Michael Kibler - Seelenraub

  • Klappentext:

    Hauptkommissar Steffen Horndeich steht vor einem Rätsel. Erst wird in Darmstadt ein ermordeter Professor gefunden, dann die Leiche eines arbeitslosen Physiotherapeuten in Wiesbaden. Zwei Männer, die sich nicht kannten und sich offenbar nie begegnet sind. Und doch gibt es eine grausame Parallele: Beide Opfer wurden mit derselben Tatwaffe hingerichtet. Gemeinsam mit Leah Gabriely, seiner Kollegin aus Wiesbaden, muss Horndeich tief graben, bevor erste Zusammenhänge sichtbar werden....


    Inhalt:
    Hauptkommissar Horndeich muss nach dem Wegggang von Margot Hesgart mit nur wenig Personal die Abteilung am Laufen halten. Er wird zu einem scheinbar unmotivierten Mord mitten im Wald gerufen. Es ist der Vater eines Kindergartenfreundes seiner Tochter. Das erste Opfer, das er schon zu Lebzeiten flüchtig kannte, macht ihm sehr zu schaffen. Zeitgleich wird in Wiesbaden eine Leiche gefunden, die schon länger unentdeckt in der Wohnung lag. Das Kuriose ist, dass beide Männer mit der gleichen Waffe ermordet wurden. Bei den gemeinsamen Ermittlungen mit Leah Gabriely von der Kripo Wiesbaden wird schnell klar, dass die beiden ein gutes Team sind. Und auch der dritte Mitarbeiter, Richard Feller, versteht sich gut mit ihr. Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Opfern wird schnell klar, dass beide pädophil veranlagt waren. Doch dann geschieht ein dritter Mord mit der gleichen Waffe, und auf einmal passt nichts mehr zusammen.


    Meine Meinung:

    Michael Kibler widmet den 9. Band seiner Krimireihe um Steffen Horndeich und Margot Hesgart dem Thema Pädophilie. Es gelingt ihm mit viel Einfühlungsvermögen (wesentlich mehr als man bei einem Regionakrimi erwarten würde!) die Situation der Opfer und der Täter zu beleuchten. Gleichzeitig wird die Metastory um das Privatleben der Ermittler weiter gesponnen. Die komplizierten Familienverhältnisse der Protagonisten, und warum sich alle immer wieder in dem Haus im Richard-Wagner-Weg zusammenfinden, nimmt viel Raum in dem Buch ein. Man sollte die anderen Bände vorher gelesen haben, um alles zu verstehen.

    Die Figuren entwickeln sich über alle Bände weiter, sind aber insgesamt stabil und vorhersagbar in ihren Reaktionen. Die Spannung beginnt quasi auf der ersten Seite und wird nur durch die anfangs zusammenhanglos erscheinende Parallelhandlung um Tobias unterbrochen. Doch auch das wird am Schluss aufgelöst. Man spürt die Not der Opfer, aber auch ein Teil der Täter ist mit seiner Neigung unglücklich, und versucht ihr zu entkommen. Am Schluss bleibt der Leser eher unzufrieden zurück, weil das Thema es so mit sich bringt, dass es nur Opfer gibt, und es sind immer die falschen....

    Sprachlich ist das Buch keine Herausforderung. Einfache kurze Sätze, ohne komplizierte Grammatik. Alles andere würde den Spannungsbogen abflachen.


    Fazit:

    Sehr lesenswertes Buch, nicht nur für Fans von Regionalkrimis. Von mir gibt´s eine klare Leseempfehlung :thumleft: und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: !

    :study:2024

    Gelesen 16/5129 Seiten/ :thumbdown: 1/SUB am 1.1.24: 48;


    :musik:2024

    Gehört 2/906Minuten/ SUH am 1.1.23: 7


    2023:study: 32/11741 Seiten/ :thumbdown: 1/SUB am 1.1.23: 42;:musik:20/ Minuten 9611 / SUH am 1.1.23: 13

    2022:study: 52/19536 Seiten/ :thumbdown: 1/SUB am 1.1.22: 39;:musik:29/ Minuten 13524/SUH am 1.1.22: 18

    2021:study: 53/19082 Seiten/ :thumbdown: 2/SUB am 1.1.21: 33;:musik:24/ Minuten 10700/SUH am 1.1.21: 13

    2020:study: 52/21915 Seiten/ :thumbdown: 2/SUB am 1.1.20: 34;:musik:17/ Minuten 7746 /SUH am 1.1.20: 8

    2019:study: 48/19202 Seiten/ :thumbdown: 2/SUB am 1.1.19: 41;:musik:14/ Minuten 6452 /SUH am 1.1.19: 6