Schier unmöglich, aber anscheinend wurde dieses Buch hier noch nicht vorgestellt.
Kurzbeschreibung: (Amazon)
Eine irische Love-Story der beliebten Unterhaltungsautorin
Daniel aus
London ist fast noch ein Kind, als er zum ersten Mal Helen aus Irland
begegnet. Das Mädchen mit dem tizianroten Haar fasziniert ihn auf den
ersten Blick. Doch die Jahre vergehen, und die wenigen gemeinsamen
Momente, die den beiden vergönnt sind, scheinen unter einem schlechten
Stern zu stehen - denn immer ist da auch Daniels Freund aus
Kindertagen, der Helens Leben auf undurchsichtige Weise beeinflusst.
Helens und Daniels Liebe droht zur Erinnerung an einen langen Sommer zu
verblassen, da gibt das Schicksal ihnen eine allerletzte Chance ...
Mein Meinung:
Angeleitet von den Gefühlsverwirrungen der eigenen Seele, überkam mich die Lust auf einen kitschigen Liebesschmöker. Noch ungelesen stand dieses Buch in den ungeahnten Tiefen des Bücherregals meiner Schwester. Als Fan der irischen Folkmusik, war ich der Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches nicht abgeneigt.
Der Erzähler und gleichzeitige männliche Protagonist Daniel beginnt mit seiner Geschichte in der frühen Kindheit, und endet, als er die 50er erreicht. Von da an erzählt er rückblickend die innige Beziehung zu einem bezaubernden Mädchen, dass er durch seinen besten Freund in einem verwunschenen Tal, im fiktiven Lough Corrloch kennenlernt. Detailiert erzählt er von den unendlichen Facetten seines Lebens, die wie ein roter Faden mit der Liebe zur wunderschönen und scheinbar unnahbaren Helen durchzogen wird. Einfühlsam erlebt der Leser einen abwechslungsreichen Lebensabschnitt des nach außen hin sehr erfolgreichen Mannes, der an den inneren Konflikten zugrunde geht.
Das Buch gefiehl mir von der ersten bis zur letzten Seite sehr, sehr gut, auch wenn es leider nicht den gesuchten Kitschfaktor enthielt. Dennoch war ich hingerissen und fühlte jede der Stimmungsnuancen des emotional stark durcheinandergebrachten Daniel. Auch wenn das Buch an einigen Stellen ein paar wenige Ungereimtheiten enthält, und selten auch mal ein wenig ZU sehr konstruiert wirkt (vor allem auf den letzten 100 Seiten), ist es dennoch nicht unlogisch oder gar unrealistisch. Manchmal sind die Rückblenden ein wenig verwirrend eingeleitet, aber ich finde (auch wenn es vielleicht keine Absicht war), dass es sich sehr gut in die Gefühlsbetonungen des Erzählers eingliedert, und seine Hilflosigkeit auf eine wundersame Weise unterstreicht. Am Ende des Buches gelang es mir nur schwer, meine Tränen zurückzuhalten...
5 Sterne für einen wunderbaren Roman!