• Hier gibts Informationen zum Projekt "Einheitsübersetzung".
    Ich weiß auch nicht, was Du mit "einödenem Singsang" meinst (vielleicht haben wir denselben Pfarrer? Dann würde ich es verstehen ...).
    Ich mag die Übersetzung von Jörg Zink sehr gern.


    ex libris,
    das alttestamentliche Hohelied der Liebe wird im allgemeinen bei Gottesdiensten wegen der erotischen Bilder nicht verwendet. Es handelt sich eher um den Text aus dem ersten Korinther-Brief von Paulus, 1 Kor 13, der umgangssprachlich das Hohe Lied der Liebe genannt wird, aber mit dem alttestamentlichen nichts zu tun hat.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Die Übersetzung von Jork Zink kenne ich, leider, noch nicht, aber ich hoffe, dass ich die noch kennenlerne. :)
    Bis lang habe ich die Luther Übersetzung, Elberfelder Übersetzung und Schlachter Überseztung gelesen, und am liebsten lese ich,
    Elberfelder, die empfinde ich am harmonischsten und außerdem gilt die Elberfelder Bibel als die deutsche Übersetzung die am nächsten am Urtext des Neuen Testamentes ist.hier ist noch was zu verschiedenen Übersetzungen

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Hallo Allerseits....


    Nachdem ich die bisherigen Beitraege gelesen habe, konnte ich mich nicht zurueck halten, auch meinen Senf dazu zugeben.
    Hier zumindest die ersten Gedanken, die mir beim Lesen sofort in den Kopf geschossen sind:

    Die Bibel ist kein einzelnes, in sich geschlossenes Buch, sondern eine Sammlung von Büchern, also quasi eine ganze Bibliothek. Und um sie ganz durchzulesen ist es schon hilfreich, sie nicht einfach von vorne bis hinten zu lesen, spätestens bei den langen Abstammungslisten kackt man da nämlich ab. Und die ganzen jüdischen Gesetze und Vorschriften durchzuackern ist auch nicht gerade prickelnd.

    Da hast du voellig Recht. Aber nicht nur, dass es hilfreich ist, die Bibel NICHT von vorne bis hinten zu lesen, eigentlich ist es auch ueberhaupt nicht so gedacht. Wie ja schon oefters festgestellt wurde, die Bibel ist eine Sammlung von Ueberlieferungen, die von Glaeubigen aufgeschrieben und Zusammengestellt wurden. Die Dokumente sind dabei ueber einen Zeitraum von Jahrhunderten entstanden und dann, z.B. im NT nach Hauptautor geordnet worden. Dabei ueberschneiden sich manche Erzaehlungen durchaus und berichten von den selben Begebenheiten voellig andere Ablaeufe. (Man nehme als Beispiel die Weihnachtsgeschichte, die nicht in allen Evangelien vorhanden ist, dafuer aber in keinem erzaehlt wird, wie wir sie vom Krippenspiel im Allgemeinen kennen. Ich meine damit, dass in keiner Weihnachtsgeschichte der Bibel Hirten, 3 Weise aus dem Morgenland etc gleichzeitig bei dem Jesuskind zu finden sind.)
    Weil es aber nicht um das Erzaehlte direkt geht, sondern IMMER um die Botschaft dahinter, sind alle diese Versionen in der Bibel zu finden.
    Um die Botschaft im beabsichtigten Sinn lesen zu koennen (und nicht voellig durcheinander und zerstueckelt) gibt es sogenannte Leseplaene von der Kirche. Diese Leseplaene sehen fuer jeden Tag im jahr eine Bibelstelle vor. Alle Bibelstellen (nicht ganze Buecher, sondern wirklich von Vers x bis Vers y, so wie die Geschichten eben sinngemaess zusammen gehoeren.) schliessen dabei aneinander an, so wie es inhaltlich sein sollte. Die Leseplaene sind darauf angelegt dass man dann in einem bestimmten Zeitraum die gesamte Bibel gelesen hat.
    Ich habe mal einen besessen, den ich (in einer Zeit in der ich regelmaessig in die Kirche gegangen bin) in der Kirche bekommen habe. Ich meine mich zu erinnern, dass die Leseplaene dort zu beginn des Kirchenjahres ausgelegen haben. Sicherlich lassen sich die Leseplaene aber auch irgendwo anders bekommen.

    Die Bibel (AT und NT) war im Jahr 2008 mein großes Buchprojekt. Von März bis zum Jahresende hatte ich sie von vorne bis hinten durchgelesen. Ich habe mich aber nicht sehr intensiv mit Kommentaren und anderen Erläuterungen dazu beschäftigt, weil ich eher nur mal einen Gesamteindruck vom "Buch der Bücher" erhalten wollte. Um ganz ehrlich zu sein, sie hat mich nicht wirklich tief beeindruckt, inhaltlich sowieso nicht und leider auch nicht stilistisch. Aber in der Literatur stolpert man halt oft über Bibelzitate und so wollte ich die ganze Bibel wenigstens einmal in meinem Leben gelesen haben.

    Daher kann ich dein 'nicht beeindruckt sein' durchaus verstehen. Als Kind (naja..keine ahnung mit 12 oder so) hab ich das auch mal probiert mit einer unverstaendlichen Ausgabe der Bibel, und nach einer Seite aufgehoert. Von daher "respect!" dass du ueberhaupt durchgehalten hast. Meiner Meinung nach ist es nur unmoeglich dabei irgendetwas an Sinn oder Botschaft der Bibel mitzunehmen. Von daher... vielleciht hast du ja irgendwann mal wieder genug Lust und Motivation die Bibel (oder einen Teil davon) mit so einem Leseplan zu lesen, denn in der Bibel gibt es durchaus sehr viele beeindruckende Stellen.


    Falls das jetzt irgendwie so rueber gekommen sein sollte: Nein, ich bin nicht fundamentalistisch religioes :wink: und ich hab auch nicht die komplette Bibel gelesen. Es gab nur eine Zeit, in der ich mich sehr intensiv mit meinem Glauben auseinander gesetzt habe. Ausserdem hatte ich das Glueck, (fast) in meiner gesamten Schullaufbahn nette und 'moderne' Pfarrer als Religionslehrer zu haben.


    Ui...jetzt hab ich aber doch recht viel geschrieben... ich muss mal wieder an die Arbeit.
    Liebe Gruesse, bonnieloca :winken:

    Erfahrung ist nicht was einem Menschen widerfährt, sondern das, was er daraus macht. (aus einem Glückskeks)


  • Ich möchte (und werde) die Bibel auch noch lesen. Mir wurde die unten stehende Ausgabe empfohlen. Kennt die jemand von euch?!

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert


  • Ich weiß auch nicht, was Du mit "einödenem Singsang" meinst (vielleicht haben wir denselben Pfarrer? Dann würde ich es verstehen ...).


    Genau Marie. Bei Wiki heißt es ja: Übersetzung in geeigneter Sprach-Rhythmik zum Vorlesen und zur Psalmodie , das ist also durchaus so gewollt, dass man dabei einschläft :loool:
    Ich denke, ich muss mir eine neue, und besser übersetzte Bibel zulegen.

  • Sicherlich lassen sich die Leseplaene aber auch irgendwo anders bekommen.


    Ich kenne das Lesejahr, d.h. jeweils ein Text aus dem AT, ein Text aus den Briefen, bzw. Apostelgeschichte und ein Text aus den Evangelien zu jedem Sonntag im Jahr.


    Das Lesejahr beginnt immer am 1. Adventssonntag und geht bis zum Sonntag vor Advent im Jahr danach, Lesejahr a ist Matthäus, b Lukas, c Markus.


    Ich finde die Entstehungsgeschichte des AT und seine Verbindung mit der Geschichte Israels hochinteressant. Und auch die Entstehungsgeschichte des NT und die synoptischen Vergleiche.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich kann Dir nur ganz laienhaft antworten, Krümel. Ich habe aus der Bücherei die Lutherübersetzung mitgenommen, weil ich neugierig war, wie ich damit zurechtkomme. Aber das ging dann gar nicht, weil mir die Übersetzung völlig fremd war. Es werden andere Worte verwendet und die Satzstellung ist auch anders als in der Einheitsübersetzung, die ich doch schon von früher her gewohnt war. Also bin ich wieder gerne zu dieser zurückgekehrt, nachdem sie mir doch geläufiger ist.


    @Was Du geschrieben hast, trifft die Sache ziemlich gut, Bonnieloca. Ich denke im Nachhinein auch, ich hätte besser daran getan mich an das Lesejahr zu halten und die Bibel nicht von vorne bis hinten durchzulesen. Das Durchhalten war wirklich nicht leicht. Da musste ich mich sehr in Lesedisziplin üben.


  • Ich kenne das Lesejahr, d.h. jeweils ein Text aus dem AT, ein Text aus den Briefen, bzw. Apostelgeschichte und ein Text aus den Evangelien zu jedem Sonntag im Jahr.


    Das Lesejahr beginnt immer am 1. Adventssonntag und geht bis zum Sonntag vor Advent im Jahr danach, Lesejahr a ist Matthäus, b Lukas, c Markus.


    Ich finde die Entstehungsgeschichte des AT und seine Verbindung mit der Geschichte Israels hochinteressant. Und auch die Entstehungsgeschichte des NT und die synoptischen Vergleiche.

    ..Ja, das Lesejahr ist genau das, was ich meine. Das "Lesejahr" richtet sich genau nach dem Kirchenjahr (1. Advent - Totensonntag).
    Wer sich fuer so einen Leseplan interessiert- ich hab grad mal danach gesucht und bin fuendig geworden :


    http://www.die-jahresbibel.de/leseplan.html


    Natuerlich kann man auch mitten im Jahr mit dem Lesen anfangen :wink: .


    Marie: Ich finde die Geschichte hinter der Bibel, also Entstehung, Motivation dahinter ... auch sehr interessant. In der Schule hatte ich damals zum ersten Mal das Gefuehl, dass Religionsunterricht endlich mal dazu beitraegt wirklich was ueber Religion zu lernen. denn wenn man nicht weiss wo das Buch aller Buecher herkommt, dass ja nun mal die Geschichte des christlichen Glaubens gewissermassen widerspiegelt, wie kann man einfach irgendetwas, das darin steht, glauben?

    Erfahrung ist nicht was einem Menschen widerfährt, sondern das, was er daraus macht. (aus einem Glückskeks)


  • Aber die Bibel sollte man schon irgendwie mal wahrnehmen - wie auch den Koran und die Thora - damit man andere Literatur und ihre Hintergründe besser versteht. Frühere Autorinnen und Autoren waren nun mal sehr bibelfest und man kann ihre Werke einfach besser verstehen, wenn man die Bibel auch kennt.

    Genau deshalb würde ich die Bibel auch nochmal näher kennen lernen wollen. (Wobei hier, gerade im Gedanken an das tiefere Verständnis anderer Literatur, besser früh als spät mein Credo sein sollte. :mrgreen: )
    Denis Scheck beantwortete die Frage, welche Bücher man wirklich mal gelesen haben sollte, natürlich auch: Die Bibel. (Und Nibelungensaga)
    Ich stelle mir nur die ersten Schritte schwierig vor, gläubig bin ich überhaupt nicht und müsste dann schon versuchen, eine andere Herangehensweise zu finden. Das Interesse ist aber deutlich da. VIelleicht hilft der Plan also auch mir, einfach, um die von Anderen ausgewählten Schriften und Verse zunächst kennenzulernen.


    Danke für den Thread! :D

  • Wenn ich nicht schon vor dem Lesen der Bibel zu den "Ungläubigen" gehört hätte, spätestens danach wäre es so weit gewesen, Funke. Ich habe das Buch der Bücher auch nicht gelesen, um zum Glauben zurückzufinden, sondern um zu verstehen, wo die Faszination für so viele Menschen lag und liegt, wie so viel Gutes und so viel Böses daraus entstehen konnte. Dieses Experiment ist mir leider mißlungen, und ich habe keine Botschaft mitnehmen können, wie bonnieloca richtig erkannt hat. Die Idee mit dem Lesejahr ist, glaube ich, wohl die beste und vielleicht versuche ich es damit irgendwann nochmal. Jetzt will ich von den ganzen Gräueltaten mal eine Zeitlang nichts mehr hören.