Robert Merle - Das Königskind / L’Enfant Roi

  • "Offen gestanden, ich hatt denn doch genug. Wie das Monschter schrie, nein, mirischt ganz anders geworden...", so erzählt die Köchin von der Hinrichtung des Königsmörders Ravaillac. Aber Louis, König Henris Sohn, ist erst 9 Jahre alt, und er ist ein einsames Kind. Vom Tod des Vaters furchtbar getroffen, sehnt er sich nach der Zuneigung der Mutter, aber die Regentin Maria von Medici liebt die Macht zu sehr, um sich für ihren Sohn zu interessieren. Im Gegenteil, sie läßt ihre florentinischen Günstlinge, allen voran den berüchtigten Concini, die politischen Fäden ziehen und hält den jungen Louis mit allen Mitteln von der Regierung fern. Sie isoliert ihn, läßt ihn bespitzeln, hält ihn bewußt in Unwissenheit über die Staatsangelegenheiten, und nur heimlich kann sich der Dauphin mit seinem Freund und Vertrauten Pierre Emmanuel treffen, der inzwischen Erster Kammerherr bei Hofe geworden ist.
    Kurzbeschreibung bei amazon kopiert.


    Dieses Buch aus der Reihe gefaellt mir wieder weniger gut. Es ist wieder in diesem seltsam distanzierten Stil geschrieben, der immer vorkommt, wenn der Protagonist nicht seine eigenen Erlebnisse erzaehlt. Es ist schon interessant die Machtkaempfe am franzoesischen Hof zu erleben, aber da er immer nur mittelbar in die Geschehnisse eingreift, hat es wieder so ein bisschen von Geschichtslektion. Allerdings laesst sich absehen, dass es nun bald wieder im Stile der besseren Buecher weitergeht.