Buchgeschenke für Lesemuffel?!

  • Ich würde mich selbst nicht über ein Buch aus der aktuellen Bestsellerliste freuen :puker: und daher würde ich im Traum nicht auf die Idee kommen, sowas zu verschenken.

    Ja, genauso geht's mir auch!

    Unpersönlicher geht es ja kaum noch.

    Stimmt. Obwohl: Die Standard-Flasche Wein nicht vergessen!

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)

    Kellendonk "Buchstabe und Geist" (25/170)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 59 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Hallo an alle
    Ich entscheide das eher von Fall zu Fall, obwohl ich gottseidank nicht oft Geschenke machen muß an Nicht- oder Kaumleser. Na, an andere eigentlich auch nicht...


    Eine Freundin z.B. liest so gut wie nie, aber sie mag Dieter Nuhr, und hat auch ein Buch über einen Tatortreiniger gelesen. Sollte ich also was in der Art entdecken, könnte es schon sein, daß ich ihr das schenke.
    Mein Vater ist ja in den letzten Jahren auch zum Hin- und- Wieder- Leser mutiert (Kurzgeschichten, abends vor dem Einschlafen), da gibt es natürlich immer ein Buch, auch mal zwischendurch.


    Ansonsten würde ich das wohl auch nicht machen; wäre ja so, als ob mir jemand einen Geschenkgutschein für 1 Jahr Fitness- Studio schenkt :wuetend::evil:



    Viele Grüße

  • Auch ich entscheide von Fall zu Fall. Buchliebhaber bekommen von mir meist einen Bücher-Gutschein und das auch nur, weil ich mir ja nicht den ganzen Inhalt der Bücherregale anderer Leute merken kann. Es fällt mir schon bei mir schwer, den Überblick zu behalten und da soll das bei anderen klappen? Keine Chance. Klar, wenn es ein bestimmtes Buch gibt, was sich der jenige wünscht, dann schenke ich das aber ansonsten Bücher-Gutscheine. Da freuen sich die jenigen, weil sie sich das Buch selbst aussuchen können und nicht eventuell umtauschen müssen, weil sie es eventuell schon haben.


    Bei absoluten Büchermuffeln versuche ich mir etwas anderes auszudenken. Was hat der oder die für Hobbys? Was macht sonst so Spaß und wo vielleicht eine witzige Idee dahinter steckt? Es komt auf die Geste an, dass man sich Gedanken macht. Zum Beispiel eine schöne Tasse, gefüllt mit Gummibärchen, eine lustig aussehende Sparbüchse oder einfach ein toll aussehender Blumenstrauß. Die Beschenkten haben sich gefreut, obwohl es nur Kleinigkeiten waren aber es zählt eben nicht, was, sondern wie man etwas schenkt, dass man etwas schenkt (und sich irgendwelche Gedanken gemacht hat). Ich hatte bisher immer gute Ideen und das waren nicht nur Bücher.

  • Stimmt. Obwohl: Die Standard-Flasche Wein nicht vergessen!


    Auch da sollte man sich über die Geschmäcker der Gastgeber informieren. Nix verschenken, das man nicht kennt. Oder wenigstens eine kleine Geschichte über die Herkunft, das macht das Mitbringsel persönlicher!
    Aber generell verschenke ich keine Bücher an Leute, die ich nicht gut kenne.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Also bei mir läufst Du offene Türen ein, @Lesebuch: Wer sich nicht vorher informiert oder Gedanken über das potenzielle Geschenk und den jeweilig zu Beschenkenden macht, handelt unsensibel. Dafür habe ich von anderen (jetzt nicht von "den guten Freunden") auch schon viel Doofes oder Egales bekommen. Selbst wenn sie das jeweilige Geschenk gut kannten, passt es oft nicht. Bei Büchern kann die "beigefügte Erklärung", das sei auch eines der Bücher, das ihnen selber sehr am Herzen liegen würde, sogar noch ganz anders nach hinten losgehen. Einerseits: "WAS, dieses belanglose Geschreibsel liegt dir am Herzen?!" :wink: , andererseits setzt es einen ggf. zu sehr unter Druck, das jetzt aber wirklich zu lesen, um später darüber reden zu können. Furchtbar! :wink:

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  • Also ich war ja nun auch 29 Jahre lang ein absoluter Nicht-Leser. Mir hat auch nie jemand ein Buch geschenkt, außer ich habe mir explizit etwas gewünscht, hin und wieder war das ein themenbezogenes Sachbuch. Aber wäre mir jemand mit einem Roman gekommen, hätte das Buch über Jahre den Staub vom Regal aufgesammelt.
    Selbst jetzt, wo ich regelmäßig lese, finde ich das schwierig. Ich weiß sehr genau, was ich lesen will und was mich nicht interessiert. Wenn mir jetzt jemand, nur weil er mitbekommen hat, dass ich gerne lese, einen Krimi schenkt, dann würde dieses Buch höchstwahrscheinlich auch das Regal-Staub-Schicksal ereilen. Dafür habe ich einfach zu viele Bücher, die ich unbedingt lesen will, da bleibt mir keine Zeit zwischendurch noch was anderes zu lesen, bzw. ist die Priorität da einfach nicht hoch genug. Selbst wenn es eines aus "meinen" Genres sein sollte, bestünde die Wahrscheinlichkeit, dass es hinter denen, die ich mir selbst gekauft habe, ansteht, weil ich es mir eben nicht bewusst ausgesucht habe. Da muss man schon einen echten Glückstreffer landen. Und letztlich hab ich dann auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich das Buch im Regal verstauben sehe in dem Wissen, dass es mir ja eigentlich jemand als freundliche Geste geschenkt hat.
    Also, mir besser keine Bücher schenken, es sei denn, ich wünsche sie mir ausdrücklich :D

    "I went down the road, the road was a-muddy.
    I stubbed my toe, my toe was a-bloody.
    You all there?
    Count two an three an four an fi'!
    My true love's a butterfly!"


    aus "Der Anschlag" von Stephen King

  • Das Buch habe ich schon mal an einen Nichtleser verschenkt. Das kam gut an.


    Ansonsten schenke ich nur Bücher an Menschen, die diese auch lesen bzw damit etwas anfangen können.
    Anstelle der obligatorischen Weinflasche kann man auch eine aktuelle Bravo mitbringen als die andere Toilettenlektüre oder auch bei einem Musikinteressierten eine Musikzeitschrift besorgen..da gibt es viele Sachen, die je Person passend sein können.


    Es macht mir schon SPass, einem eher Wenig-Nichtleser ein Buch zu schenken. Aber dann ist es entweder dieses genannte Buch oder ich hab aus dem Buch ein Schatzkästchen gebaut oder so. Einfach nur um das Gesicht zu sehen: Oh, danke, ein Buch..und dann oh wie geil ist das denn? Wenn es zu der Person passt.

  • Ich frage mal: Bringt ihr bei solchen Gelegenheiten Bücher als Mitbringsel-Geschenk mit?! Kann man das machen, wenn man kaum Bescheid weiß?! Irgendwas, was gerade aktuell und "allgemein abzeptiert" wird? Von der Spiegel-Bestenliste?! Irgendwas "Unverfängliches" (wahrscheinlich nicht gleich: Thomas Mann oder Elfriede Jelinek)


    Ich überlege gerade, aber ich glaube, ich kennen niemanden, der nicht wenigstens ab und zu, einmal im Jahr vielleicht, irgendetwas auch mal aus Spaß oder aus eigenem Interesse liest.


    In meinem Bekanntenkreis gibt es sogar zwei Personen die seit vielen Jahren kein Buch mehr gelesen haben und das bestimmt auch die nächsten 10 Jahre nicht tun werden.
    Bücher als Mitbringsel zu einer Einladung bringe ich nur dann mit wenn ich den Geschmack des Beschenkten sehr genau kenne.
    Ansonsten tut die Flasche Wein - oder besser noch ein mitgebrachter Salat oder ein Dessert - es auch.
    Aber das kommt natürlich auch immer auf die Art von Menschen an.


    Zu dem Thema was aktuell und "allgemein akzeptiert" wird, halte ich es wie Lesebuch:

    Nein, das mache ich nicht. Ich würde mich selbst nicht über ein Buch aus der aktuellen Bestsellerliste freuen und daher würde ich im Traum nicht auf die Idee kommen, sowas zu verschenken. Unpersönlicher geht es ja kaum noch.

    Auch ich mag die Bücher der aktuellen Bestsellerlisten nicht immer und fände so ein Geschenk sehr unpersönlich. Ich würde mich nicht darüber freuen und es käme mir vor als wäre ich dem Schenker nicht mal den Gedanken nach einem passenden Geschenk wert.


    Bei einer Freundin die mir sehr lieb ist und die genauso viel liest wie ich (und ich daher nie weiß was sie schon alles kennt und was nicht) verschenke ich jährlich einen Abend zu zweit (mit mir :wink: ) in unserer Lieblingsbuchhandlung. Dort werden wir für drei Stunden eingeschlossen, bekommen eine Flasche Sekt und Knabberzeug und dürfen uns nach Herzenslust durchs Sortiment wühlen. Zum Abschluss schenke ich ihr dann das Buch ihrer Wahl. Das macht uns beiden jedes Jahr einen Riesenspaß.

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
    abgebrochen: 0



  • Bei einer Freundin die mir sehr lieb ist und die genauso viel liest wie ich (und ich daher nie weiß was sie schon alles kennt und was nicht) verschenke ich jährlich einen Abend zu zweit (mit mir :wink: ) in unserer Lieblingsbuchhandlung. Dort werden wir für drei Stunden eingeschlossen, bekommen eine Flasche Sekt und Knabberzeug und dürfen uns nach Herzenslust durchs Sortiment wühlen. Zum Abschluss schenke ich ihr dann das Buch ihrer Wahl. Das macht uns beiden jedes Jahr einen Riesenspaß.


    Das ist ja mal das genialste Geschenk aller Zeiten :thumleft::thumleft::thumleft:

  • Bei einer Freundin die mir sehr lieb ist und die genauso viel liest wie ich (und ich daher nie weiß was sie schon alles kennt und was nicht) verschenke ich jährlich einen Abend zu zweit (mit mir ) in unserer Lieblingsbuchhandlung. Dort werden wir für drei Stunden eingeschlossen, bekommen eine Flasche Sekt und Knabberzeug und dürfen uns nach Herzenslust durchs Sortiment wühlen. Zum Abschluss schenke ich ihr dann das Buch ihrer Wahl. Das macht uns beiden jedes Jahr einen Riesenspaß.


    Das ist ja mal DAS Hammergeschenk !! :thumleft::applause:

  • Ich schenke eigentlich auch nie Bücher.
    Einzige Ausnahmen sind meine beiden Nichte (11 und 12 Jahre). Bei ihnen versuch ich halt immer wieder zu den großen Anlässen ein Buch (z.B. Warrior Cats, Freds Tagebuch oder die Monster High Bücher derzeit) dazu zu schenken. Immer stößt es nicht auf Beachtung, aber dann machen sie wieder eine Lesenacht in der Schule und da erzählen sie mir dann später auch stolz das sie das eine oder andere von mir geschenkte Buch im Zuge dessen gelesen haben. Das freut mich dann halt doch. Sie werden auch in Zukunft immer das eine oder andere Buch dazugeschenkt bekommen. Diese 10 Euro extra machen beim Weihnachtsgeschenk das Kraut auch nicht mehr fett und fördern hoffentlich ihre Lesefähigkeit.

  • Also ich kenne tatsächlich sehr viele Lesemuffel, und weiß genau: Bevor ich meinem Vater oder meinem Bruder ein Taschenbuch schenke, spende ich den Zehner lieber an die SOS-Kinderdörfer, dann isser wenigstens nicht in einen Staubfänger/Untersetzer/Tischbeinausgleicher angelegt :wink: .


    Ich hab hier noch ne kleine Anekdote, warum man Büchermuffeln keine Bücher schenken sollte:


    Mein Papa ist vor kurzem in Rente gegangen und hat seine Habseligkeiten aus der Firma in einem Karton nach Hause gebracht. Ich hab da drin ein Buch gefunden, einen Bildband über die Geschichte von Audi, die einzig wahre Automarke in seinen Augen. Ich hab den dann ganz interessiert durchgeblättert und frag ihn: "Wo hast du den denn her?" - "Haben mir meine Kollegen zum Geburtstag geschenkt.". Aha, ich blättere also weiter und das Buch endet mit dem ersten TT, der gebaut wurde (das war in den 90ern, für alle die nicht so audi-vernarrt sind). Ich, leicht irritiert: "Zu welchem Geburtstag hast du das denn bekommen?" Er: "Weiß nicht genau, zum Fünfzigsten?" Ich gucke vorne in dem Buch nach, es ist tatsächlich aus dem Jahr 1999 und lag jetzt geschlagene 15 Jahre völlig missachtet in einer seiner Schreibtischschubladen :totlach: . Und das obwohl das Buch wirklich mit Bedacht ausgewählt wurde, weil ihn das Thema eigentlich interessiert.


    Ich verschenke also weiterhin Bücher definitiv nur an Leute, die sich auch drüber freuen :wink: .

  • Leuten, die nicht lesen, die keinen Spaß dran haben und Bücher quasi ablehnen, sollte man keine Bücher schenken. Das ist wohl jedem klar. Damit der irgendwann mal gestartete Thread, seine Ausgangsfrage und alle Postings dazu nicht gewissermaßen sinnlos ist, sollte man vielleicht an "Büchermuffel" als die Unentschiedenen denken, die selten lesen, denen Lesen ein bisschen egal ist, die sich selbst kaum Bücher kaufen, aber dann und wann, wenn ihnen was aus welchen Gründen auch immer gefällt, auch mal ein Buch lesen.


    Ich habe zum Beispiel mal jemandem, der einige Bücher im Regal stehen hat, und dann und wann Romane aus dem Fantasy-Genre liest, dem es aber ein wenig zu umständlich ist, sich im großen Angebot selber was auszuwählen, einfach mal den Hobbit geschenkt. Anstatt nach irgendwelchen ausgefuchsten Geheimtipps und irren Geschichten zu forschen, habe ich einfach mal einen Genre-Klassiker verschenkt. Und das kam auch ganz gut an ...

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  • Damit der irgendwann mal gestartete Thread, seine Ausgangsfrage und alle Postings dazu nicht gewissermaßen sinnlos ist, sollte man vielleicht an "Büchermuffel" als die Unentschiedenen denken, die selten lesen, denen Lesen ein bisschen egal ist, die sich selbst kaum Bücher kaufen, aber dann und wann, wenn ihnen was aus welchen Gründen auch immer gefällt, auch mal ein Buch lesen.

    Das kann dann aber ein zweischneidiges Schwert sein. Wenn man Glück hat begeistert den "Büchermuffel" das geschenkte Buch und er wird - nach dem zweiten oder dritten geschenkten Buch - vielleicht selbst und aus eigenem Antrieb auf Büchersuche gehen, falls es aber den Geschhmack nicht trifft, hält es den "Büchermuffel" davon ab für die nächsten zwei Jahre ein Buch auch nur in die Hand zu nehmen.
    Ein Buchgeschenk wird wohl kaum den Ausschlag geben ob jemand plötzlich zum Lesejunkie wird. Ich würde es da vielleicht eher mit Gesprächen über Bücher probieren mit dem Nacherzählen der Geschichte und dem Neugierigmachen und auch mit dem Angebot, Bücher von mir leihen zu können.

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  • und dem Neugierigmachen


    Ich erinnere mich an die wenigen Male, wo mein Neffe neugierig wurde :loool: meine Nichte kommt ja nach mir, aber mein Neffe liest keine Zeile, wenn es nicht was mit Autos zu tun hat. Aber bei Harry Potter hat es ihn dann manches Mal gefuxt, dass wir wussten wie es weitergeht und er noch nicht, da die Filme ja erst später kamen. Aber all unser "dann musst Du eben das Buch lesen" hat nicht gereicht - lieber hat er die Neugier ausgehalten bis zum Film als die Bücher in die Hand zu nehmen…. totaler Lesemuffel eben. :lol:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ach je, immer nur Einwände und Probleme :ergeben: . "Das geht nicht", "sollte man d-e-f-i-n-i-t-i-v nicht machen", "nachher macht man aus Büchermuffeln noch Bücherhasser" ... Kann man nicht mal seine Fantasie spielen lassen und sich überlegen, wie was trotzdem gehen könnte?! :wink:

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  • Kann man nicht mal seine Fantasie spielen lassen und sich überlegen, wie was trotzdem gehen könnte?!

    Du kannst es ja mal mit vorlesen probieren :wink:
    Aber ernsthaft, warum sollte man denn unbedingt versuchen jemanden zum lesen zu bringen der mit Büchern absolut nichts anfangen kann???

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  • Du kannst es ja mal mit vorlesen probieren :wink:
    Aber ernsthaft, warum sollte man denn unbedingt versuchen jemanden zum lesen zu bringen der mit Büchern absolut nichts anfangen kann???

    Es geht mir ja gerade nicht um Leute, die mit Büchern rein gar nichts anzufangen wissen! Es geht um die Muffeligen dazwischen! Am Missionieren liegt mir dabei aber überhaupt nichts! So wichtig ist mir Lesen dann gar nicht. Aber viele Antworten hier in dem Thread hören sich so an, als wären Bücher ein sonstwie besonderes Geschenk, schon fast waffenscheinpflichtig. Mit ganz besonderer Vorsicht zu behandeln. Wo man aufpassen muss, um jemandem nicht zu nahe zu treten. Man muss sich auch nicht dafür entschuldigen, dass man liest. Ich finde jedenfalls die "offene" Frage, welche Bücher man Leuten schenken kann, die sich selber keine Bücher kaufen - so kann man die Ursprungsfrage ja wohl zusammenfassen - interessanter als die geschlossene Frage, ob man Bücher an Lesemuffel schenken kann. Das wird dann so leicht zu einer seltsam unergiebigen Grundsatzfrage, wo die meisten eh nur schnell nein sagen, anstatt einmal kurz darüber nachzudenken, was denn vielleicht doch ginge. Es muss ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein!

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  • Jean van der Vlugt
    Ich glaube ich verstehe dein Anliegen trotzdem nicht ganz.
    Bei deiner Frage welche Bücher man Leuten schenken kann, die sich selbst keine Bücher kaufen, kommt mir gleich die nächste Frage in den Sinn: Warum kaufen sich diese Leute selbst keine Bücher?
    Wahrscheinlich doch aus dem Grund, dass sie Büchern oder dem Lesen an sich, nichts bzw. nicht so viel abgewinnen können.
    Und warum sollte ich so jemanden mit einem Buch beschenken wenn ich ihn nicht "missionieren" möchte? Wohl doch nur deshalb weil ich ihn irgendwie doch zu mehr lesen animieren möchte oder ihm zeigen möchte für was für ein tolles Hobby ich das Lesen halte. Im Endeffekt also doch "missioniere".

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  • @Magic_Eye: Wenn man eine Flasche Wein schenkt, will man ja damit auch niemanden dazu bewegen, zum passionierten Alkoholtrinker zu werden. Auch ein Blumestrauß ist keine Missionsarbeit, die eigentlich sagen will: Deine Wohnung könnte etwas blumigen Schmuck gebrauchen. Warum wird um Buchgeschenke dann so ein Brimborium aufgezogen, als wären sie Teil einer Mission?


    Ich gehe zum Beispiel nicht ins Theater. Ich habe kein großes Interesse daran, mich mit Spielplänen und Stücken zu beschäftigen. Ich halte es aber dennoch für möglich, dass es gute Inszenierungen gibt. Wenn man mir nun aber Theaterkarten schenken würde (vielleicht auch für einen gemeinsamen Theaterbesuch) - und das muss nicht mal unbedingt Ausdruck dessen sein, dass mich der Schenkende nicht gut kennt, wenn er mir sowas schenkt - würde ich wahrscheinlich losmarschieren, und mir "mal wieder" eine Theateraufführung anschauen. Vielleicht gefällts mir, vielleicht nicht. Der Abend kann trotzdem unterhaltsam sein, selbst wenn das Stück doof ist (man kann sich ja heimlich im Foyer über die ganzen kunstbeflissenen Typen lustig machen und den Gratissekt trinken). Wie auch immer: Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass mich der Beschenkende zum Theaterfan machen wollte, weil er etwa meint, ich habe in dem Bereich Defizite.


    Verstehts Du, was ich meine? Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, etwas nicht so sehr zu mögen und sich nicht selber darum zu kümmern, in dem Fall: selber Bücher zu kaufen! (Und offensichtlich gibt es auch unterschiedliche Intensitäten, sich über vielleicht unpassend wirkende Geschenke aufzuregen!).


    Viele Leute verlieren mit dem Alter zum Beispiel auch das Interesse daran, Musik-Alben zu kaufen. Da hört man nur noch die alten Sachen oder schaltet das Radio ein. Dennoch ist man nicht gleich ein Musikhasser geworden. Solchen Leuten kann man ruhig "mal wieder" eine Platte schenken. Warum sollen dann Buchgeschenke gleich eine Anmaßung sein, missionarische Überzeugungsarbeit, eine Pflicht?


    Aber wenn man so will: ein richtiges Anliegen, wie du schreibst, ist es mir nu auch wieder nicht. Ich wundere mich nur. Und in dem Thread immer nur "Nein, das macht man nicht" zu lesen, ist jedenfalls etwas zäh.

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    :study: Gelesen: 59 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
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