Über den Autor:
Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne. (Quelle: Verlag)
Über das Buch:
Die 13 Geschichten in diesem Buch stammen aus den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs „Spielformen des Erzählens“. Erstmalig sind sie nun in einem Band vereint.
Die Welt durch Ransmayrs Augen neu zu entdecken war ein großes Abenteuer für mich. Die Geschichten spielen unter anderem in Afrika, Honkong, den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas, Irland und Transhimalaya. Man steht staunend vor der Begegnung mit einem Silberrücken und findet sich von allen Schrecken des Lebens von einem Gorilla getröstet wieder. Das benötigt keine vielen Worte und ist wunderbar beschrieben. Was Erzählung bedeutet, findet sich in einen meiner Lieblingsgeschichten „Arznei gegen die Sterblichkeit“ wieder. Eine andere Geschichte, die ich besonders gerne gelesen habe, war eine Hommage an Ransmayrs Vater. Amüsant und gleichzeitig tiefsinnig war die letzte Geschichte „Damen & Herren unter Wasser“. Auch so etwas profanes, wie eine Buchstabensuppe entführt einen in tieferen Strukturen des Lesens und Verstehens.
Fazit:
Es war mir eine solche Freude in diesen Erzählungen und der wunderbaren Sprache des Autors abzutauchen. Ransmayr kann so fein beschreiben und ist ein ausgezeichneter Beobachter. Eine sehr anregende und tiefsinnige Lektüre, die ich gerne weiterempfehlen möchte.