Stephan Ludwig - Schwarze Tage

  • Erscheint: 28.02.2024


    Kurzbeschreibung:

    Hauptkommissar Claudius Zorn und der dicke Schröder in ihrer dunkelsten Stunde – der dreizehnte Band der Kult-Thriller-Serie von Bestsellerautor Stephan Ludwig

    Hauptkommissar Zorn will nicht aufwachen. Nie wieder. Wenn er schläft, ist alles gut. Sobald er wach ist, muss er der kalten Wahrheit ins Gesicht blicken. Der wichtigste Mensch in seinem Leben ist tot, wurde vor seinen Augen überfahren.

    Auch sein Kollege Schröder hat mit der Situation schwer zu kämpfen. Aber Schröder weiß, dass er nicht ruhen kann, bis er Antworten hat. Mit Zorns Hilfe oder ohne. Wer ist der Todesfahrer und damit für diesen sinnlosen Tod verantwortlich?

    Als sich kurze Zeit später ein brutaler Mord ereignet, werden Zorn und Schröder stutzig. Und geraten selbst ins Visier der falschen Leute.


    Meine Gedanken zu dem Roman:

    Mit großer Ungeduld habe ich auf das neue Buch der Reihe gewartet. Auf das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren habe ich mich sehr gefreut. Leider ist das Buch schon ausgelesen. Ich hätte noch 200-300 Seiten gerne weitermachen können.

    Dieser Teil der Reihe startet dramatisch, da ich bei der Reihe blind zugreife, ohne Klappentext zu lesen, war ich wie vom Blitz getroffen von der dargebotenen Entwicklung. Somit hatte mich der Autor von der ersten Seite an gefangen genommen. Und vor allem war ich gefühlsmäßig voll und ganz in das Geschehen involviert. Wie nur weniger anderen Autoren, hat Stephan Ludwig Charaktere erschaffen, mit denen man als Leser praktisch lebt. Nicht nur die Fälle sind vielseitig und sehr fesselnd, eine enorm große Rolle bei dieser Reihe spielt das private Leben der Protagonisten, die Entwicklung der Charaktere. Selten kann ein Autor eine Atmosphäre vermitteln, in der der Leser durchgehend mit den Figuren bangt, und weint, vor sich hin lächelt, oder auch laut auflacht, wenn die Spannung nachlässt. Ja, tatsächlich hatte ich auch Tränchen verdrücken müssen. Dabei sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass ein geübter Thrillerleser hart im Nehmen ist. Und dennoch ist dieser Teil der Reihe sehr bewegend und ging mir an die Substanz.


    Hervorragende Arbeit, Herr Ludwig. :applause: Bei diesem Teil der Reihe kann ich nur in Lobeshymnen ausbrechen. Es geht nicht anders. Jede Seite genossen, jeder Moment der Handlung sitzt. Die Charaktere wirken menschlich, in ihrer Handlung nachvollziehbar und authentisch. Ich habe mal vor Kurzem einen simplen Satz von jemanden gelesen: Wenn du immer weiter lesen willst, dann ist das Buch gut. So einfach ist es. Und ich unterzeichne diese einfache Feststellung.


    Zu dem Fall selbst werde ich nichts groß sagen, denn die Kurzbeschreibung reicht vollkommen aus. Alles andere wäre zu viel verraten. Und gerade bei diesem Teil der Reihe möchte ich es nicht riskieren. Was ich noch sehr empfehlen würde: Liest auch das Nachwort und die Danksagung. Die Nähe des Autors zu seinen Lesern macht ihn nur noch sympathischer.

    Für mich ein Highlight. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne und eine Leseempfehlung.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Stephan Ludwig - Zorn. Schwarze Tage“ zu „Stephan Ludwig - Schwarze Tage“ geändert.
  • "Schwarze Tage" ist bereits der dreizehnte Fall für das Ermittlerduo Zorn und Schröder. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Bücherserie gelesen hat. Allerdings hat das Duo schon einiges miteinander erlebt. Man kann ihre Wortgefechte besser genießen, wenn man die Reihe chronologisch liest.

    Dieses Mal fällt ihr Geplänkel allerdings deutlich milder aus, da der Titel "Schwarze Tage" äußerst passend gewählt ist. Denn gleich am Anfang wird man mit dem Tod eines Hauptcharakters konfrontiert, der Schröder und ganz besonders Zorn, den Boden unter den Füßen wegreißt. Als Fan der Reihe kann man die Gefühle der beiden glaubhaft nachvollziehen, da man selbst entsetzt ist.

    Doch die beiden müssen funktionieren und setzen alles daran, den tödlichen Unfall zu analysieren, um Klarheit zu gewinnen und dieses einschneidende Erlebnis zu verarbeiten. Schon bald stellen sie Ungereimtheiten fest. Obwohl von höchster Stelle gemauert wird, verbeißen sich die beiden in die Aufklärung.

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Nachforschungen von Zorn und Schröder im Fokus stehen. Außerdem gibt es Rückblicke in das Leben des Todesfahrers. Zunächst ahnt man nicht, wie sich dieser Strang mit den Ermittlungen verknüpfen wird, doch nach und nach verbindet sich alles schlüssig miteinander.


    Da man sich als langjähriger Fan der Reihe selbst betroffen fühlt, beobachtet man gespannt die Nachforschungen und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Da der Fall rätselhaft ist, kommt es zu einigen Wendungen. Dadurch wird die Spannung durchgehend erhalten. Man fiebert mit den Ermittlern mit und ist außerdem überrascht, dass Zorn in diesem Band einiges zur Aufklärung beiträgt. Die privaten Nebenhandlungen fließen harmonisch in die Ermittlungen ein und geben diesem Fall eine sehr persönliche Note. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, wodurch man das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man die letzte Seite gelesen hat.

    Ein spannender, sehr persönlicher Fall für das sympathische Ermittlerduo.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zorn ist paralysiert, denn vor seinen Augen wurde seine Freundin, Staatsanwältin Frieda Borck, von einem alkoholisierten Medizinstudenten brutal überfahren. Fahrer war der Halbjordanier Tarek Macha, er hat überlebt und liegt im Krankenhaus. Bei den Unfallermittlungen übernimmt plötzlich das BKA mit Polizeioberrat Gursky. Zorn und Schröder sehen sich in einer Nebenrolle und fühlen sich ausgebootet. Dann häufen sich die Ungereimtheiten und offenen Fragen, Zorn und Schröder sind zwar beide in ihrer Trauer um Frieda gefangen, forschen aber auf ihre eigene Art weiter.



    Dieser Band war für mich wieder ein Highlight. Der Autor kann einfach spannend, unterhaltsam und fesselnd schreiben, das hat er mit diesem Fall wieder unter Beweis gestellt. Bei Zorn und Schröder habe ich immer die Schauspieler vor Augen und mit ihnen tauche ich dann in die Geschichte ein. Ich konnte diese unendliche Trauer von Zorn sehr gut nachvollziehen und auch das Urvertrauen, das die beiden Ermittler zu einander haben. Bei manchen Szenen erinnern sie an ein altes Ehepaar, sie verstehen sich ohne viele Worte, fühlen mit dem anderen, respektieren sich als Partner und sie können auch miteinander lachen. Sie lassen sich auch von Gursky nicht unterbuttern, sondern gehen ihren eigenen Weg. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.


    An dieser Stelle muß ich unbedingt noch anmerken, daß das Nachwort des Autors auf jeden Fall gelesen werden sollte. Er hat hier sehr sympathisch und auch mit einem Augenzwinkern über seine Arbeit erzählt.


    Das Cover paßt wieder in die Reihe, das freut jeden Buchliebhaber und -sammler.


    Dieser Thriller war für mich ein wahrer Pageturner, den ich sehr gerne weiter empfehle!

  • Ja, also, Herr Ludwig, das war eher nicht so doll.

    Ich bin Leserin der ersten Stunde, und immer mit Genuss und viel Schwärmerei dabei, aber diesmal bleibe ich schon etwas unzufrieden zurück. Nach der Lektüre des Nachworts (das ist bei diesem Band ein ernstgemeinter Ratschlag, es wirklich als Nachwort zu lesen, um nicht gespoilert zu werden) bin ich ein bisschen versöhnlicher gestimmt, obwohl mir trotzdem sehr wohl aufgefallen ist, wie sehr manche Szenen künstlich in die Länge gezogen wurden - und leider nicht mit der üblichen Launigkeit.

    Aufgefallen ist mir auch die inflationäre Verwendung des Wortes "Delikatessen", ob nun in Verbindung mit dem Zusatz -laden oder -händler. Auch das ist ja nun aufgeklärt, aber wenn mich jemand in eine bestimmte Richtung treibt (hier: den netten Herrn Heinlein zu lesen), dann macht mich das eher nicht neugierig, sondern misstrauisch. 🤷🏼‍♀️


    Trotzdem lässt sich ein halbherziger Zorn immer noch besser lesen als so manch anderes Werk, das ich in letzter Zeit in die Finger bekommen habe. Und nur, weil mir ausgerechnet Teil 13 nicht ganz so gut gefallen hat, bleibe ich trotzdem bei der Stange, wenn du es auch tust, lieber Herr Autor! :wink:


    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx