Friederike Schmöe -Ein Winter für Mörder

  • Ksenias Reisebüro läuft nicht gut. Also beschließen sie und ein Kumpel, bei ihrer Freundin Heddy einzubrechen und deren Hälfte der vor 20 Jahren im Wald gefundenen 100.000 Euro zu stehlen. Ksenias Anteil steckt im Reisebüro, Heddy hat es für ihre Tochter gespart. Doch der Plan scheitert, der Kumpel ist tot, der Tresor leer und Heddy verschwunden. Mit dem Freund des Toten, Heddys Tochter Karina und einer verletzten Katze machen sie sich auf die Suche nach Heddy und dem Geld. Und alles im tiefsten Winter, bei Frost und meterhohem Schnee. Sie verfolgen die Spuren aus Heddys Urlaub von vor zwei Jahren. Damals muss irgendetwas passiert sein und sie wollen herausfinden, was es war. Dabei treffen sie auf die verschiedensten Menschen, die alle irgendetwas zu verbergen haben. Immer sind sie entweder auf der Flucht oder auf der Suche nach dem Geld, was inzwischen nicht nur Ksenia haben möchte.
    Die Geschichte entwickelt sich zu einer rasanten Jagd nach dem Geld ohne Rücksicht auf Verluste. Die Handlung geht anfangs immer zurück, als Ksenia den Mann kennenlernt, mit dem sie einbrechen will. Auch werden Erinnerungen an ihre sehr enge Freundschaft mit Heddy wach, die jedoch nach Heirat und Familiengründung abgeflaut ist. Seitdem haben sie nur noch sporadisch Kontakt. Jede der beiden lebt ihr eigenes Leben.
    Ksenia ist wenig empathisch, eher ruppig und ungeduldig, aber tatkräftig. Sie überlegt nicht lange, sondern handelt gleich. Dagegen ist Artur, der Freund des Toten und Tresorknacker, ein ruhiger und sympathischer Mensch. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben.
    Matilda hat zwar keine tragende Rolle in der Geschichte, ist aber eine ganz süße Zugabe. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ihr dabei geht, verletzt im tiefsten Winter in einer Plastetüte durch die Kälte getragen zu werden. Es ist erstaunlich, dass sie nicht erfroren oder verhungert ist.
    Es ist eine völlig verrückte Geschichte und ein sehr rasanter Krimi mit immer neuen Wendungen und Verwirrungen. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Trotz der Toten habe ich mich köstlich amüsiert beim Lesen.
    Auch das Cover gefällt mir sehr gut.

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