin, der mir auch sehr gefallen hat und gut als Psychologe zu John gepasst hat. Johns Therapiesitzungen bei Nebelin sind meine Lieblingsstellen im Buch. Wäre der weitere Handlungsverlauf um John und seine Persönlichkeitsstörung gegangen, hätte das Buch mir deutlich besser gefallen. Ich finde die Wende der Geschichte, wo die Handlung ins Übernatürliche geht absolut störend. Ich konnte mich mit dem „Dämon“ nicht abfinden. Ab da wirkt die ganze Geschichte so unwirklich und sinnlos auf mich.

    Ich bin zwar allgemein kein großer Freund von Fantasy etc. Aber wenn eine Geschichte, das Unwirkliche und Übernatürliche gut einleitet und diese „andere Welt“ gut erklärt ist, kann ich mich auch dafür begeistern. Mir fehlt also eine Einleitung in die Welt des Dämons, sodass ich mich mit der Geschichte besser identifizieren kann. Dies ist in dem Buch leider gar nicht gegeben. Außerdem fehlt mir eine Art Botschaft, die das Buch vermittelt. Die Handlungen sind alle so sinnlos.

    Toll, was will mir das sagen? Die Geschichte läuft ins nichts finde ich. Ich erwarte keine gigantischen Lebensweisheiten von einem Thriller, wie dieser es sein soll, aber ich möchte auch von einem Unterhaltungsroman etwas „mitnehmen“. Die ganze Geschichte scheint soweit weg und fern vom eigenen Leben, sodass es wirklich langweilig ist

    Aus diesen Gründen fiel es mir richtig schwer das Buch zu Ende zu lesen. Mir fehlte jeglicher Anreiz weiter zu lesen. Aus meiner Sicht ist das Buch daher nicht lesenswert.

  • Der 15-jährige John Wayne Cleaver ist nicht wie die anderen Jungen in seinem Alter. Er interessiert sich für den Tod und hilft seiner Mutter bei der Arbeit im Bestattungsunternehmen. Außerdem ist er von Serienkillern fasziniert und ist sich sicher, dass er selbst zu einem werden könnte. Deshalb hat er sich Regeln aufgestellt, die verhindern sollen, dass er tatsächlich einen Mord begeht. Doch als es zu einer Mordserie in Clayton kommt, ist John entschlossen, den Serienkiller zu finden und ihn zu stoppen - doch dabei läuft er Gefahr, sein eigenes Monster frei zu lassen und seine Regeln zu brechen ...
    Der Mörder wird ziemlich früh entlarvt, dennoch ist das Buch fast durchgehend spannend. Die Frage, ob und wie der Mörder aufgehalten werden kann, bleibt nämlich bis zum Ende unbeantwortet. Was das Buch meiner Meinung nach besonders interessant macht ist John. Seine Gedanken und Handlungen sind sehr faszinierend und man merkt, dass er manchmal gegen sich selbst kämpfen muss. Obwohl er weiß, dass er selbst zum Serienkiller werden könnte, gibt er nicht auf und hält das Monster in sich zurück, indem er bestimmte Regeln befolgt. Und obwohl John teilweise ziemlich böse Gedanken hat und mit Sicherheit nicht der nette Nachbarsjunge von nebenan ist, ist er dennoch sympathisch. Dan Wells ist es wunderbar gelungen, seine Charaktere nicht schwarz oder weiß zu malen; er benutzt verschiedene Graustufen. Die meisten Figuren in diesem Buch haben sowohl positive als auch negative Charakterzüge bzw. Eigenschaften und das macht sie so interessant.
    Aufgrund des spannenden Inhalts und des interessanten Protagonisten fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, sodass man es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hat. Positiv hervorzuheben ist auch der flüssige und bildhafte Schreibstil. Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, gleichzeitig einen Film zu sehen - die Szenen sind so bildhaft beschrieben, dass das Kopfkino dauerhaft läuft.
    Fazit: Ich empfehle "Ich bin kein Serienkiller" jedem, der gerne spannende Bücher mit interessanten Charakteren liest. Aber Achtung: Wer mit Fantasy- oder Horroelementen überhaupt nichts anfangen kann, sollte die Finger von dem Buch lassen, obwohl der Anteil in diesem Buch wirklich sehr gering ist.

  • Vorab: Das Buch lag relativ lange auf meinem SUB, nachdem ich hier die ersten Reaktionen darauf
    gelesen habe. Ich dachte: Och nö, das ist ja so GAR nichts für dich!
    Für meine abschließende Dezember-Statistik brauchte ich allerdings noch ein kurzes Buch, so dass
    ich es kurzerhand doch gegriffen habe. :lol:


    Mir hat es wider Erwarten sehr gut gefallen! Ich war ja jetzt gewarnt, dass das Buch ein wenig ins
    Übersinnliche abdriften würde, habe mich also dementsprechend darauf eingelassen.
    Ich finde, die Story wurde sehr gut umgesetzt, und bei Johns Schlusssatz habe ich mich sogar ein wenig
    gefürchtet... :wink:


    Interessant fand ich auch die Erklärung seines Namens,


    Positiv hervorzuheben ist auch der flüssige und bildhafte Schreibstil. Wenn man dieses Buch liest, hat man das Gefühl, gleichzeitig einen Film zu sehen - die Szenen sind so bildhaft beschrieben, dass das Kopfkino dauerhaft läuft.

    Darüber habe ich mich beim Lesen auch gefreut, ich hatte echt das absolute Kopfkino!

    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen, es schrammt nur knapp an der Höchstwertung vorbei

    Genauso sieht auch meine Wertung aus!


    Ich habe das englische Original gelesen.


    Übrigens steht bei Amazon schon der Nachfolgeband "Mr. Monster" in den Startlöchern.
    Die Beschreibung des englischen Nachfolgers bietet mehr Info als die des deutschen.
    Die Geschichte wird nahtlos anknüpfen, denn ein neuer Killer macht Clayton County unsicher.
    Und wieder braucht es John als Retter in der Not.


    Ob ich mir den Nachfolgeband noch antue, werden die verschiedenen Rezensionen, die ich bis
    dahin suchen werde, entscheiden.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur - wann?


    Klapptext


    Clayton, eine Kleinstadt im mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennen lernen. Doch er weiß, dass in ihm ein dunkles Geheimniss schlummert. Es ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Es ist die Furcht, dass er eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst...


    Aufbau und eigene Meinung


    Die Geschichte "Ich bin kein Serienkiller" wird in insgesamt neunzehn Kapitel erzählt und die Aufteilung hat mir sehr gut gefallen, da die Abschlüsse meiner Meinung nach sehr gut gewählt waren und einem - meistens - wirklich Lust darauf gemacht haben sofort das nächste Kapitel zu lesen. Was aich llerdings überhaupt nicht gelungen finde ist die Aufmachung des Buches mit seinen "ausgefransten" Seiten. Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll- aber die teilweise hervorstehenden Seiten sind praktisch von Anfang an dem Tod des beschädigt werdens geweiht. Ich lese Bücher wirklich sehr vorsichtig weil ich was Knicke etc. sehr, sehr eigen bin, aber nach einmaligem Lesen sind die hervorstehenden Seiten leider schon etwas abgenutzt und angeknickt.


    Aber gut, zur eigentlichen Geschichte: Leider konnte mich Dan Wells mit diesem Buch nicht begeistern. Das liegt weniger daran, dass ich das Buch wirklich schlecht fand, sondern viel mehr an der Tatsache, dass ich angesichts von Buchrücken und Klapptext einfach etwas völlig anderes erwartet habe.


    Denn die Idee eines Jugendlichens, der auf Mörderjagd geht, finde ich sehr gelungen! Gerade weil John eben nicht nur irgendein normaler Junge ist, sondern selbst ein Monster in sich trägt. Ich fand es sehr interessant aus der Sicht des Jungen zu lesen. Nicht nur, weil er mir mit seinem Sarkasmus und seiner Sicht über sicht selbst sehr schnell sympathisch geworden ist, sondern weil sein soziopathatisches Verhalten und Denken vom Autor sehr gut zur Geltung gebracht wurde. Sein Umgang mit anderen Menschen, mit dem Tod im Leichenschauhaus seiner Mutter und nicht zuletzt seine Sicht auf seine Umwelt allgemein finde ich soweit ich das beurteilen wirklich toll gelungen!


    Die eigentliche Geschichte jedoch hat mich sehr enttäuscht. Denn meiner Ansicht nach ist zwar die Grundidee eines potentiellen Serienkillers, der einen Serienkiller jagt, toll- nur die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen. Ich weiß auch nicht, aber ich fand Johns Umgang mit den Verbrechen irgendwie... Unpassend. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass er eben kein gewöhnlicher Junge ist. Und als er dann auch noch unerwartet eine Entdeckung macht, die das Ganze in ein völlig Neues Licht taucht, verging mir ehrlich gesagt kurzzeitig die Lust am Lesen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber mir hätte ein anderer Grund für die Serienmorde besser gefallen- und vor Allem wollte ich als Leser diese Entdeckung nicht schon so früh machen.


    Auch die weitere Entwicklung von Johns Mörderjagd konnte mich nicht mehr begeistern, wirkliche Spannung kam nicht mehr auf- und das Ende war mir eindeutig zu einfach. Das ging mir persönlich zu "glatt" von statten und auch die Reaktion von Johns Mutter fand ich sehr unrealistisch.


    Überhaupt kam mir die Entwicklung von John, seinem eigenen Charakter, aber auch der Beziehungen zu seinen Mitmenschen zu kurz. Aus den Szenen, die es gab, hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Ich weiß auch nicht, aber da hat mir meistens der Tiefgang gefehlt- es waren zwar immer mal wieder tolle Szenen dabei, aber was dort angefangen wurde, das hat sich leider zu oft im Sand verloren. Außerdem war ich als Leser irgendwie mehr Zuschauer als wirklich im Geschehen dabei, ich habe mich immer irgendwie auf Distanz gehalten gefühlt.


    Fazit


    Alles in allem eine tolle Grundidee- aus der man aber mehr hätte machen können. Denn der Spagat zwischem soziapathischen Jugendlichen als Jäger für das Gute auf der einen Seite und potentieller Gefahr auf der anderen ist dem Autor meiner Ansicht leider nicht gelungen. Der Klappentext hatte dafür gesorgt, dass ich mich vor Allem auf John und seine Entwicklung gefreut habe und die ging mir leider zu vorhersehbar und auch zu oberflächlich von statten.
    Kein schlechter Thriller- aber auch keiner, der mich dazu verleitet den zweiten Band zu kaufen.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick