Dorothy L. Sayers - Aufruhr in Oxford / Gaudy Night

  • hallo an alle!


    ich habe gerade mit begeisterung "aufruhr in oxford" von dorothy l. sayers gelesen und muss sagen, dass es sich um einen ruhig dahin fließenden krimi handelt, in dem manieren und zwischenmenschlichkeit noch groß geschrieben werden. lord peter erinnert zwar immer wieder entfernt an sherlock, aber für mich war das kein manko. insgesamt ein zwar mäßig spannender, dafür aber klassischer und auch kluger krimi, den ich nur empfehlen kann. :)

  • Kann ich nur unterschreiben! Habe ich vor ein paar Jahren gelesen und es war sehr kurzweilig ,wenn auch ohne große Aha-Erlebnisse ..
    Lohnt sich für zwischendurch, sehr unterhaltsam und irgendwie britisch-distanziert ;-)



    LG
    Simonja

  • Aufruhr in Oxford - Dorothy L- Sayers


    Klappentext: Lord Peter Wimsey, blaublütig, scharfsinnig und cool von Geburt, wird in letzter Not in ein Mädchen-College nach Oxford gerufen. Man will jedes Aufsehen und vor allem das Auftauchen der Polizei vermeiden, obwohl Unheimliches passiert. Schülerinnen und Lehrkräfte erhalten Drohbriefe. Eine Strohpuppe, durchbohrt von einem Messer, hängt an einem Dachbalken. Ein früheres College-Mitglied, die Kriminalautorin Harriet Vane, entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Gerade ihr eilt Lord Peter gern zur Hilfe. Oxford wird so auch zum Ort seiner großen Liebe.



    Meine Meinung: Dorothy L.Sayers baut auf knapp 470 Seiten langsam und auf sehr humorvolle Art und Weise Spannung auf, wenn sie die msyteriösen Geschehnisse im Shrewsbury College beschreibt. Durchaus sehr britischer Humor würzt den Schreibstil. Mit der Hauptfigur Harriet Vane, Kriminalautorin und schon selbst auf der Anklagebank erprobt, wird man durch die Geschichte geleitet, nimmt an ihren Gedanken und Erlebnissen teil. Es werden immer wieder Rückbezüge auf ihren eigenen Fall genommen, in dem sie des Giftmords am Ehemann beschuldigt wird. Auch wenn man dieses Buch ( Geheimnisvolles Gift) nicht gelesen hat, versteht man diese Anmerkungen trotzdem.


    Manch einer mag bemängeln, dass die Spannung nicht so tief sei, jedoch spielt hier neben dem eigentlichen Fall auch die soziale Umwelt eine große Rolle. So lernt man wie nebenbei das England in den 1930er Jahren kennen, humorvoll und nicht belehrend. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Dinge in den 1930er Jahren für Aufsehen und Skandale sorgten, heute dies oft nicht mehr tun. Langweilig sind die dadurch nicht.


    Mit Peter Wimsey ist eine zweite Hauptfigur integriert, der neben seiner Rolle als Kriminalexperte auch in eine Art Liebesgeschichte der anderen Art mit Harriet Vane verstrickt ist.


    Diese "Liebesgeschichte" ist keine typische "Liebesschnulze", in der alles gut ist , sondern ist geprägt von alltäglichen Gefühlen und Sorgen.


    Mag einen auch die Spannung nicht vom Hocker reissen, so bietet Sayers eine humorvolles Buch und einen Einblick in die Lebenswelt des damaligen Englands gibt.

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Dorothy L. Sayers - Aufruhr in Oxford“ zu „Dorothy L. Sayers - Aufruhr in Oxford / Gaudy Night“ geändert.