Andrea Camilleri - Der unschickliche Antrag

  • Inhalt (von Amazon kopiert):
    Wie der simple Antrag auf ein Telefon im Jahr 1891 in Sizilien zum Auslöser für zahllose Wirren, Intrigen, Morde und Liebesdramen wird, so daß am Ende halb Sizilien in den Fall verwickelt ist, davon erzählt dieser höchst komische Roman von Andrea Camilleri, dem Erfolgsautor aus Italien.


    Aufbau und Handlung:
    Der fortschrittliche Holzhändler Filippo Genuardi braucht für seinen Betrieb einen Telefonanschluß. Also stellt er einen entsprechenden Antrag an den Präfekten von Montelusa. Hätte er bloß seine Worte besser gewählt...


    Eigene Meinung:
    Eine sehr komische Geschichte aus dem Sizilien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Es zeigt, wie die falsche Wahl von Worten und das falsche Buchstabieren eines Namens eine Lavine von Intrigen und Verdächtigungen auslösen kann.
    Sehr lesenswert.

    :study::

    • Walter Moers - Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

    Zuletzt:
    * J. Ketchum - EVIL *****
    * P.F. Hamilton - Die Dunkle Festung *****
    * A. Eschbach - Die Haartepichknüpfer *****

  • Es ist zwar einige Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, doch ich kann mich erinnern, wie amüsant es war. Zwischen sizilianischen Telefonverhältnissen von 1891 und Telekomproblemen anno 2006 sind die Unterschiede nicht wirklich bedeutend. :shock:


    Vielleicht sollte man noch anmerken, dass das Buch keine Erzählung ist, sondern aus Gesprächsprotokollen und Briefen besteht, deren altertümliche Sprache, anfangs vielleicht nicht leicht zu lesen, das ganz spezielle Vergnügen an diesem Buch ausmacht.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ja, das ist eine gute Anmerkung, Marie!
    Ich habe das Buch sehr gern gelesen, und dadurch dass es sich um Gesprächsprotokolle und Briefe handelt kommt zum einen das Groteske der Bürokratie sehr gut zum Ausdruck - zum anderen wirkt es aber sehr lebensnah und realistisch.


    Eines der wenigen Bücher von Camilleri, dass kein Montalbano-Krimi ist, mir aber trotzdem gut gefällt (was bei seinen anderen mehr oder minder historischen Erzählungen nicht unbedingt der Fall ist).