Marcel Huwyler - Heilige Streiche: Weihnachten in Müntschisberg

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Hat mir wirklich gut gefallen, mal etwas andere Weihnachtsgeschichten, klasse. Ich will Müntschisberg besuchen.
  • Müntschisberg, ein kleines Dorf in den Voralpen mit viel Wald, einem kleinen See und gut tausend Einwohnern.

    Wenn das Jahr zur Neige geht und der erste Schnee fällt, könnte es still und besinnlich sein - wäre Müntschisberg nicht Müntschisberg. Immer zur Adventszeit geschehen hier besonders turbulente, kuriose und unheilige Geschichten. Mal liegt das ganze Dorf im Streit und wird erst durch ein veritables Wunder geheilt, mal verzaubert ein magischer Adventskalender die Leute. Ausgerechnet ein Inferno rettet ein neugeborenes Christkind, ein süßes Küsschen wird zum Riesengeschenk, und heilige Bauchschmerzen plagen die Dorfjugend. Eine sture Kläusin will unbedingt Sankt Nikolaus werden, der Dorftrottel erbt Millionen, und schließlich feiert Müntschisberg mitten im heißesten Sommer Weihnachten samt Schaumschnee, Zimtbier und Grillwürsten mit Lebkuchenaroma.

    Für gewöhnlich sind Weihnachtsgeschichten besinnlich und verzuckert, Marcel Huwyler jedoch garniert sie mit einer Prise Humor und Schalk. Ein charmantes Weihnachtsbuch mit Geschichten, die zu Herzen gehen. Denn Müntschisberg kann überall in der Schweiz sein.


    Marcel Huwyler ist mit seinen Krimis um Frau Morgenstern, von denen zahlreiche Fälle erschienen sind, bekannt geworden. 1968 im Schweizer Dorf Merenschwand geboren, schrieb er schon als Kind Kasperlitheater und tischte seinen Eltern die unglaublichsten Geschichten auf (»Verzell doch kei Gschichte. Und mach nid sones Theater!«). Nach sieben Jahren als Primarlehrer wechselte Marcel Huwyler in den Journalismus. Fast 25 Jahre lang schrieb er für Magazine Geschichten über seine Heimat und Reportagen aus aller Welt – ihn fasziniert Alltägliches, hinter dem sich Sagenhaftes verbirgt, am liebsten entdeckt und beschreibt er ganz normale ungewöhnliche Menschen. Heute lebt Marcel Huwyler in der Zentralschweiz, wo er liest, schreibt, kocht und Klavier spielt.


    Meine Meinung


    Ich bin ja eher nicht so der Weihnachtsgeschichten-Fan, aber die von Marcel Huwyler konnten einfach nur anders sein, und das sind sie auch. Ich kenne ihn bereits aus der hervorragenden Violetta-Morgenstern-Reihe und der Reihe um Eliza Roth-Schild, die ich beide richtig gut finde.


    Diese Weihnachtsgeschichten befassen sich mit dem alltäglichen Leben, Streits, Katastrophen, sich umeinander kümmern, Streiche, auch Mystisches und sogar Drogen. Was für ein toller, unterhaltsamer, auch zu Herzen gehender Mix, und es hätten ruhig noch mehr Geschichten sein können.


    Von mir gibt es volle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)