Matthew Delaney - Dämon

  • Dämon hätte eins meiner absoluten Lieblingsbücher werden können...
    Die ersten 100 Seiten waren unglaublich toll und aufregend und wenn es nach mir ginge, hätte das die ganzen 1000 Seiten so weitergehen können. Der Rest war zwar auch wirklich interessant, aber doch nicht ganz so ansprechend für mich.
    Trotzdem hat es einen Ehrenplatz in meinem Regal. Ich weiss noch, dass ich dafür mal 20 Minuten vom Unterricht verpasst habe, weil ich mit lesen beschäftigt war :scratch:

  • Ich fand das Buch auch unheimlich fesselnd und aufregend. Das einzig "schlechte" an dem Buch war in meinen Augen der Schluss. Der war mir viel zu kitschig und passte irgendwie nicht zum Rest der Geschichte. Aber das waren nur ein paar Seiten, alle anderen vielen Seiten waren SUPER :thumleft:

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Genau so muss ein Horrorroman meiner Meinung nach sein :applause:


    Ich bin ja ziemlich abgehärtet und mich kann so leicht nichts schocken was ich lese, aber bei dieser Lektüre hat es mich richtig richtig gegruselt. Ich finde der Roman hat überhaupt keine Längen und ist durchweg spannend geschrieben. Einzig den Prolog fand ich nichtso besonders und am Ende wurde etwas viel rumgeballert. Aber darüber sehe ich gerne hinweg, denn der Rest bietet einfach nur spitzenmäßige Unterhaltung! Und bei wem noch Fragen offen sind, der sollte den Roman nochmal genau lesen, es wird nämlich alles "logisch" erklärt, auch wenn man es nicht immer glauben mag, ist eben ein Horrorroman und kein Geschichtsbuch :P


    Von mir ganz klar 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung an alle Horrorleser!


    Weiß denn schon jemand ob es mittlerweile den Film gibt? Habe bei Amazon mal gesucht, aber leider nichts gefunden. Den würde ich ja zu gerne sehen, wobei sie da den Prolog erst später zeigen könnten


    Wem Dämon gefallen hat, dem könnte auch Phantom oder Das Relikt gefallen!

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Ich habe "Dämon" vor einigen Tagen zu Ende gelesen, und fand es sehr spannend.
    Längen gab es für mich nicht, hab´s recht zügig durch bekommen, weil´s ich einfach wissen mußte wie´s nun ausgeht.
    Ich kann es auch nur weiterempfehlen.
    Ob es einen Film dazu gibt weiß ich nicht, wenn ja, würde ich ihn auf jeden Fall sehen wollen. :twisted:

  • In einigen Rezensionen (auch bei Amazon) stand, man soll dieses Buch nicht alleine lesen. Und da ich ein Angsthase bin, habe die Woche abgewartet, in der ich eben nicht alleine bin.


    Und ganz ehrlich, so gruselig und horrorlastig find ich das Buch bisher gar nicht. Es ist spannend, sicherlich, ein guter Thriller mit Horroreffekten. Den Eindruck hab ich jetzt nach knapp 300 Seiten. Aber ich hab echt erwartet, dass ich mir die Fingernägel abknabbere vor lauter Spannung.


    Nun ja, vielleicht kommt ja noch was. Ich lass mich mal überraschen. :mrgreen:

  • In einigen Rezensionen (auch bei Amazon) stand, man soll dieses Buch nicht alleine lesen. Und da ich ein Angsthase bin, habe die Woche abgewartet, in der ich eben nicht alleine bin.


    Und ganz ehrlich, so gruselig und horrorlastig find ich das Buch bisher gar nicht. Es ist spannend, sicherlich, ein guter Thriller mit Horroreffekten. Den Eindruck hab ich jetzt nach knapp 300 Seiten. Aber ich hab echt erwartet, dass ich mir die Fingernägel abknabbere vor lauter Spannung.


    Nun ja, vielleicht kommt ja noch was. Ich lass mich mal überraschen. :mrgreen:


    Mittlerweile ist die Luft raus. Nach einem tollen Beginn auf der Insel gefällt es mir nun nicht mehr wirklich. Ich hab mehr erwartet und werde erst mal nicht mehr weiterlesen.
    [-(
    Stephen Kings Schreibstil z.B. finde ich besser, bei seinen älteren Romanen (ich habe lange keinen mehr gelesen) war wenigstens ein guter Spannungsbogen vorhanden. . Delaney aber hat sehr spannend angefangen und lässt dann immer mehr nach. Und das mag ich gar nicht. Die Personen sind so wenig greifbar, irgendwie unpersönlich. Seine Ausführungen zu lang und teilweise überflüssig. Und das nervt mich mit der Zeit. Schlaflose Nächte hat es mir nicht bereitet. :-? Eigentlich schade, ich hatte mich auf gruselige Stunden gefreut und bin leider entäuscht worden. :(

  • Nachdem das Buch jetzt bestimmt zwei Jahre in meinem SUB vor sich hingedümpelt ist habe ich es Ende letzten Jahres auch endlich gelesen. Anfangs hätte ich es fast wieder weggelegt, weil mich der erste Teil überhaupt nicht angesprochen hat. Ich steh nunmal absolut nicht auf irgendwelche Kriegsszenarien. Aber so nach hundert Seiten wurde es dann endlich interessant und danach konnte ich es dann kaum aus der Hand legen. Dementsprechend hatte ich es dann auch noch am gleichen Wochenende ausgelesen. Sonderlich horrorlastig fand ich es jetzt nicht. Spannend ja, aber horrormäßig hab ich da schon deutlich schlimmeres gelesen. :wink:

  • Ich habe den Dämon nun auch gerade beendet. Am Anfang sehr spannend, dann teilweise etwas in die Länge gezogen (leicht vorstellbar, bei 763 Seiten...). Manchmal arg unrealistisch und wirkte wie direkt für die Leinwand geschrieben. Das Ende arg melodramatisch and pathetic. Insgesamt aber gute Unterhaltung auch wenn nun wirklich nicht extrem gruselig. Ich vergebe 4 Sterne.

  • Das Buch habe ich als Mängelexemplar auf Gut Glück gekauft und es stand ein halbes Jahr ungelesen im Regal. Aber der Kauf hat sich gelohnt.


    Mir hat es gefallen.Es ist ein spannender Horrorfilm in Buchformat. Ich bin schnell in die Handlung hineingekommen; es blieb spannend und unheimlich bis zum Ende. Also, ein echter ‚Pageturner’.


    Lasst Euch nicht von den wissenschaftlich anmutenden Erklärungen abhalten, die einige stören. Die wirken natürlich nicht sehr realitätsnah, aber ich finde, das müssen sie auch nicht. Das gehört zu einer Horrorgeschichte.


    Wenn Ihr mit Nervenkitzel unterhalten werden wollt, kann ich das Buch empfehlen.

  • Ich fand das Buch zunächst nicht wirklich spannend, habe zwei oder drei Wochen an den ersten 200 Seiten gelesen. Den Rest habe ich allerdings an zwei Abenden zuende gelesen, denn von da an fand ich es wirklich spannend. Es ist zwar schon eine weile her, aber ich erinnere mich daran, dass ich mich nach dem Lesen durchaus gefürchtet habe (da war ich allerdings noch etwas jünger :) )


    Alles in allem finde ich es ist ein gelungenes Buch.

  • Klappentext:


    November 1943: Auf der abgelegenen Insel Bougainville im Südpazifik kämpft sich ein Aufklärungstrupp der amerikanischen Marine durch den undurchdringlichen Dschungel, um verschollene Kameraden aufzuspüren. "Mea est ultio" war die unverständliche letzte Nachricht der verschwundenen Truppe - "mein ist die Rache!" Auf ihrer Suche liefern sich die Amerikaner mit den japanischen Soldaten grausame Gefechte. Aber nach kurzer Zeit müssen sie feststellen, dass die Insel ein altes Geheimnis in sich birgt, das schrecklicher ist als jede feindliche Armee...


    Juli 2008: In den Elendsvierteln und Wolkenkratzern Bostons geht ein grausamer Serienmörder um, der die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Bizarre Morde, verstümmelte Leichen und kryptische Zeichen halten die Polizei in Atem. Die ermittelnden Detectives Jefferson und Brogan können nicht ahnen, dasss sie selbst in den Fall verwickelt sind. Denn sie tragen ein grausames Erbe in sich, das sie zum Ursprung allen Unheils zurückführen wird. Zu jener Insel im Südpazifik, wo das Grauen seinen Anfang nahm...


    Der Autor:


    Matthew Delaney ist Absolvent des Dartmouth College, New Hampshire. "Dämon", sein erster Roman, fand begeisterten Anklang bei Publikum und Kritikern. Die Filmrechte wurden kurz nach Erscheinen des Buches an "Touchstone Pictures" verkauft. Matthew Delaney lebt in Somerville, Massachusetts.


    Thriller, 764 Seiten


    Meine Meinung:


    Mir ist zunächst aufgefallen, dass der Autor seine Geschichte bei den Ereignissen, die in Boston spielen, um fünf Jahre in die Zukunft versetzt hat. Das Buch erschien ja bereits 2003. Und die Geschehnisse im Jahre 2008 sollen somit wohl in ihrer Ungeheuerlichkeit die Glaubwürdigkeit durch einen Si-Fi-Effekt wieder herstellen. Wobei Glaubwürdigkeit hier natürlich nichts mit Realität zu tun hat. Das will ich jedenfalls schwer hoffen!! :wink: , denn ich finde, der Autor hat durch seine sehr detailgenauen Schilderungen und auch ziemlich plausiblen Erklärungen ein realitätsnahes Feeling vermittelt. Das ist jetzt aber nur meine eigene bescheidene Auffassung. In diesem Thread herrscht ja eine ziemlich geteilte Meinung. Aber bei diesem Werk empfiehlt es sich schon, etwas genauer zu lesen, dann erhält man auch für vieles eine Erklärung. Gewisse Logiksprünge konnten zwar nicht vermieden werden und durch die Komplexität des Stoffes befürchte ich auch, das Hintergrundwissen um die Dämonen samt Reinkarnationen wird bald wieder in meinem Gedächtnisspeicher gelöscht werden, aber bei Beendigung des Buches war mir der ganze Zusammenhang doch ziemlich klar.


    Ich habe auch den Stoff nicht als langatmig aufgefasst. Mir hat im Gegenteil der sehr detaillierte Erzählstil hervorragend gefallen. Der Autor beschreibt dermaßen anschaulich, dass ein großartiges Kopfkino entstehen kann. Auch den Schreibstil halte ich für sehr gelungen. Und die Phantasie, die hier am Wirken ist, verdient auch noch meinen ganzen Respekt. Ein paar kleine Punkte sind mir aber aufgefallen, die ich vieleicht nicht als störend, aber doch schon etwas nervig empfunden habe. Zunächst einmal wird sehr oft der Begriff "erschauern, er schauderte" benutzt. Besonders zum Ende hin kommt diese Wortschöpfung wiederholt vor. Na ja, es wird dann ja auch ziemlich heftig, viel Grund zum Schaudern also :shock: . Und dann ist da noch die Tatsache, falls ich jetzt nichts überlesen habe, dass die Polizeitechnikerin McKenna keinen Vornamen hat. Selbst als sie mit dem Detective Jefferson eine Affäre beginnt, nennt der sie immer nur McKenna. Also ich möchte von meinem Schatz jedenfalls nicht nur mit Nachnamen angesprochen werden! :loool:


    Der Handlungsaufbau hat mir sehr gut gefallen. Die Story beginnt auf einer Pazifikinsel im zweiten Weltkrieg. Ziemlich brutal geht es hier zur Sache im Kampf gegen die Japaner. Und dann macht die Protagonistengruppe, in deren Mittelpunkt der Soldat Eric Davis steht, noch ein paar ziemlich merkwürdige Entdeckungen. Dann, zwei Tage später, befindet sich Eric auf einmal verwundet auf dem Truppentransporter "Galla" wieder, der, bevor er sicheres Gewässer erreichen kann, versenkt wird. Und am Ende der Geschichte wird der Leser wieder in diese Zeit zurückversetzt und erfährt so einiges, was auf der Insel wirklich geschehen ist.


    Mehr als sechzig Jahre nach diesen Ereignissen macht sich der schwerreiche Unternehemr Leyerman daran, die "Galla" zu bergen und damit holt er sich das Grauen ins Haus. Und in die Stadt Boston. Hier gehts weiter mit den beiden Polizisten Jefferson und Brogan, die sich dann mit den Auswirkungen, die Leyerman hervorgerufen hat (als Dämonenhilfskraft sozusagen) herumschlagen müssen. Und die Technikerin McKenna mischt auch noch kräftig mit. Doch was Jefferson und Brogan zunächst nicht wissen können, ist ihre eigene Verstrickung in die ganzen Vorkommnisse. Und diese Vorkommnisse sind dann auch nichts mehr für schwache Nerven. Es fließt sehr viel Blut und man bekommt eine Reihe sehr, sehr außergwöhnlicher Tötungsarten präsentiert. Heftig, heftig :evil: .


    Der Schauplatz wechselt dann noch für kurze Zeit nach Bosnien (hier ein Vergangenheitsrückblick) und St.Petersburg. Aber hauptsächlich ist Boston als Tatort vorgesehen. Wie jetzt alles zusammenhängt und was es mit dem Dämonenkult auch im Hinblick auf einige religiöse Geschichtshintergründe auf sich hat, erfährt der Leser am Schluss und hat ein spannendes Leseerlebnis hinter sich. Aber ob die Dämonenbedrohung jetzt ein Ende hat ?


    Mein Fazit: Stilistisch gekonnt und sehr detailreich geschildert. Ein sehr phantasievolles und spannendes Werk. Ich habe alles vor meinem geistigen Auge ablaufen sehen und dafür Respekt dem Autor. Aber man darf nicht zartbesaitet sein und allzu ängstliche Naturen sollten den Roman meiden oder zumindest nicht vor dem Schlafengehen lesen. Mir hat es aber sehr gut gefallen. :thumleft:
    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Als erstes Mal muss ich jeden warnen, der noch plant, irgendwann dieses Buch zu lesen, vorher in diesem Thread zu stöbern. Denn dieser ist so durchzogen von Spoilern, dass man sich das Lesen hinterher wirklich schenken kann weil quasi alles verraten wird. Vielleicht nehme ich mir demnächst mal die Zeit und melde die entsprechenden Stellen!


    Dieses Werk hatte ich schon Ewigkeiten unter "Beobachtung" und auf der Wunschliste und der Grund, weshalb es so lange warten musste war vermutlich, weil ich vorher das zweite Werk Delaneys "Golem" gelesen hatte und nicht wirklich besonders begeistert war. "Dämon" ist da schon eine Klasse besser und es hat mich ausgezeichnet unterhalten. Endlich mal wieder ein Horrorbuch mit etwas mehr Tiefgang, das sich mehr Zeit für die Entwicklung der Handlung gibt und eine fesselnde Story, die über die sonst oft nur üblichen 300-400 Seiten hinausgeht.
    Schon die ersten beiden Abschnitte auf der pazifischen Insel und bei der Bergung des Wracks waren absolut fesselnd. Aber auch der Teil, der in Boston spielt, war kein Bruch, sondern sehr spannend und zu keiner Sekunde langweilig. Es gab sogar einen ganz guten Gruselfaktor, vor allem in den eben erwähnten beiden ersten Abschnitten. Auch einige weitere Szenen konnten durchaus eine ordentliche Gänsehaut erzeugen, aber leider ließ dies etwas nach als man über die Hintergründe aufgeklärt wurde. Es war keine enttäuschende Auflösung, bei weitem nicht, aber irgendwie war es nicht mehr so atmosphärisch als man wusste, mit was man es zu tun hat. Später wird "Dämon" ziemlich actionlastig, was aber auch gut umgesetzt wurde, wenngleich aber, wie in diesem Thread auch schon erwähnt wurde, teilweise etwas zu dick aufgetragen wurde. Der einzige Punkt, der mir sonst noch eher negativ aufgestossen ist, ist die Tatsache, dass manches einfach zu offensichtlich war, z.B.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für einen guten Horrorthriller mit starker Atmosphäre und hoffe, dass Matthew Delaney irgendwann mal wieder ein Buch veröffentlicht!

  • Als erstes Mal muss ich jeden warnen, der noch plant, irgendwann dieses Buch zu lesen, vorher in diesem Thread zu stöbern. Denn dieser ist so durchzogen von Spoilern, dass man sich das Lesen hinterher wirklich schenken kann weil quasi alles verraten wird. Vielleicht nehme ich mir demnächst mal die Zeit und melde die entsprechenden Stellen!


    Kapo
    Es wäre prima wenn du die Zeit dafür finden würdest... :thumleft:

  • Als erstes Mal muss ich jeden warnen, der noch plant, irgendwann dieses Buch zu lesen, vorher in diesem Thread zu stöbern. Denn dieser ist so durchzogen von Spoilern, dass man sich das Lesen hinterher wirklich schenken kann weil quasi alles verraten wird. Vielleicht nehme ich mir demnächst mal die Zeit und melde die entsprechenden Stellen!


    Kapo
    Es wäre prima wenn du die Zeit dafür finden würdest...


    Dank Kapos Hilfe habe ich die entsprechenden Stellen spoilern können... :wink: