Inhalt:
Im März 1917 flieht der russische Kriegsgefangene Grigorij ("Grischa") Iljitsch Paprotkin aus einem Lager in Litauen. Er will nach Hause, ostwärts. Er will sein Kind sehen, das er noch nicht kennt. Als eine deutsche Streife ihn gefangennimmt, folgt er dem Rat der Partisanin Babka, die ihn liebt. Ahnungslos gibt er sich als der verstorbene Überläufer Bjuschew aus. Er wird der Spionage verdächtigt und zum Tode verurteilt. Von nun an wird Grischas Schicksal zum juristischen Fall. (Amazon.de)
Meine Meinung:
Um es kurz zu machen: Ich finde das Buch einfach langweilig. Der Anfang, der Grischas Flucht und seine Begegnung mit Babka und ihren Kumpanen beschreibt, liest sich recht angenehm und auch unterhaltend, aber der Rest ist einfach nur langgezogenes, ödes Tauziehen um sein Leben. Soll er nun hingerichtet werden? Soll er nicht? Es geht immer hin und her, und die Offiziellen, die für seinen Fall zuständig sind, sowohl die "Guten", als auch die "Bösen" (und die Zuordnung der Charaktere zu diesen beiden Gruppen ist ziemlich kategorisch und stereotyp), nutzen diese Gelegenheit, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Dazwischen wird immer wieder der Verlauf des Ersten Weltkrieges thematisiert, der natürlich auch den großen Rahmen bildet, in den diese Geschichte eingeordnet ist, aber für mich ist dieses Buch einfach nur überflüssig und unnötig. Wenn ich etwas über den Ersten Weltkrieg erfahren möchte, lese ich Ludwig Renn oder Erich M. Remarque, und wenn ich juristisches Hin und Her lesen möchte, greife ich lieber zu Grisham.