Inhalt (Innenseite):
Charles Hythloday genießt ein sorgenfreies Leben auf dem Landsitz seiner Familie. Er schaut alte Hollywood-Filme mit Gene Tierney und labt sich an den Kanapees, die ihm die bornische Haushälterin serviert. Dem 24-jährigen Dandy geht es blendend - bis Schester Bel sich in den Schrotthändler Frank verliebt, die alkoholkranke Mutter aus dem Sanatorium entlassen wird und das Erbe des Vaters sich als Schuldenberg entpuppt. Der junge Möchtegern-Aristokrat stürzt tief aus seinem Wolkenkuckucksheim: Er muss sich einen Job suchen und landet im Dubliner Ghetto Bonetown. Auf diese harte Realität ist der Sohn aus gutem Hause nicht vorbereitet - aber die auch nicht auf einen weltfremden Schöngeist wie Charles Hythloday....
Meine bisherigen Eindrücke:
Um etwaige Irrtümer gar nicht erst aufkommen zu lassen - hier wurde der Originaltitel beibehalten. Ich vermute, dass es irgendwie mit dem gleichnamigen Hund auf der Hunderennbahn zu tun hat. Ich betone ich nehme es an, denn nach ca. 220 Seiten habe ich dafür noch keinen Beweis.
Charles Hythloday als weltfremd zu bezeichnen ist eher schwach, wenn man ihn im Buch kennenlernt. Für mich hat er einfach einen mächtigen Sprung in der Schüssel.
Er hat seinen bequemen Alltag völlig im Griff und ist sehr zufrieden damit. Auf "normale" Menschen reagiert er unbeholfen, vernünftige Gespräche wollen nicht aufkommen, weil ihm jeglicher Einblick in das Leben arbeitender Menschen fehlt und er dies aus erhöhter Position mit viel Selbstverständlichkeit betrachtet.
Dem Autor ist der perfekte Dandy der Neuzeit gelungen.
Nachdem ich mich an den zwar leicht zu lesenden, aber auch flapsigen Schreibstil gewöhnt habe, tauche ich immer mehr in die recht merkwürdige und eher unreale Welt dieses Selbstsüchtigen ein. So manch ironisches bemerke ich zwar, aber ohne Erheiterung. Ich langweile mich nicht, aber der berühmte Funken will nicht überspringen. Ich hoffe das gelingt dem Autor auf den nächsten 350 Seiten noch.
Gruß Wirbelwind