Klappentext:
Im Wettkampf der Geschlechter sind die Jungen nach wie vor Spitzenreiter: Sie führen in der Kriminalstatistik, brechen am häufigsten ihre Schulausbildung ab und tauchen in Beschwerden von Lehrern und Eltern besonders oft auf. Bei ihren Leistungen dagegen liegen sie weit zurück: Ob Schulnoten oder Qualität des Schulabschlusses - die Mädchen sind vorbeigezogen.
Müssen wir unsd Sorgen um die Männer von morgen machen?
Andrea Pracht und Heero Miketta haben sich auf die Suche nach Antworten gemacht - getragen von langjähriger Praxis in Gewaltprävention und geschlechtsspezifischer Arbeit. Entstanden ist ein handfester Praxisratgeber für die Arbeit mit Jungen und den Start eigener Jungenarbeit in Schulen oder Jugendeinrichtungen. Geschrieben für lehrer, Jugendarbeiter und Pädagogen, die aktiv werden wollen, aber auch für Eltern, die wissen wollen, wie sie ihre Kinder unterstützen können.
Eigene Beurteilungen:
Da die Jungenarbeit tatsächlich in vielen Institutionen ein Desiderat darstellt, ist dieses Bändlein sicherlich ein guter Einstieg für diejenigen, die sich erstmals mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Wer vor allen Dingen direkt an die Arbeit gehen möchte, ohne sich allzu sehr auf Fußnoten und Sekundärliteratur beziehen zu wollen, für den ist dieses Buch sicherlich – und vielleicht auch für denjenigen, der noch ein paar neue Anregungen sucht – wobei dann der Preis wahrscheinlich für 116 Seiten eher abschrecken dürfte.
Der Verzicht auf Literaturangaben ist schade, weil sich verschiedene Aussagen in diesem Buch direkt oder indirekt auf andere Quellen beziehen und ein Nachlesen an diesen Stellen für die vertiefende Arbeit sicherlich nützlich sein würde. Insofern wäre eine Überarbeitung in dieser Hinsicht auf jeden Fall eine wünschenswerte Sache, da der mögliche Interessentenkreis doch eher sehr klein bleiben wird.Obwohl die Übungne, die das letzte Drittel des Buches ausmachen sehr gut sind und in der Arbeit sicher weiterbringen.