Helmut Scharner - Mostviertler

  • - Klappentext -

    Mostviertel, Niederösterreich. Unternehmersohn Jakob Schuster träumt davon, aus dem Familienbetrieb, der sich auf die Sportschuhproduktion spezialisiert hat, einen Global Player zu machen. Dafür plant er die Übernahme einer vietnamesischen Fabrik, egal mit welchen Mitteln. Kein Wunder, dass es von Verdächtigen nur so wimmelt, als Jakob eines Morgens erstochen aufgefunden wird. Der Wiener Kommissar Brandner ermittelt gemeinsam mit dem einheimischen Polizisten Reitbauer, der einige Verdächtige besser kennt, als dem Kommissar lieb ist.


    - Meine Leseeindruck -

    Als großer Fan der Bücher des Gmeiner Verlages hatte mich dieses Cover sofort angesprochen. Eine schöne Kulisse, ein interessanter Titel und ein spannender Klappentext waren der Grund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

    👍


    Schon die Widmung versprach Spannung, sowie der Prolog, der den Leser nach Niederösterreich ins Jahr 1998 mitnimmt. Rätselhaft, durch die Andeutungen und kurzen Kapitel hatte ich mich das Buch schon nach einigen Seiten neugierig gemacht.

    Die Protagonisten wurden sehr gut und ausführlich dargestellt, auch das Umland wurde ausreichend beschrieben, so dass ich nach kurzer Zeit mir sowohl die Darsteller als auch die Örtlichkeiten sehr gut vorstellen konnte.

    👎


    Nun kam dann aber auch schon die Ernüchterung. Etwa ab der Mitte des Buches startet erst die kriminalistische Handlung. Zuvor erfährt man zwar viel von Land und Leute, was jedoch für den Kriminalroman unbedeutend ist. Auch die seitenweise sexuellen Beschreibungen ließen eigentlich auf ein ganz anderes Genre schließen.

    Schade fand ich auch, dass die Personen so offensichtlich agiert haben. Beispielsweise Chan, bei dem die Absichten schon von Anfang an klar waren. Hier hätte ich mir etwas mehr Verwirrung gewünscht. Oder aber auch der sexuelle Trieb einzelner Protagonisten. War das für den Krimi wirklich zielführend oder nur seitenfüllend?


    - Fazit -


    Zum Schluss hin wird deutlich, dass der Autorin bereits einen Nachfolgeband plant. Möglicherweise wurde deshalb auch die Spannung minimalsiert um nicht das ganze Pulver hier schon zu verschließen.

    Für mich hat dieses Buch leider meine Erwartungen nicht ganz befriedigt, möglicherweise auch, weil im Klappentext viel zu viel verraten wird.