ST: Voyager: Ein Thread

  • Ich muss gestehen, dass von allen ST-Serien mir VOYAGER am Wenigsten gefällt. Das liegt einmal am Charakter des Captains und dann an den oft sehr fragwürdig ausgefallenen Drehbüchern, was sich in der Regel auch in den Romanen niederschlägt, wie man an den folgenden Besprechungen sehen wird. Beginnen wir mit dem ersten Hardcover:


    Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht ein Erstlingswerk. Er ist der erste Hardcover der Voyager-Serie und gleichzeitig der erste Roman von Jeri Taylor überhaupt. Jeri Taylor, wie einige von Euch wissen dürften begann ihre Arbeit bei StarTrek als Executive Producer von TNG bevor sie Drehbuchschreiberin bei Voyager wurde. In dieser Kapazität hat sie einige gute Sto-ries geschrieben, die sich in erster Linie um die Person Cpt. Janeways drehten. So ist es viel-leicht verständlich, dass auch ihr erster Roman sich sehr stark auf das Leben des ersten weib-lichen Cpt. der eine Hauptrolle in einer ST-Serie hat konzentriert. Und dass Simon & Schuster ihr den ersten Hardcover-Roman der Voyagerreihe als eine Art Experimentierfeld gegeben hat.


    Die VOYAGER muss dringend Nahrungsmittel nachfassen und darum landet ein Erkundungsteam auf einem nahezu paradiesischem Planeten um die Bestände aufzufüllen. Während der Erkundung bricht allerdings plötzlich ein Plasmasturm los, der einigen Mitgliedern des Teams fast das Leben kostet, darunter auch Cpt. Janeway selbst. Entsprechend vorsichtig nähert sich die Crew der VOYAGER dem nächsten Planeten, nachdem Cpt. Janeway einen Anruf eines weiter entfernten Kazon-Schiffes ignoriert hat, da sie sich von den Kazons zuneh-mend gestört fühlt und dringend das von ihnen kontrollierte Gebiet verlassen will. Zwei Lan-dungstrupps unter der Leitung von Kim und Tuvok beamen auf den Planeten hinunter und stoßen schon sehr bald auf eine Art rituelle Begräbnisstätte bei der die Skelette einer Familie geflügelter Humanoiden kunstvoll drapiert ist. Die Landungstrupps teilen sich auf und eine Abteilung geht auf die Suche nach Nahrungsmitteln, während die andere diese und andere Begräbnisstätten näher untersucht.


    Das Problem dieses Buch ist, das die A-Story und die B-Story für sich genommen durchaus interessant sind, allerdings nicht im Rahmen dieses Romans wirklich miteinander verwoben sind. Die A-Story hat keinerlei Bezug zur B-Story und auch die B-Story, so interessant die in ihr enthaltenen Einblicke in die Person Janeways auch sein mögen, ist in keinster Weise rele-vant für irgendetwas, das in der A-Story passiert. Dies ist ein großes Manko und zerreißt ein Buch, das eigentlich sehr gut sein könnte in kleine Fragment, die eben zusammen kein Mosaik bilden, wie Jeri Taylor es versucht hat zu schaffen, sondern eher einen Flickenteppich. Taylor hat in einem Interview in der SCI-FI UNIVERSE bereits zugegeben, dass es ihr große Mühe bereitet hat, vom Schreiben eines Drehbuches zum Schreiben von Prosa überzugehen, was sicherlich eine Erklärung für die in diesem Buch vorliegenden Probleme sein dürfte. Den ab-gesehen von der erwähnten Fragmentierung ist MOSAIC eigentlich ein sehr solide und auch spannend geschriebenes Buch und für einen ersten Versuch gar nicht so übel. Es sei darum mit gewissen Einschränkungen den VOYAGER-Fans und speziell den Cpt. Janeway-Fans herzlich empfohlen und ich erwarte Jeri Taylors nächsten, bestimmt geglückteren Versuch, einen Roman zu schreiben.

  • Mit diesem Text hat Robert Picardo den Doctor noch einmal zum Leben erweckt, damit er uns Soliden und seinen Mithologrammen erklären kann, wie man als Hologramm sein Ich entwickelt und mit den Soliden auskommt. Dazu bedient er sich 14 kurzer Kapitel und einer Einleitung sowie eines Schlussworts, wobei die einzelnen Kapitel durch Fotos und Illustrationen von Jeff Yagher aufgepeppt werden.


    Es mag anderen Leuten anders gehen, aber so sehr ich die Figur des Doctors in der Fernsehserie und in verschiedenen Romanen auch schätze, in dieser Form geht er mir ziemlich schnell auf die Nerven. Den sehr von sich selbst eingenommenen Ich-Erzähler hat Harry Harrison in seinen „Stahlratte“-Romanen wesentlich benutzerfreundlicher dargestellt und dies sogar über etliche lange Romane durchgehalten. Hier werde ich ab spätestens Seite 20 übersättigt.


    Nur etwas für Komplettisten. Sonst: NICHT EMPFEHLENSWERT.

  • Vorsicht, Spoiler! Dies ist neben MOSAIC der zweite Voyager-Roman, der außerhalb der normalen Reihe von Voyager erscheint. Und es ist der zweite, neben CARETAKER, der direkt auf dem Skript einer Folge basiert. Flashback ist die Voyager-Folge zur Feier des 30. Geburtstags von StarTrek und Diane Carey hat, wie so oft in den letzten zwei Jahren die ehren-volle Aufgabe bekommen, eines der Seriendrehbücher in einen Roman zu verwandeln. Und sie erfüllt diese Aufgabe mit dem für sie typischen Enthusiasmus.


    Die VOYAGER ist immer noch auf ihrem langen Heimweg. An Bord läuft alles routinemäßig ab und auch die Entdeckung eines Stufe 17-Nebulas sorgt nur für relativ geringe Aufregung. Bis auf die Tatsache, dass dieser Nebula Sirillium enthält, einen Stoff, der für das Raumschiff in den nächsten 5 Jahren von größter Bedeutung sein kann, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Cpt. Janeway beschließt darum, die VOYAGER in diesen Nebula hineinzufliegen, um möglichst viel Sirillium an Bord nehmen zu können.


    Trotz seines ungewöhnlichen Inhaltes ist dieser Nebula für die Besatzung eines Raumschiffes ein relativ normaler Anblick. Umso mehr erstaunt es darum, dass dieser Anblick auf Tuvok eine ganz besondere Wirkung hat. Er hat einen Flashback in einen Moment seiner Kindheit, in dem er versuchte das Leben eines kleinen vulkanischen Mädchens zu retten, was ihm allerdings damals misslang.


    Jane Carey zeigt in diesem Roman wieder ihre sehr große Liebe für Schiffe und speziell ihre Kapitäne, was auch darum interessant ist, weil sehr viele heute Schwierigkeiten haben, die verschiedenen Charaktere der kommandierenden Offiziere in den ST-Serien unter einen Hut zu bringen. Die „Mein-Captain-ist-besser-als-deiner“-Diskussion wird durch diese Betrachtungsweise total ad absurdum geführt, was mir persönlich sehr gut gefällt. Außerdem gibt dieses Buch sehr schöne Einblicke auf die erste StarFleet-Karriere Tuvoks ( ja, er hat zwi-schendurch mal was anderes gemacht ) und in die Ereignisse an Bord der EXCELSIOR während der Ereignisse, die zur Allianz zwischen der Föderation und dem klingonischen Imperium führen sollten. Überhaupt sind die Charakterezeichnungen in diesem Buch wieder sehr tiefgründig und eine Freude für jeden, der immer mehr über die Motivationen seiner Helden erfahren wollte, etwas, was in den Ferienserien nicht immer möglich ist. Also ist dieses Buch, auch nach ( oder auch vor ) dem Sehen der entsprechenden VOYAGER-Episode AUF JEDEN FALL EMPFEHLENSWERT.

  • Dies ist nun der zweite Hardcoverband der Voyagerserie und wiederum ist er von Jeri Taylor geschrieben. Nachdem mir ihr erstes Buch nicht besonders gefiel, ging ich mit einer gewissen negativen Erwartungshaltung an diesen neuen Band heran. Aber sehen wir, was dieses Buch uns zu bieten hat.


    Eine Landurlaubsgruppe von der VOYAGER, in der sich unter anderem Tom Paris, Chakotay und Tuvok befinden wird mit einem Betäubungsgas ausgeknockt und findet sich beim Aufwachen an Bord eines Raumschiffs einer Rasse namens Subu, die sie in ein Kriegsgefangenenlager bringen. Nachdem sie sich „häuslich“ eingerichtet haben, versuchen sie sich die Zeit zu vertreiben und dies beginnt damit, dass Chakotay berichtet, wie er zu StarFleet und schließlich zum Maquis gekommen ist. Im Laufe dieser Erzählung erfahren wir Genaueres über seine Kindheit, seine Entfremdung von seiner Familie, seine Zeit in StarFleet und wie er schließlich zu den Maquis gekommen ist, wo er Seska kennen- und für einige Zeit zumindest, lieben lern-te. Während in den folgenden Tagen Planungen für einen Ausbruchversuch weitergehen, be-ginnen die verschiedenen Besatzungsmitglieder jeweils ihre eigene Geschichte bis zu ihrer Ankunft an Bord der VOYAGER zu erzählen.


    Aye, and here´s the crux. Für sich genommen sind die Geschichten sehr interessant. Genau wie in Mrs. Taylors erstem Roman in dieser Reihe. Die Verknüpfung der einzelnen Geschichten gibt dem gesamten Buch allerdings einen ziemlich expositorischen Charakter, besonders, weil die Rahmenhandlung, in die dieses Erzählen eingebunden ist schwach strukturiert und erzählt ist und stellenweise selbst für SF zu unglaubwürdig wird. Der Leim, der diese verchiedenen Geschichten verbinden soll hält nicht wirklich. Damit tritt PATHWAYS in seiner Ausführung weit hinter den vergleichbar aufgebauten Roman KOBAYASHI MARU zurück, der die TOS-Mitglieder in einer ähnlichen CANTERBURY-TALES-Situation zeigt. Doch für sich genommen sind die Geschichten der einzelnen Mitspieler durchaus lesenswert, sodass man dieses Buch am Besten mit INTERESSANT UND ERHELLEND beschreibt. An ihrem handwerklichen Rüstzeug muss Mrs. Taylor allerdings noch arbeiten. Vielleicht mal mit weniger komplizierten Erzählstrukturen. Denn schließlich sind ihre Bücher - laut John Ordover- die einzigen Romane von ST, die zum erzählerischen Kanon der Fernsehserien passen. Und das ist eine ziemliche Verpflichtung.

  • Nathan Archer ist uns bisher nur als Autor des DS9-Romans VALHALLA be-kannt. Seine Titelwahl spricht für eine gewisse Affinität für nordische Mythologie, was ja auch immer ganz nett ist. Star Trek hat ja schon immer klassische oder antike Vorbilder in dem Serien verarbeitet. Doch zum vorliegenden Buch:


    Die VOYAGER befindet sich auf einem mehr oder weniger gradlinigen Kurs nach Hause. Natürlich muss das Schiff zwischenzeitlich auch Vorräte auf-nehmen und die Besatzung muss auch Ausgang bekommen, damit sie keinen Kabinenkoller bekommt. Captain Janeway ist bei der Suche nach Versorgungs- und Erholungspunkten dabei sehr auf Neelix Hilfe angewiesen. Als eine Sternenwolke im Weg der Voyager auftaucht, wird also der „eingeborene Führer“ befragt, was in diesem Raumgebiet so besonderes ist. Neelix rät zu einem kleinen Umweg um dieses Gebiet, da hier seit etwa 800 Jahren die Hachai und die P´nir einen Vernichtungskrieg gegeneinander führen. Der ursprüngliche Grund für diese Krieg liegt in den Schatten der Vergangenheit verborgen und anscheinend kann sich keine der beiden Seiten nach so langer Zeit mehr vorstellen im Frieden miteinander zu sein. Während Captain Janeway diese Informationen noch durchdenkt wird die VOYAGER von einem Tetryon-Strahl gescannt. Ein Rückverfolgen des Strahls führt genau in das umkämpfte Gebiet hinein. Da Tetryon-Strahlen bisher nur durch den Caretaker bekannt waren, beschließt Janeway, gegen den Rat Neelix, in den Kuriyar Cluster hineinzufliegen.


    Wie es in dieser vertrackten Situation nun weitergeht? Kommt der Shuttle wieder heraus? Kann sich die VOYAGER gegen Tausende von Schlachtschif-fen, die zum Teil wesentlich größer sind als sie behaupten? Und ist ein Frieden zwischen den P´nir und den Hachai möglich? Und handelt es sich bei dem Konstrukt im umkämpften Gebiet tatsächlich um eine Einrichtung des Gefährten des Caretakers? Lest diesen spannenden Roman um die Antwort auf diese Fragen zu finden. Es lohnt sich.

  • Das Erste, was einem an diesem Roman auffällt ist sicherlich, dass er unter-durchschnittlich lang ist. Es fehlen zu den üblichen ST-Romanen einfach 60-62 Seiten. Aber man kann sich ja auch auf wenigen Seiten profilieren und Mr Betancourt gibt sich wirklich alle Mühe.


    Die Voyager ist immer noch auf ihrem langen Weg nach Hause, als Harry Kim plötzlich ein sehr sehr kurzes Notsignal auffängt. Erst nach einigen technischen Hakenschlägen gelingt es ihm sicherzustellen, dass es sich nicht nur um statisches Rauschen handelt, sondern um einen tatsächlichen Kommunikationsversuch. Hierfür muss er praktisch das gesamte Schiff als eine Art Hochleistungsantenne verwenden. Beim Anflug auf die Quelle des Notrufes trifft die Voyager auf eine Art Blasenstadt, die mitten in einem unwirtlichen Sonnensystem schwebt. Diese Stadt ist zu großen Teilen zerstört und beim Näherkommen wird auch die Ursache dieser Zerstörung klar. Eine gigantische Röhre schwebt in der Nähe der Stadt im All und beschießt diese regelmäßig mit hochenergetischen Energieimpulsen. Jede Ähnlichkeit mit der Doomsday-Weapon aus TOS ist dabei rein zufällig, wenn auch wahrscheinlich beabsichtigt.


    INCIDENT AT ARBUK ist nicht ein Buch das man unbedingt haben muss. Die Sprache ist okay und es gibt auch gelegentlich Anlass zum Schmunzeln, aber insgesamt wirkt die Story etwas unfertig und zeigt einige logische Brüche. Warum zum Beispiel sollte Torres Neelix eine unabhängige Energiequelle überlassen, die in Wrackteilen gefunden wurde, wenn die Voyager Energiemangel hat? Und warum sollte sie absolut einwandfrei Wandelemente nicht aufheben für eventuell anfallende Reparaturen, wenn Ressourcen an Bord so knapp sind? Im Großen und Ganzen darum für diesen Roman nur die Bewertung: Ganz nett. Wenn Ihr die Wahl habt zwischen diesem Buch und einem anderen von mir Besprochenen, nehmt besser das andere. Zum Beispiel DEVIL IN THE SKY vom gleichen Autoren, das allerdings in Zusammenarbeit mit Greg Cox entstanden ist. Das ist wie bereits erwähnt ein wirklich lohnender Kauf. ( Nun, zumindest scheint Mr Betancourt eine gewisse Affinität zu TOS zu haben. )

  • Christie Golden ist ein neuer und relativ schwach leuchtender Stern am ST-Himmel. Ihre bisherigen literarischen Versuche bezogen sich in erster Linie auf Gothic und Fantasy-Romane. Vielleicht hätte sie dabei bleiben sollen.
    Auf ihrer langen Reise nach Hause nehmen die Sensoren der VOYAGER auf eine mögliche Abkürzung, nämlich ein Wurmloch, dass mit einem schwarzen Loch gekoppelt ist, wahr.


    Um zu dieser interessanten Raumanomalie zu kommen, muss die VOYAGER allerdings in ein Gebiet einfliegen, das von den kriegerischen Akeriern bewacht wird. Die Anomalie befindet sich in einem Sternensystem namens Veruna, auf dessen vierten Planeten eine Rasse freundlicher intelligenter Dinosaurier lebt. Die Sonne dieses Systems wird von der Anomalie langsam zerstört und die Veruner haben nur noch etwa 25 Jahre vor sich, die ihr Planet bewohnbar bleiben würde. Und als wenn dies nicht genug Ärger wäre, werden ständig Veruner von den Akeriern entführt in die Sklaverei und der Planet wird mit Gravitonwaffe in ein einziges Erdbeben verwandelt. Die Veruner bitten die Besatzung der VOYAGER um Hilfe, aber da Janeway durch die Prime Directive behindert ist, kann sie nicht helfen. Schließlich brechen einige akerianische Schiffe aus der Anomalie, die ein verunisches Schiff verfolgen und zerstören dieses vor den machtlosen Augen der Besatzung der Voyager. Danach wenden sie sich gegen die VOYAGER und erklären der Förderation den Krieg. Nach einer heftigen Raumschlacht besiegt die Voyager die beiden Schlachtschiffe, von denen eines flüchten kann. Die VOYAGER bleibt schwer beschädigt im System zurück und mit der Gewissheit, dass die Akerianer bald mit Verstärkung zurückkehren werden.
    Die Auflösung dieser Geschichte ist relativ interessant und soll deswegen hier nicht vorweggenommen werden. Die dieser Geschichte zu Grunde liegende Idee ist ziemlich gut, aber die Ausführung lässt sehr zu wünschen übrig. Es ist zum Beispiel nicht einsichtig, warum in einer gefährlichen Situation unter Zeitdruck Janeway einem Landekommando wichtige Informationen vorenthält und dies hauptsächlich, um die Mitglieder dieses Landetruppes zu überraschen. Dem Leser wird diese Information ebenfalls vorenthalten, an einer Stelle, wo er sie sich schon längst selber erschlossen hat, so das die beabsichtigte Überraschung nicht eintritt. Erzählerisch wirkt dieser Roman darum unnötig zäh.
    Ein anderes Problem ist in diesem Roman die Sprache. Es mag an der Autorin liegen, oder auch am Lektor bei Pocket Books, aber einige Sätze innerhalb dieses Romans ergeben für sich selbst genommen keinerlei Sinn und schon gar nicht im Zusammenhang. Ich habe diese Sätze mehrfach gelesen und habe sie nicht verstanden. Wenn man bedenkt, dass ich bisher fast jeden ST-Roman im Original gelesen habe und auch sonst ziemlich viel englische Literatur, gehe ich davon aus, dass hier tatsächlich Kauderwelsch steht. Manches ist einfach auch auf Schlamperei zurückzuführen, wie zum Beispiel: The bridge was enormous, at least four times that of the Voyager´s bridge. An anderen Stellen wird in Sätzen auf Dinge mit Pronomen Bezug genommen, die einige Zeit vorher das letzte Mal erwähnt wurden. Das stört den Lesefluss empfindlich. Im Großen und Ganzen ist dieses Buch deshalb, trotz einer interessanten Story und einer guten Grundidee nicht zu empfehlen.

  • Bei dem Flug durch das Drenar Sternensystem wird die VOYAGER von einem Zwergenstern erfaßt, der das Schiff stark beschädigt. Der Warpantrieb, die Phaser und einige andere wichtige Systeme müssen dringend überholt werden und speziell die Phaser sind nahezu vollständig irreperabel.


    Als die VOYAGER die erzwungene Zwangspause nutzt, um das unbekannte Sternensystem näher zu erforschen, werden verschiedene Mannschaftsmitglieder von seltsamen Visionen über einen sterbenden Planeten heimgesucht. Die Bewohner dieses Planeten bitten die Mann-schaft der VOYAGER in dieser Weise um Hilfe.


    Dieser Roman ist im Großen und Ganzen sehr gut und auch spannend geschrieben, wobei sich allerdings jetzt, beim 7. VOYAGER-Roman die Frage stellt, ob es auch mal möglich sein wird, eine Geschichte zu schreiben in dieser Romanreihe, ohne die PRIME DIRECTIVE wieder auf den Plan zu rufen. Darum kann ich als jemand, der zu häufige Wiederholungen eines Topos nicht mag diesen Roman nur als BEDINGT EMPFEHLENSWERT bezeichnen.

  • Die VOYAGER befindet sich auf einer Durststrecke auf ihrem Weg nach Hause. drei Wochen ist sie von der nächsten Welt entfernt, von der sie eventuell Vorräte auffüllen kann und die Vorräte reichen auch nur noch etwa für drei Wochen. Diese Situation sorgt für ständige Höchstspannung unter den Besatzungsmitgliedern. Cpt. Janeway will den Versorgungsplaneten so schnell wie möglich erreichen. Darum beschließt sie ein Tachyonfeld, in dem sich Tausende von Schiffswracks befinden zu ignorieren, obwohl eine Computerbotschaft aus dem Feld zur VOYAGER gesandt wird.


    Die VOYAGER will das Tachyonenfeld umfliegen um Zeit zu sparen. Aber obwohl der entsprechende Kurs eingegeben und angezeigt wird, fliegt die VOYAGER immer tiefer in den Schiffsfriedhof hinein. Nicht mal ein Versuch die Triebwerke abzuschal-ten zeitigt irgendeinen Erfolg. Das Schiff reagiert auf keines der eingegebenen Kommandos, obwohl die Computer alle die gewünschten Daten angeben, die mit der Realität in keinster Weise übereinstimmen.


    Auch in diesem Fall möchte ich meine übliche Gewohnheit beibehalten und die Nacherzählung der Geschichte beenden um Euch noch etwas zum Entdecken zu überlassen. „Cybersong“ ist ein sehr guter und gut erzählter Roman, den man sich durchaus kaufen kann.

  • Der Herr, der darauf besteht nicht das Pseudonym von Peter David zu sein hat wie-der gnadenlos zugeschlagen. Und liefert uns mit diesem Buch den vierten und letzten Band der großartigen INVASION-Tetralogie. Diesmal treffen die Furies im Delta-Quadranten auf die Besatzung dert USS VOYAGER. Oder vielmehr die Besatzung trifft auf die Furies. Denn völlig unerwartet empfängt die VOYAGER den Notruf eines Förderationsshuttles und findet als sie der Richtung des Notrufes folgt einen stählernen Mond, auf dem dieser Shuttle anscheinend abgestürzt ist. Auf dem Planeten, den dieser Mond umkreist, befinden sich sage und schreibe 70.000.000.000 Furies, die sich bereithalten, um einen vernichtenden Schlag gegen die Völker im Alphaquadranten zu führen. Bei anfänglichem Erstkontakt und bei der darauf folgenden Gefangenschaft lernen Janeway, Tuvok und Neelix ( Cpt. Neelix, von dem Handels-schiff SUNBURST oder so. ) vieles über die Geschichte der Besetzung des Alpha-quadranten durch die Furies und wie sie die Geschichte dieser Besetzunbg und ihre Vertreibung aus dem „Himmel“ gesehen haben. Außerdem gelingt es ihnen noch, Redbay, den gefangenen Shuttlepiloten zu befreien, der uns schon aus dem zweiten Band der Tetralogie als guter Freund von Commander Riker bekannt ist. Er ist in der Lage Janeway eine Menge Informationen über die Invasionspläne der Furies zu ge-ben. Diese planen nämlich mit Hilfe einer kontrolliertten Nova mit Hilfe ihres umge-bauten Mondes ein künstliches Wurmloch zu schaffen um dann durch dieses Wurmloch in das Förderationsgebiet einfallen zu können. Kann die Besatzung der VOYA-GER eine 70.000.000.000 Furies gorße Invasionsmacht aufhalten? Oder vielleicht die Maschine, die den Mond zum Wurmloch machen soll zerstören und so eine große Anzahl intelligenter Wesen zum Tod in den Flammen einer Supernova verdammen? Der Mond hat eine Hülle aus 4 km dickem phaserresistentem Material und der Gedanke die Urheberin des größten Genozids in der Geschichte der Menschheit zu sein ist auch nicht gerade einer, der Janeway überaus angenehm ist.


    Neben der reinen Erzählung beinhaltet dieser Band auch noch Schlussworte aller an der Tetralogie beteiligten Autoren und Autorinnen. Diane Carey schreibt ganz amüsant über ihre Vorliebe für Schiffe allgemein und Kapitäne im Besonderen. Kristine Kathryn Rusch und Dean Wesley Smith Erzählen die Geschichte ihres Lebens und warum Enterprise in ihren verschiedenen Inkarnationen für unterschiedliche Fernsehgenerationen in Amerika so wichtig war, was auch sehr interessant ist und auch eine gute Antwort auf die Frage darstellt, warum man überhaupt ST-Fan wird. L.A. Graf ( die eigentlich zwei Autorinnen in einem darstellt ) benutzt ihr Nachwort für ei-nen netten kleinen erzähltechnischen Trick in dem sie die Figuren ihres DS9-Romanes etwas zum Thema ST in Büchern sagen lässt. Davydd ab Hughs Nachwort schließlich ist ziemlich launisch geschrieben und auch etwas schnodderig, was allerdings ganz gut zum Geiste der vorher erzählten Geschichte passt. Das letzte Nachwort stammt schließlich von dem Herausgeber der Invasion-Tetralogie, der sich sehr bei den Autoren und bei allen anderen Mitarbeitern bedankt für ihre gute Zusam-menarbeit und ihre guten Einzelbeiträge. Durch diesen Abschluss der Tetralogie bekommt man als Leser das Gefühl, das sich hier einige sehr nette Leutchen zusammengetan haben, um uns eine wahrhaft hervorragende Geschichte zu bringen, was ihnen ja auch fabelhaft gelungen ist.

  • Wieder einmal hat die VOYAGER Versorgungsproblem. Die Rekristallisierungsmatrix der Dilithiumkristalle hat an Effizienz verloren und muss überarbeitet werden. Nach einer kurzen Suche findet die Besatzung einen Planeten, der die notwendigen Resourcen besitzt. Allerdings befindet sich die Zivilisation dieses Planeten auf der Prä-Warp-Stufe, weswegen sich Cpt. Janeway schweren Herzens entschließt, weiterzufliegen. Doch bevor die VOYAGER das System verlassen kann, wird das Schiff von dem Planeten aus angefunkt und dessen Besatzung herzlich auf den Planeten eingeladen. Erleichtert nimmt Cpt. Janeway diese Einladung an.


    Schon bald darauf bereut sie allerdings diese Entscheidung. Die Sardalianer, Einwohner eines Stadtstaates, sind übermäßig der Zeremonie verhaftet und es gelingt ihr auf den offiziellen Empfängen kaum, ihr Anliegen vorzubringen. Schließlich gelingt es ihr allerdings, die Sardalianer zur Hilfe zu überreden, während sie selber gezwungen ist, von Empfang zu Empfang zu eilen. Doch die technische Unterstützung erweist sich als ein zweischneidiges Schwert. Die gelieferten Materialien müssen aufwändig überarbeitet werden und die Techniker der Sardalianer sind gerade noch auf der positiven Seite von inkompetent, was B´Elanna Torres fast dazu bringt, sie in die Krankenstation zu bringen.


    Die deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst ist weitestgehend adäquat. Innerhalb der Bedingungen unter denen solche Übersetzungen angefertigt werden, lässt sich dagegen nichts sagen. Ich würde nur gerne zwei Dinge anmerken. Es erscheint mir in den Übersetzungen der Fernsehserien schon immer ziemlich störend, dass Leute, die sich mit den Vornamen ansprechen im gleichen Satz auch noch siezen. Es ist einfach absolut irritierend und ich glaube, es wäre gut, dies zu ändern. Zum Zweiten wissen alle Leser glaube ich, was ein Communicator-Pin ist. Wenn man das Wort schon übersetzen will, dann wäre es nützlich, wenn man einfach Kommunikator sagt. Das Wort „Insignienkommunikator“ ist zum einen unangenehm lang und irritierend und zum anderen nicht wirklich eine adäquate Übersetzung von „Communicator Pin.“ Ansonsten lässt sich aber gegen diese Übersetzung nichts sagen.


    Doch die Qualität der Übersetzung rettet nicht die Qualität der Story selbst. Und die ist einfach mies. SEGNET DIE TIERE ist in NICHT EMPFEHLENSWERT.

  • David Niall Wilson ist ein Neuling unter den ST-Autoren. Inwieweit er schon andere Bücher geschrieben hat ist mir nicht bekannt. Es sieht allerdings so aus, als wenn es sich bei Chrysalis mal wieder um ein Erstlingswerk handelt.


    Die YOYAGER hat mal wieder Versorgungsprobleme. Um diese Probleme zu lösen, fliegt Janeway auf Neelix Rat den Planeten der Urrythans an, wo es ausreichend Lebensmittel geben soll. Beim Anflug auf den Planeten haben die Sensoren des Schiffes allerdings Schwierigkeiten, die separate Lebenszeichen auf der Oberfläche auszumachen. Tatsächlich scheint der gesamte Planet gleichmäßig mit Lebensenergie bedeckt zu sein. Auf Neelix Versicherung, dass es kein intellegentes Leben auf dem Planeten geben würde, beamt sich Janeway mit einer Landetruppe hinunter, um sich die Nahrungsmittel näher anzuschauen und auch, um mal wieder etwas anderes als die Wände des Schiffes zu sehen.


    Nun, einen seltsamen Garten hatten wir erst im letzten Buch. Obwohl man dies sicher nicht dem Autoren vorwerfen kann. Die Erscheinungsreihenfolge der Romane ist immer Sache des Verlages. Die Idee des Buches ist für sich genommen sogar ziemlich interessant. Aber die Ausführung lässt einiges zu wünschen übrig. Schon am Anfang des Buches ist der Stil nicht besonders flüssig und die Dialoge sind nicht sonderlich geglückt. Außerdem ist schon zur Mitte des Buches die Lösung des Problemes vor dem die Besatzung der VOYAGER steht ziemlich klar und danach zieht sich die Geschichte bis zum Ende des Buches wie ein Kau-gummi. Und wird dadurch ziemlich langweilig. Für das Geld, das dieses Buch kostet, kann man seine Freundin besser in die Pommesbude einladen. NICHT GUT.

  • Wieder einmal hat die VOYAGER Versorgungsprobleme. Aus diesem Grund ist Cpt. Janeway natürlich froh, als sie eine Raumstation findet, die den treffenden Namen OASIS trägt. Der Kommandant dieser Station - Aren Yashar - begrüßt die neuen Besucher überaus freundlich und begegnet seinen Gästen auch auf der Station selbst sehr zuvorkommend. In der Tat scheint alles zum Besten eingerichtet zu sein. B´Elanna wird zu einem Ersatzteillager geführt, von dem aus die Schiffsvorräte aufgefüllt werden sollen, Tom Paris findet eine angenehme kleine Bar und Kes und Neelix gehen auf Anraten Arens in eine Gärtnerei, in der sie neue Sämlinge für VOYAGERS hydroponische Anlage zu finden hoffen. Nach dem Erfüllen ihrer offiziellen Aufgaben begibt sich Cpt. Janeway auf Souvenirjagd. Ab da wird es durch Eingreifen einiger Piraten etwas kompliziert und die verschiedenen BEsatzungmitglieder kommen in sehr unangenehme Situationen.


    Die Situation ist also hoffnungslos und außerdem auch noch ernst. Das man auch noch dar-über nachdenkt, ob Kes in der Gefangenschaft dem Kopenhagensyndrom ( ich kannte es bisher als Helsinkisyndrom ) erliegen wird, kann die Situation aber noch dazu kompliziert werden. Also ein wirklich spannendes Buch von Christie Golden, die uns schon MURDERED SUN beschert hat und damit ABSOLUT EMPFEHLENSWERT

  • Die VOYAGER befindet sich immer noch auf dem langen Flug nach Hause und Chakotay und Tuvok haben Capt. Janeway zu einigen Stunden Ruhe verdammt, die sie lesend in ihrem Bereitschaftsraum verbringt. Plötzlich beginnt das gesamte Schiff zu vibrieren und zu zittern. Sofort stürmt Janeway zurück auf die Brücke, wo diese Vibrationen allerdings nur geringe Unruhe erzeugt haben. Sie wurden durch eine Subspace-Welle erzeugt, die aus einem nahe gelegenen Sternensystem kommen. Da diese Wellen allerdings keine weitere Gefahr für das Schiff darstellen, beschließt Janeway das einzige Vernünftige zu tun - was wir gar nicht von ihr gewohnt sind - nämlich einfach weiterzufliegen. Doch plötzlich empfängt die VOYAGER einen Hilferuf und so ist Janeway doch dazu gezwungen, einen kleinen Umweg zu fliegen. Als sich die VOYAGER dem Planeten nähert, von dem sowohl die regelmäßig auftretenden Subspace-Wellen als auch der Notruf kommen. Außerdem misst Torres auf diesem Planeten ein großes Vorkommen an Armacolite, ein Mineral, dass sie unbedingt für die Oltion-Spulen (man beachte diese freundliche Würdigung eines Autorenkollegen) des Warp-Antriebs braucht. Damit ist auch sie sehr daran interessiert, den Planeten zu erreichen. Auf eine Funkanfrage bekommt die VOYAGER sofort eine Antwort. Ein fröhlicher Humanoid antwortet ihnen, der sich sichtlich freut Kontakt mit einem außerirdischen (oder was auch immer) Schiff bekommen zu haben. Sein Name ist R´Lee (wieso haben eigentlich die meisten Außerirdischen apostrophierte Namen?) und er ist der Führer des Weltkonsils von Birsiba. Nach weiteren enthusiastischen Ausbrüchen kommt R´Lee dann auf sein Problem zu sprechen.


    Einige Wochen zuvor haben die Birsiba ein neues planetenweites Transport in Betrieb genommen, dass auf der Transportertechnologie beruht. Dieses System ist selbstversorgend und selbstreparierend und kann nicht abgeschaltet werden. Dies ist weiter kein Problem, außer das seit dem Einschalten des Systems immer wieder kleine Veränderungen auftreten, die in ihrer Gesamtheit etwas beunruhigend sind. So hat sich zum Beispiel die Augenfarbe von R´Lees Tochter verändert, Dinge befinden sich an anderen Orten, als an denen, wo sie sein sollten, Häuser haben von einem zum anderen Subspace-Puls eine andere Farbe, etc. Während dieses Gesprächs kommt es zu einer weiteren Subspace-Welle und plötzlich sieht die Besatzung der VOYAGER unendlich viele Planeten in alle Richtungen und über jedem Zweiten dieser Planeten scheint eine weitere VOYAGER zu fliegen. Das Ganze dauert nur ungefähr drei Sekunden, aber es lässt eine extrem verwirrte Besatzung zurück.


    Hier möchte ich gerne mit der einfachen Nacherzählung aufhören und zur Bewertung kommen. Dieser Roman mit seinen vier Handlungssträngen ist unglaublich dicht erzählt und die Besatzung der VOYAGER steht zum ersten Mal seit langem wieder vor einem Problem, dessen Lösung wirklich so schwierig ist, wie es am Anfang den Anschein hat. Und auch die Lösung des Problems liegt für den Leser ausnahmsweise mal nicht auf der Hand, wodurch die Besatzung einem zur Abwechslung mal nicht wie eine Bande unfähiger Idioten vorkommt, was wirklich erfreulich ist. Dies alles zusammengenommen mit der wirklich gelungenen Verbindung von immerhin vier Handlungssträngen macht dieses Buch innerhalb der VOYAGER-Reihe zu einem absoluten Meisterwerk, weswegen es auch ABSOLUT EMPFEHLENSWERT ist.

  • Diese Geschichte beginnt auf dem Planeten der Skedans, einer Rasse von sehr starken Telepathen, die angsterfüllt den Angriff einer Borgflotte erwartet. Aber diese Angst ist eher gemäßigt, da ihr Planet zu einem großen Imperium gehört, dessen Herrscher, Beytek der Siebente ihnen versprochen hat, eine Flotte von fünfhundert schwer bewaffneten Schiffen zu ihrer Verteidigung zu schicken. Während die Skedans noch auf ihre Retter warten, erscheinen auf einmal die Borgschiffe über ihrem Planeten und beginnen die wehrlose Rasse fast vollständig zu assimilieren. Für die friedlichen und waffenlosen Skedaner ist Widerstand tatsächlich absolut sinnlos.


    Jahre später kommt die U.S.S. VOYAGER in den Bereich des Lhiaarischen Imperiums, das immer noch von Beytek dem Siebenten regiert wird. Dieses Imperium ist so groß, dass das Durchfliegen des Gebiets an seiner engsten Stelle einige Wochen bei voller Geschwindigkeit in Anspruch nehmen würde, wohingegen ein Umfliegen dieses Bereichs ein ganzes Jahr an die Heimreise der VOYAGER dranhängen würde. Cpt. Janeway versucht deswegen, mit den Behörden der Lhiaarianer in Verbindung zu treten, um die Durchreise genehmigt zu bekommen. Auf dem Planeten treffen sie und ihr Landetruppe in einer langen Schlange vor einem Einwanderungsbüro auf einige Skedaner, die bereit sind, ihnen bei ihrem Plan zu helfen, so-fern die Besatzung der VOYAGER bereit ist, die Skedaner einen Stück des Weges mitzuneh-men. Als sich die Skedaner unmittelbar nach diesem Angebot als nützlich erweisen, stimmt Janeway freudig zu, nicht bemerkend, dass ihr Seven of Nine, die mit im Landetrupp ist, ihr etwas über die Skedaner sagen möchte. Bevor Seven dazu kommt dies zu tun, beginnt sie auf einmal einen Raben zu sehen und dieser Anblick löst eine sehr realistische Halluzination bei ihr aus, in deren Verlauf sie schließlich die Erinnerungen einer von ihr assimilierten Person nachvollzieht. Während sich die Skedaner nur Stunden später an Bord der VOYAGER eine Ecke einrichten können, werden Sevens Halluzinationen immer häufiger, während die Anzahl der Raben, die sie sieht immer weiter ansteigt. Tatsächlich werden diese Erinnerungen so intensiv, dass ihre menschliche Persona, Annika Hansen, kurzfristig in den Vordergrund tritt, was Seven schließlich mit einer Vorliebe für Schokoladenkuchen zurücklassen soll. Mit zunehmender Rabenzahl wird die Situation für Seven immer unangenehmer, bis sie schließlich kurz davor ist, Selbstmord zu begehen.


    So weit, so gut. Dies ist die Story so weit ich sie nacherzählen möchte. Christie Golden ist es gelungen, hier eine durchaus konsistente und spannende Geschichte zu schreiben, wobei die Charaktere - auch die neu eingeführten - sich wesentlich konsistenter verhalten, als es zunächst den Anschein hat. Neben dieser rein handwerklichen Betrachtung kann man darüber hinaus sagen, dass wir in diesem Buch einiges über Seven of Nine erfahren, was wirklich interessant ist und was ihrem Charakter mehr Tiefe verleiht (Oberflächen hat sie ja offensichtlich genug ;-)). Alles in allem ist dieser Roman also SEHR INTERESSANT.

  • Langsam bekommt man das Gefühl, daß man die möglichen Grundmuster für Voyagergeschichten alle kennt. Zumindest in den bisherigen Romanen wiederholen sich diese ziemlich regelmäßig:


    1. Ein ungewöhnliches Raumphänomen mit verschiedenen Gefahren
    2. Eine ungewöhnliche Rasse, die ein Rätsel aufstellt.
    3. Eine nette Rasse mit einem schweren Problem
    4. Eine scheinbar nette Rasse über die herauskommt, daß sie doch nicht so nett ist
    5. Voyager gerät zwischen zwei oder mehr Kriegsparteien


    Pi mal Daumen haben wir auch jetzt etwa jedes dieser Szenarien dreimal durch in den Romanen. Manchmal auch in irgendwelchen Kombinationen (ein bißchen von dem, ein bißchen von dem, gut gerührt, fertig ist der Voyager-Roman). So auch in diesem Fall:


    Die Voyager ist immer noch auf dem Weg nach Hause, als sie auf einmal ein sehr kleines Schiff sieht, das von einem sehr, sehr großen Schiff verfolgt wird. Voraussehbarerweise gehen unsere Helden dazwischen und retten die „Kleinen“ vor den „Großen“. So weit, so gut. An Bord des kleinen Schiffs ist ein Wissenschaftler, der ein ganz seltenes Naturphänomen beobachten möchte und eine junge Soldatin, die VOYAGERs Hilfe möchte gegen die bösen Feinde ihres Volkes. Da diese bösen Feinde das Naturphänomen nutzen möchten, um die anderen zu vernichten, beschließt Janeway, das Nützliche mit dem angenehmen zu verbinden und fliegt zu dem Naturphänomen. Hier trifft man tatsächlich auf ein Schiff der Bösen und auf das einer anderen Rasse, die man anfangs nicht genau einordnen kann. Der Captain des anderen Schiffs scheint allerdings ganz nett zu sein.


    Die Geschichte ist nichts Besonderes. Auch nichts Neues. Aber dafür ist sie ziemlich gut er-zählt, weswegen mein Urteil über diesen Roman lautet:


    GANZ OKAY

  • Die VOYAGER kommt nach einem kürzeren Gefecht in ein Raumgebiet, in dem sich offensichtlich eine Menge Schiffe miteinander auseinander gesetzt haben. Und gerade als Janeway beschließt, diesen ungastlichen Ort so schnell wie möglich zu verlassen, tauchen einige Raumschiffe auf und nehmen die VOYAGER ohne Vorwarnung – und ohne auf irgendeine Funkanfrage zu reagieren – unter Feuer. Zunächst bereitet dies keine größeren Probleme, denn die eingesetzten Waffen sind keine wirklich Gefahr für die VOYAGER und die gegnerischen Schiffe verfügen nur über eine dicke Panzerung, nicht aber über energetische Schutzschilde. Doch es kommen immer mehr Schiffe und schließlich gelingt es einem dieser Schiffe, einen Warpfeldneutralisator zu Einsatz zu bringen, was die VOYAGER zunächst außer Gefecht setzt. Jeder Versuch, diesen zu entfernen oder auszuschalten, lässt eine Strahlungskaskade aus, die sich auf die Gesundheit der Crew extrem negativ auswirkt und zum Tode aller an Bord befindlichen Personen führen könnte, bevor die Gefahr beseitigt ist. Ein Commodore Lekket und ein Geheimdienstagent namens Bolis kommen an Bord um die VOYAGER für einen Kriegseinsatz zwangszurequirieren. Lekket ist direkt mit dem Neutralisator verbunden und kann die Kaskade willentlich jederzeit auslösen und außerdem ist sein Biosignal ebenfalls mit dem Gerät gekoppelt, so dass sein Ableben zu einer sofortigen Kaskade führen würde.


    Die Geschichte ist relativ einfach gestrickt und auf Grund der Zwangssituationen, in denen sich die meisten Handlungsträger befinden motivational nicht sonderlich interessant. Dafür erfährt man sehr wenig von den Motivationen der „Bösen“ in dieser Geschichte, außer, dass sie die „Bösen“ sind. Diese Art der Schwarz-Weiß-Malerei ist man von ST-Romanen eher nicht gewohnt. Außerdem werden die Motivationen der Handlungscharaktere bis zum Erbre-chen analysiert, selbst, wenn dies für die Handlung – oder das Verstehen einer gegebenen Situation – absolut unerheblich ist. Dadurch liest sich der Roman sehr zäh und jede aufkommende Spannung wird geschickt vermieden. Daneben sind einige der Figuren – Chakotay, Tuvok und Paris – in einer Art und Weise dargestellt, dass sie Fans auch kaum wieder erkennen werden. IN KEINSTER WEISE ZU EMPFEHLEN.

  • Die VOYAGER begegnet in einem Ionensturm, der das Schiff schwer beschädigt zurücklässt, dem ersten Versuch eines Warpflugs der Chiar, einer Rasse, die sehr viel mit Nanotechnologie arbeitet, die Bestandteil ihrer Körper ihrer Kleidung und all ihrer Werkzeuge ist. Tatsächlich sind sie im Umgang mit dieser Technologie so geschickt, dass einige ihrer Handlungen fast wie Zauberei wirken. Aus Dankbarkeit für die Rettung ihres Warp-Pioniers Zedrel lädt die Regierung der Chiar die VOYAGER in eine Raumstation ein, in der die durch den Ionensturm erzeugten Schäden zügig repariert werden könnten. Freudig nimmt Cpt. Janeway die Einladung an und lädt die Chiar auf ihr Schiff ein. Die Scanner der Transporter der VOY-AGER lässt das Hereinbeamen einer solchen Mengen an Naniten allerdings nicht zu, weswegen die Chiar-Würdenträger mit einem Shuttle abgeholt werden müssen, in dem B´Elanna ein mobiles Schutzfeld aufbaut, dass es den Naniten unmöglich machen soll, sich auf die Techno-logie der Föderation zu stürzen. Zur Bedienung dieses Felds muss sie sich allerdings inner-halb desselben befinden, was sich sehr schnell als problematisch herausstellt. Die zentauren-ähnlichen Chiar strömen nämlich einen extrem unangenehmen Geruch aus, was es notwendig macht, die eigenen Nasenschleimhäute zu betäuben, wenn man mit ihnen zusammenarbeiten.


    Im Weiteren werden die Probleme immer komplexer, während gleichzeitig immer mehr Hintergründe der Situation auf Chiar der Leserin und dem Leser zur Verfügung stehen.


    Interessant, flott erzählt. NETT!

  • Dies ist die Fortsetzung zu „Homecoming“ und auf der Erde ist das Leben nach der Wiederkehr der VOYAGER etwas komplizierter geworden. Das Buch des Doktors über sein Leben als Hologramm und seine frühen Erfahrungen als eine Art digitalisierter Sklave hat für eine Menge Unruhe gesorgt und um ein EMH namens Baine haben sich nun einige Rebellen ge-sammelt, die bei einem Bombenanschlag ungewollt acht Menschen getötet haben. Als ein vermeintlicher Rädelsführer ist der Doktor nun in Haft und soll eventuell abgeschaltet werden. Dies ist eine der Ideen StarFleets gegen die Janeway zusammen mit den anderen Heimkehrern vorzugehen hat.


    Zur gleichen Zeit ist B´Elanna auf Boreth auf der Suche nach ihrer Mutter Miral um ihr von ihrem neuen Mann und ihrem Baby zu erzählen. Dies ist eine ganz eigene kleine Geschichte, die eigentlich keinen Kontakt mit dem Rest des Romans hat, aber auch ganz nett ist. INSGESAMT EMPFEHLENSWERT.

  • Nach den Ereignissen während der Hologramm-Unruhen (s. Homecoming und The Farther Shore) wenden sich die ehemaligen Besatzungsmitglieder der VOYAGER ihren mehr oder weniger neuen Aufgabenfeldern zu. Zusammen mit Tuvok unterrichtet Admiral Janeway jetzt an der Akademie, Tom und B´Elanna befinden sich auf der klingonischen Klosterwelt Boreth um mehr über die Weissagungen zu ihrer Tochter heraus zu finden, Seven und der Doktor arbeiten weiter an den rechten selbstbewusster Hologramme und Chakotay hat eine neue Mannschaft um sich gescharrt, mit der er die VOYAGER besetzt. Dabei begegnen uns einige alte Bekannte wieder – aber auch eine Menge neuer Figuren.


    Allein unter Klingonen hat es Tom Paris vergleichsweise schwer, darum ist er überglücklich, als Admiral Janeway ihn zu ihrem Privatpiloten für eine diplomatische Mission macht – nicht wissend, dass B´Elanna etwas Wichtiges gefunden hat.


    Und noch ein weiterer Storystrang wird eröffnet, den ich an dieser Stelle aber nicht offenbaren möchte.


    Gut und flüssig geschrieben mit interessanten neuen Charakteren und einer etwas komplexeren Struktur ist dieser Roman empfehlenswert.