Jo Lendle - Die Kosmonautin

  • Klappentext:


    Hella Bruns ist auf dem Weg zum Mond. ein Abenteuer, möchte man meinen - oder ist es eine flucht? Ihr weg führt sie nach Osten, durch endlose Steppenlandschaften, durch Länder, die alles brauchen, aber keine Raumfahrt. Kilometer für Kilometer entfernt sich Hella von einem Leben, das ihr nichts mehr bedeutet, und von ihrer Erinnerung an ihren Sohn, der die Sterne liebte und dessen größter Wunsch es war, dem Weltall ein Stückchen näher zu kommen.


    Am Kosmodrom angekommen erscheint die Anlage unwirklich, und die Raketentechnik mutet an wie aus längst vergangener Zeit. Aber die Vorbereitungen laufen, und immer wieder taucht ein Mann auf, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Es sieht aus, als wolle die Erde Hella nicht so leicht freigeben. Ein letztes Mal entfaltet sie ihre Anziehungskraft.


    Eigene Beurteilung:


    Dieser kleine Debütroman ist ein sehr poetisches Stück Literatur, das sich der inneren und äußeren Reiseliteratur zuordnen lässt. Dabei ist das Ziel auf beiden Ebenen ähnlichen Wandlungen unterworfen, wie der Mond es dem Dichter und dem Auge auch zu sein scheint. Ein wenig kommen dabei Erinnerungen an LemsSolaris auf. Wobei das Phantastische dort eher dem NAchdenklichen hier entspricht.


    Das sind alles sicherlich nette Qualitäten und wird so einige Freunde finden, aber ich muss gestehen, dass ich den Wert des Buches zwar sehe, es mir aber trotzdem über das Handwerkliche hinaus nicht unbedingt zusagt. Aber "de gustibus...".