Klappentext:
Im Winter 1944/45 muß die ostpreußische Familie Bienmann vor der heranrückenden Front fliehen. Der 12jährige Konrad erlebt die bittere Wirklichkeit des Krieges: Brennende Dörfer, Tiefflieger, Artileriefeuer. Der Autor zeigt menschliche Größe und Schwäche, Hilfsbereitschaft und Selbstsucht bei Freund und Feind.
Das Buch ist das dritte der vierteiligen Bienmann-Saga:
Der lange Weg des Lukas B.
Zeit zu hassen, Zeit zu lieben
Das Jahr der Wölfe
Kristina, vergiß nicht...
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An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an börsenblatt, ohne den ich dieses Buch nie gelesen hätte. Ihr erinnert euch vielleicht: ich habe es bei seinem Quiz gewonnen
Ich fand den Roman sehr interessant und er gab einen sehr anschaulichen Bericht über das Elend, das Flüchtlinge nicht nur nach am Ende des 2.Weltkrieges und in Deutschland, sondern überall auf der Welt erdulden müssen.
Wenn man sich das nur vorstellt: heute besitzt man noch Haus und Hof, morgen schon hat man nur mehr das, was auf einen Pferdewagen passt, übermorgen wird einem auch dieses weggenommen.
Fährmann schreibt ruhig, sachlich, einfühlsam, doch ohne Effekthascherei.
Die Serie ist als Jugendbuch ausgewiesen. Meiner Meinung nach ist es aber durchaus auch etwas für Erwachsene. Ich jedenfalls fühlte mich nicht "unterfordert".
Das einzige Zugeständnis, das Fährmann an sein jugendliches Zielpublikum stellt, ist zweimal ein nur dezenter Hinweis auf Vergewaltigungen. Er schreibt, dass die Frauen die Soldaten "unterhalten mussten".