John Saul - Stalker / A perfect nightmare

  • John Saul - A perfect nightmare (reprint 2006)


    Buchtext:
    When Lindsay Marshall mysteriously vanishes from her Bedroom during the night, her mother, Kara, fears the worst.
    Their neighbor Patrick Shields can easily relate to Kara´s grief - he is still dealing with the pain of losing his wife and two children in a devasting fire.
    But heartache isn´t all that drwas Patrick and Kara togehter.
    He, too, senses the hand of a malevolent stranger in this tragedy.
    And as more people go missing, Patrick´s suspicion, like Kara´s, blooms into horrified certainty. Someone is trolling this peaceful community - undetected and undeterred - harvesting victims for a purpose no sane mind can fathom.
    Kara and Patrick, alone and desperate, are determined to unmask the monster who even now is watching, plotting, keeping a demented diary of unspeakable deeds ... and waiting until the time is ripe to make another fateful move.


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    Inhalt aus meiner Sicht:
    Kara und ihr Mann sind, um ihre Ehe zu retten gezwungen nach Manhattan zu ziehen und damit ihre ruhige Community, in der sie 16 Jahre gelebt haben, zu verlassen.
    Ihre Tochter Lindays, im vorletzten Jahr der High-School, ist unsagbar traurig darüber, ihre Freunde und ihr Cheerleader-Team verlassen zu müssen.
    Deshalb denkt zunächst niemand daran, dass Lindsay etwas zugestoßen sein könnte, als sie eines Abends aus dem Haus verschwindet und die Eltern abends heim kommen. Selbst der eigene Vater erliegt der Vermutung sie sei weggelaufen und am nächsten Tag würde sie schon wieder kommen.
    Kara weiß gleich, etwas muss passiert sein wenn sich ihr Kind plötzlich in Luft auflöst.
    Allerdings spricht dafür nichts ausser die mütterlichen Gefühle.


    Die Polizei, untätig weil auch sie nicht weiß wo sie suchen sollte, geht von einer Ausreißerin aus.


    Auch als die Tochter nach einigen Tage noch nicht zu Hause ist.


    Kara wird aktiv, sie sucht ihre Tochter, hängt Plakate aus und auch die ganze Stadt steht hinter ihrer Suche. Die Schule veranstaltet ein großer Treffen um der mutter Mut zu machen und gemeinsam gehen sie, mit leuchtenden Kerzen, den Weg von der Schule bis zum Wohnhaus der Marshalls.
    Der Zusammenhalt der Gemeinschaft die daran glaubt, dass Lindsay wieder nach Hause kommen wird, gibt Kara einen Aufschwung bis sie erfährt, Ihr Mann ist auf dem Weg zu diesem Treffen im Auto tödlich verunglückt.


    Gelähmt nimmt sie das Angebot bei der Schwester Patricks zu wohnen an, kehrt aber recht schnell wieder in ihr Haus zurück. Ihr geht es schlecht deshalb läßt sie sich überreden in das Haus von Patrick und seinem merkwürdigen Angestellten zu ziehen.


    Ein weiterer Mensch verschwindet... . Es stellt sich heraus, dass einige Wochen zuvor schon einmal ein junges Mädchen verschwunden ist.

    Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse und Kara ahnt nicht, dass sie Lindsay näher ist als sie es je für möglich gehalten hätte... .


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    An dieser Stelle werde ich nicht weiter erzählen, weil ich Interessierten nicht die Spannung nehmen kann.
    John Saul ist es hier sehr gut gelungen einen Roman zu schreiben, der fesselnd ist und man sich sehr gut in die Gefühle der Betroffenen hineinversetzen kann.
    Dadurch das er im ersten Viertel des Buches sehr auf die Familie Marshall, deren Gefühle und Ängste, eingeht zieht er den Leser in den Sog des Grauens den Kara als auch Lindsay durchleben müssen. Er spielt nicht nur mit den Gefühlen der Protagonisten, sondern auch mit denen des Lesers.
    Er bricht nicht nur die Herzen der Protagonisten sondern ebenfalls auch das der Mitlesenden denn dieser Roman ist leider nicht so sehr Fiction sondern auch sehr realitätsnah.


    Ich kann mich erinnern einige Male die Luft angehalten zu haben, tieftraurig gewesen zu sein und genau so von Schmerz erfüllt. Gezwungernermaßen habe ich zwischenzeitlich versucht nur noch Wörter zu lesen und mir keine Bilder dazu vorzustellen. Nicht das grausame Szenen sehr detailliert geschrieben gewesen wären aber das Zusammenspiel der Beziehung die man zu den Protagonisten erstellt tun ihr Gutes in diesem Buch zu versinken.


    Zwischendurch erhält man Einblicke in das Tagebuch des Monsters wobei es schwierig war sich darauf zu konzentrieren da sich diese Auszüge bzw. der Inhalt eher sich wiederdholend gestaltete. Meiner Meinung nach haben diese dem Buch nichts Gutes aber auch nichts Schlechtes gebracht geschweige denn dazu geführt, den Täter und seine Motive kennenzulernen.
    Letzendlich stellt sich erst in den letzten Seiten des Buches heraus warum er handelt wie er handelt - was meiner Meinung nach der Relevanz gar nicht mehr wichtig ist.
    Man wünscht eigentlich nur noch, dass der Albtraum endet.


    Am Ende passt alles, es bleiben keine Fragen offen und auch keine Unstimmigkeiten. Die einzige Frage die bleibt ist, wie kann ein Mensch einen solchen Albtraum verarbeiten.


    Ich habe seit drei Tagen dem noch kein neues Buch angefangen weil ich gedanklich noch immer in diesem Buch stecke und es noch nicht für mich abgeschlossen habe.


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    Das Buch ist meines Wissens nach noch nicht in deutsch erschienen und auch noch nicht geplant. Zumindest konnte ich diesbezüglich nichts finden.

    John Sauls Homepage findet Ihr im folgenden Link, dort läßt sich auch noch ein wenig mehr zum Inhalt lesen. ;) johnsaul.com

  • Amazon:


    Kurzbeschreibung
    Im Dunkeln lauert das Böse


    Der Albtraum einer jeden Mutter wird für Kara Marshall erschreckende Realität: Ihre Tochter Lindsay verschwindet eines Nachts spurlos aus ihrem Zimmer. Kurz zuvor hatte Lindsay ihr von einem Fremden erzählt, der sie belästigt hatte. Kara befürchtet das Schlimmste. Als sich noch weitere Menschen auf mysteriöse Weise in Luft auflösen, wird ihr grauenvoller Verdacht zur schrecklichen Gewissheit.


    Meine Meinung:


    Ohje, was war das für ein "schreckliches" Buch... Die ersten 50 Seiten sind ganz vielversprechend, dann wird die Geschichte aber sehr unglaubwürdig und wirklich kitschig. Die Spannung kommt überhaupt nicht mehr auf und die Aktionen der Opfer wirken unrealistisch. Es war mein erstes und letzes Buch von John Saul. Ich habe es nur zu Ende gelesen, weil ich unterwegs war und kein zweites Buch zur Hand hatte, dennoch ärgere ich mich...


    Anschließend habe ich "Die Geduld der Spinne" von Jonathan Nasaw gelesen. Wow, das war ein Spitzen-Thriller (Schulnote: 2+), kein Vergleich zu "Stalker"= mangelhaft!


    Viele Grüße,


    nasap

  • Na, das hört sich ja nicht so gut an. Muss man also nicht lesen:-) Aber jeder hat ja da ein anderes Empfinden... Vielen Dank jedenfalls für Deine Rezension zu diesem Buch.
    Wenn Du was zum Thema "Stalker" lesen möchte kann ich Dir 2 Bücher empfehlen:


    - "Hinterhältig"von Roderick Anscombe , welches ich letztens las und sehr spannend fand


    und


    - "Das Opfer" von Katzenbach, welches ich im Moment lese und bisher sehr gut finde!

  • Ich muss zugeben, dass ich den Begriff "Stalker" in dem Zusammenhang nicht kannte und nachschauen musste, sondern zunächst (natürlich?!) an den tollen Film dachte, und zwar in der Version von Tarkowskij!
    Wer DAZU was wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Stalker_%28Film%29

  • Das Buch habe ich vor einiger Zeit gelesen.
    Ich bin früher ein großer Fan von John Saul gewesen udn habe seine Bücher regelrecht verschlungen. "Stalker" ist mit Abstand das Schlechteste Buch von Saul. Ich bin der Meinung, er hat damit einen reglrechten "Stilbruch" gemacht. Einen Gefallen hat er sich damit sicher nicht getan.
    Ich war sehr, sehr enttäuscht.
    Ausserdem möchte ich noch anbringen, das der Begriff "Stalker", für das Buch falsch gewählt wurde. Denn bei dem Täter handelt es sich auf keinen Fall um einen "Stalker", wie man ihn sich vorstellt. :-?

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study: