Anne Lück - Abendstern

  • Kurzmeinung

    Feli_Weber
    Eine großartige, etwas zu schwere Liebesgeschichte für jeden mit Zeit!
  • Wenn dein Herz ins Stolpern Gerät, vertraue der Liebe


    Anne Lück erzählt in dem Buch "Abendstern", Band 3 der St. Alex Trilogie die Geschichte von Ella und Maya. Als Maya auf die Intensivstation versetzt wird, ist sie alles andere als begeistert. Doch das ändert sich schnell, als sie Ella, die stellvertretende Stationsleiterin, kennenlernt. Sie und ihre Kollegen Kolleginnen unterstützen Sie bei der harten körperlichen Arbeit. Doch bei Maya fühlt Ella sich zunehmend anders und ist immer zwiegespaltener. Zumal sie keine guten Liebeserfahrung gemacht hat. Dann erfährt sie etwas über Ella und das Gefühlschaos ist perfekt!


    Das Cover ist wirklich absolut hervorragend! Die Farben drücken Mayas Gefühle auf Dauer perfekt aus. Das Positive und das Negative verlaufen irgendwie ineinander und ergeben ein Ganzes. Das Herz mit dem Infusionsbeutel zeigt die enge Beziehung zwischen Liebe und Medizin. Und auch der Titel wurde prima miteingebracht! Das goldene Glitzern verstärkt nur den Abend noch weiter und mich beschleicht das Gefühl, dass eine Abenddämmerung dargestellt werden soll!


    Leider finde ich, dass der Titel zwar prima zum Cover und dem anderen Titel der Trilogie passt, aber für mich eher weniger in die Handlung. Weder Tageszeit noch Lebenssituation hängen mit dem Abend bzw. Abendstern zusammen. Vielleicht hätte man hier ein paar mehr Hinweise für eine mögliche Erklärung einbauen können.


    Die Länge der Kapitel ist für mich eindeutig zu lang! Ich hatte oft das Gefühl schon zehn Minuten auf einer Seite zu stecken und nicht weiterzukommen. Verstärkt wurde dies meiner Meinung nach noch durch die einseitige Perspektive von Maya. Hier fehlen mir definitiv die Gedanken und Gefühle von Ella bzw. ihre Perspektive.


    Dafür ist der Schreibstil gut zu lesen. Er ist flüssig und vermittelt eine Leichtigkeit, die einfach unersetzlich ist. Ich liebe es während des Lebens mit den Worten zu spielen und die Sätze zu drehen und wenden. Hier konnte ich dies auch endlich mal tun wieder.


    Gut gefallen haben mir ebenfalls die Gefühle. Sie waren gut verständlich und wie schon im vorangegangenen Band war eine breite Palette vorhanden. Sie haben so viel gefühlt und es ist alles zu einem geworden. Zudem konnte ich sie meistens nachempfinden und habe mich irgendwie so näher gefühlt.


    Dies ist aber auch eng mit den Charakteren im Allgemeinen verbunden. Diese sind sowieso schon sehr realistisch und authentisch und haben für mich so etwas wie innere Gesichter. Vom äußerlichen habe ich nicht so viel Ahnung, wie sie aussehen. Vermutlich liegt das an den etwas ungenauen und wenig detaillierten Beschreibungen.


    Dafür gibt es eine Nebenhandlung, die parallel zu Liebesgeschichte geht und davon unabhängig ist. Hier habe ich unendlich mitgefiebert. Ich war ein wenig traurig, als sie vorbei war, aber irgendwie auch erleichtert, da die Last der Gefühle ein wenig abgenommen hat und man wieder etwas freier lesen konnte.


    Ein wenig schwer fiel mir das Buch auch, da der Druck, den vor allem Maya hatte, sich 1:1 auf mich übertragen hat und der Stress der Intensivstation hat noch nie übriges getan. Ich war nach diesem Buch emotional sehr aufgewühlt, was ich nicht so schön fand.


    Besonders gut hat mir aber die queere Geschichte gefallen. Ich habe bereits ein Buch über eine queere Liebesgeschichte gelesen. Außerdem wurde es so schön dargestellt und es hat mir sogar noch ein wenig besser gefallen als so manch anderes Buch.


    Trotz vieler schlechter Punkte finde ich ist ein gutes abwechslungsreiches Buch, welches man aber definitiv nicht mal soeben nebenbei lesen kann und sollte! Ansonsten ist es für jeden der Zeit hat und ein bisschen was aushält, prima geeignet!


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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Anne Lück - Abemdstern“ zu „Anne Lück - Abendstern“ geändert.