Alexandra Flint - Kein Ozean zu tief

  • Lou hatte nur für ihre Eltern ein Studium begonnen, denn sie sollte anschließend in das Familienunternehmen einsteigen. Sie merkt jedoch jeden Tag mehr, dass ihr das nicht liegt. Ihr Herz schlägt fürs Reisen und ihren Travelblog. Sie entschließt sich ihr Studium abzubrechen und erst einmal zu ihrer Schwester nach Sylt zu ziehen. Dort will sie sich sortieren und nach neuen Kooperationspartnern suchen. Ziemlich schnell bekommt sie das Angebot mit Kai Hansen zusammen zu arbeiten. Er ist ein sehr erfolgreicher Extremfotograf und Travelblogger, musste in letzter Zeit jedoch reichlich Shitstorm hinnehmen. Eine gemeinsame Aktion soll seinen Ruf wieder herstellen. Lou nimmt das Angebot an, nicht ahnend, dass Kai ihrem Herz gefährlich werden könnte.


    „Kein Ozean zu tief“ ist der dritte Band der „Tales of Sylt“-Reihe und mit diesem Abschlussband entführt uns Alexandra Flint ein letztes Mal nach Sylt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten der beiden Protagonisten Lou und Kai geschildert. Lou war mir sofort sympathisch. Ich habe sie für ihren Mut bewundert, sich für ihre Leidenschaft und gegen den sicheren Karriere-Weg zu entscheiden. Obwohl Kai zu Beginn der Geschichte nicht gerade gut wegkommt, mochte ich auch ihn, denn es war von Anfang klar, dass mehr in ihm steckt, als ein abgehobener Travelblogger, dem alles und jeder egal ist, hauptsache höher, krasser, weiter, schneller. Ich fand beide Figuren, ihre Gefühle und ihr miteinander schön beschrieben und authentisch. Definitiv etwas fürs Herz.

    Die Liebesgeschichte wird kombiniert mit Nordsee-Feeling, einer kleinen Reise, großem Fernweh und einen Einblick in den Alltag von Social-Media-Stars mit all‘ den Vor-, aber vor allem auch den Nachteilen, die das Leben in der Öffentlichkeit mit sich bringt. In der Mitte war der Roman ein kleines bisschen langatmig, aber ansonsten habe ich den Abschlussband wirklich sehr genossen.


    Fazit: Das Buch unterhält mit authentischen Gefühlen, einer schönen Liebesgeschichte, reichlich Fernweh und Nordsee-Feeling sowie den wichtigen Themen Selbstfindung, sich selbst treu bleiben und der Problematik, die Social Media mit sich bringt, richtig gut. 4,5 Sterne, die ich gerne auf 5 aufrunde.


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