Saskia Diepold & Kati Hyden - Verlorene Brüder

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    Nach den aufreibenden Ereignissen des letzten Jahres bleibt Antaris und Tesfaye kaum Zeit zur Erholung, denn neben den neugewonnenen Aufgaben zwingt das Begleichen einer alten Schuld die Männer zu einer gefährlichen Reise. Dabei treffen sie auf die Stiefbrüder Troye und Xandier, die überstürzt nach Lathyrien fliehen mussten, weil sie ein Geheimnis verbindet, das sie in ihrer Heimat Hiskalje das Leben kosten kann. Als in Lathyrien vermehrt blutrünstige Dämonen auftauchen, bleibt es fraglich, ob die Brüder hier wirklich sicher sind ...


    Meine Meinung:


    Dies ist der zweite Band einer queeren Fantasy-Romance-Trilogie. Den ersten Band sollte man unbedingt vorher gelesen haben, da viel Bezug auf die Geschehnisse im ersten Band genommen wird. Das Buch wird abwechselnd aus den Perspektiven der vier Protagonisten Antaris, Tesfaye, Xandier und Troye erzählt.

    Antaris und Tesfaye konnte man bereits im ersten Band kennenlernen. Nun begleitet man sie dabei, wie ihre Beziehung und ihr Vertrauen ineinander wächst und sie sich neuen Herausforderungen und Gefahren stellen.

    Xandier und Troye sind neue Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Dennoch verbindet die Stiefbrüder mehr als ihre gemeinsame Vergangenheit und Flucht. Sie versuchen zu überleben, während sie in einem fremden Land von fremden Menschen und fremden Traditionen umgeben sind.


    Zum Glück konnte ich nach dem ersten Band dieser Reihe, der mir ausgesprochen gut gefallen hatte, direkt wieder in diese interessante Fantasy-Welt abtauchen. Es war schön, bekannte Charaktere wiederzusehen und zu erleben, wie es zwischen Aris und Faye weitergeht, während man zugleich neugierig auf die neuen Figuren ist. Troye und Xandier habe ich beide sofort ins Herz geschlossen, auch wenn es mir beide auf ihre Art manchmal schwer gemacht haben. Während Troye mich mit seinem Hitzkopf mehrfach zur Verzweiflung getrieben hat, ich seine Beweggründe und seine Gefühle aber dennoch immer sehr gut nachvollziehen konnte, war Xandier mir teilweise ein bisschen zu still und farblos. Vorrangig aber haben mir beide wahnsinnig leid getan und ich war - und bin - so gespannt darauf, wie ihr weiterer Weg aussehen wird.

    Ich mochte, dass offen gebliebene Handlungsstränge aus dem ersten Teil hier fortgesetzt wurden und zugleich eine neue Bedrohung zum Thema wird. Auch sehr gefallen hat mir, dass Aris' und Faye's persönliche Entwicklung weitergeht und sie trotz ihres langen Weges noch immer Ängste und Gewohnheiten haben, die sie (gemeinsam) überwinden müssen. Es war ebenfalls sehr interessant und schön, mehr über die anderen beiden Götter dieser Welt zu erfahren und über Bräuche und Lebensweisen in anderen Ländern.


    Fazit:

    Ich wurde wieder sehr gut unterhalten und habe die Geschichte sehr gerne verfolgt. Auch wenn das Buch insgesamt eher ruhiger ist und ich daher von der Handlung nicht so gefesselt wurde wie im ersten Teil, freue ich mich sehr auf den Ausgang dieser Reise im dritten Teil und bin sehr neugierig, in welche Richtung sich insbesondere Troye und Xandier entwickeln werden.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: