Charlotte Lyne: Die zwölfte Nacht

  • Da "12 days of christmas" das Lieblings "Nursery Rhyme" meines ältesten Sohnes war (er hat es allerdings das ganze Jahr über gesungen), hat mich der Roman, der um dieses Lied herum geschrieben ist, ganz besonders interessiert.


    http://www.youtube.com/watch?v=QpinzLXXp14&feature=related




    Ich finde das ein ganz großartiges gelungenes Buch. Ich kann mir gut vorstellen, das in ein paar Jahren nochmal zu lesen. Der geschichtliche Hintergrund ist anfangs etwas schwierig zu erfassen, aber die Erläuterungen hinten im Personenregister sind sehr hilfreich und helfen der Erinnerung schnell wieder auf die Sprünge.


    Die 12 "Geschenke", die in den einzelnen Kapiteln versteckt sind, habe ich vermutlich gefunden, bin mir aber nicht überall zu 100% sicher. Die Seitenzahlen im Spoiler beziehen sich auf die Blanvalet Taschenbuch Ausgabe. (wie im 1. Beitrag)
    Vielleicht mag jemand mitsuchen:



    :santa: :rendeer:


    Liebe Grüße,
    Felicitas

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Auch auf die Gefahr hin, mich gleich am Anfang unbeliebt zu machen: 'Die zwölfte Nacht' gehört nicht zu meinen Lieblingsbüchern.


    Was mich am meisten 'gestört' hat ist, dass ich mich mit Cathrine Parr so überhaupt nicht anfreunden konnte. Ich liebe Bücher in denen ich mit den Figuren mitleiden kann, das war in diesem leider nicht der Fall. Die Beziehung zwischen Cathrine und Tom hat mich nicht angesprochen, manches fand ich auch nicht nachvollziehbar. Es gab Stellen, da hätte ich mir weitergehende Erklärungen gewünscht.


    Aber alles hat seine zwei Seiten und es gibt ja einen - nein zwei - Gründe, weshalb das Buch in meinem Bücherregal steht.


    Der eine Grund heißt Edward. Er hat all das, das ich bei Cathrine und Tom vermisste. Das ganze Buch über habe ich mit dem armen Kerl mitgelitten, konnte seine inneren Konflikte beinah spüren. Der Chara ist genial, perfekt, er bleibt in Erinnerung.


    Der zweite Grund. Ja, was soll ich sagen? Dieses Spiel mit der deutschen Sprache sucht seinesgleichen. Jeder einzelne Satz war wie eine Liebeserklärung an unsere Sprache und ein Genuss zu lesen. Da trat der Inhalt für mich beinah schon in den Hintergrund.


    Alles in allem würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, auch wenn es nicht zu meinen Top 10 gehört.

  • Also ich habe auch meine größten Schwierigkeiten mit dem Buch, werde nicht wirklich warm damit und bin jetzt schon bei der Hälfte angelangt. Mir liegt wohl dieser poetische Schreibsitl der Autorin nicht, obwohl ich solche "poetischen" Bücher auch ganz gerne mal lesen. Vielleicht liegt es am Zeitpunkt, dass ich gerade dafür keine Muse habe oder einfach nur daran, dass ich so etwas bei einem historischen Roman absolut nicht erwartet habe. Ich komme mir manchmal wie bei Jane Austen vor, nur da hat mich die manchmal auch etwas poetische Sprache mehr mitgerissen.
    Es liegt wohl er an meiner Erwartungshaltung. Trotzdem habe ich nach einigem Kämpfen versucht mich darauf einzulassen, finde jedoch trotzdem keinen Zugang zu dem Buch. Mich lässt alles "kalt", obwohl dieser Teil der englischen Geschichte eigentlich nicht "kalt" lässt.
    Doch irgendwie gelingt es mir nicht einen Bezug zu den Personen herzustellen, sie bleiben sehr blass für mich, ich kann mit ihnen nicht mitleben.


    Die Autorin hat hervorragend recherchiert, die Geschichte sehr genau wiedergegeben, nur bleibt sie für mich so unnahbar. Auch die Idee der "Zwölfnacht" finde ich sehr gelungen und einfach mal anders.
    Aber trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich noch weiter durcharbeiten kann? Es gibt immer wieder Seiten die sehr in die Länge gezogen wurden und mit Unwichtigkeiten gefüllt wurden.
    Nur jetzt kommt der eigentlich spannende Teil, ich möchte Elisabeth kennenlernen und auch wissen wie Cathrine als Ehefrau zum König gelangt. Noch haben sie ja keinerlei Kontakt. Wie sie diese Ehe erträgt?
    Ja, ich bin sehr sehr zwiegespalten, ob ich noch weiterlese. Einerseits hält mich der Schreibstil ab, andereseits kommt jetzt (hoffentlich) bald der für mich interessante historische Teil.
    Kein einfaches Buch für mich, obwohl ich historisch sehr interessiert bin und mich schon auch mal durch etwas trockenere Lektüre beiße.


    Vielleicht lese ich auch einfach noch mal ein anderes Buch dazwischen und versuche es dann nochmal.


    Sind ihre anderen Romane auch in diesem Schreibstil? Vom Klappentext her würde mich da das ein oder andere Buch noch interessieren.


    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

    2 Mal editiert, zuletzt von Rapunzel ()

  • Aber trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich noch weiter durcharbeiten kann?


    Mir hat dieses Buch zwar sehr gut gefallen, aber wenn es Dir nicht gefällt, solltest Du Dich nicht damit quälen. Dafür ist das Leben zu kurz.


    Der Schreibstil bei den beiden anderen Bücher, die ich kenne (eins liegt noch auf dem SuB) ist ähnlich. Es kommt ja mal vor, dass man mit dem Schreibstil eines Autors nicht warm wird.

    .

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998


  • Mir hat dieses Buch zwar sehr gut gefallen, aber wenn es Dir nicht gefällt, solltest Du Dich nicht damit quälen. Dafür ist das Leben zu kurz.

    Ich liebe die Bücher von Charlotte Lyne, auch die Leserunde mit ihr war toll, stimmts €nigma? Allerdings kann ich auch verstehen, daß man den Schreibstil nicht mögen kann, er ist schon besonders! Der eine mag's, der andere nicht! :wink:

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • Ich liebe die Bücher von Charlotte Lyne, auch die Leserunde mit ihr war toll, stimmts €nigma? Allerdings kann ich auch verstehen, daß man den Schreibstil nicht mögen kann, er ist schon besonders! Der eine mag's, der andere nicht! :wink:

    Ja, mir hat diese LR auch sehr viel Spaß gemacht. Aber ich kann auch verstehen, dass dieser Erzählstil nicht jedermanns Geschmack sein kann.
    Mich hat übrigens der Inhalt auch noch mehr fasziniert als der Schreibstil. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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