Adalyn Grace - Belladonna. Die Berührung des Todes / Belladonna

  • Nicht ganz was ich erwartete hatte, aber dennoch eine schöne Fantasy Geschichte


    Signas Eltern starben, als sie noch ein Säugling war. Anfangs war sie für die Verwandten, aufgrund des beträchtlichen Erbes, noch ein begehrtes Mündel und sie rissen sich um sie. Doch jedes Mal starb der jeweilige Vormund auf unerklärliche Weise und inzwischen gilt die mittlerweile 19-jährige als verflucht. Das macht sie sehr einsam und deswegen hasst sie den Tod, den sie tatsächlich sehen kann, auch inbrünstig.


    Nach dem Hinscheiden ihrer Tante Magda wird sie überraschen von Verwandten auf dem stattlichen Anwesen Thorn Grove aufgenommen. Dort hofft die junge Frau endlich den Zugang zur feinen Gesellschaft zu finden, nachdem sie sich so sehr sehnt. Aber auch dort lauert der Tod. Ihre Cousine Blythe, die Tochter des Hauses, wird langsam vergiftet und der Täter scheint dem nahen Umfeld der wohlhabenden Familie anzugehören.


    Da Signa nicht schon wieder für einen mysteriösen Todesfall verantwortlich gemacht und erneut verstoßen werden möchte, geht sie selbst auf Spurensuche. Auch der Tod erweist sich dabei erstaunlicherweise nicht als Feind, sondern als Verbündeter. Wird er ihr tatsächlich helfen, den Täter zu finden? Und was hat es mit den verbotenen Gefühlen auf sich, die sie in seiner Gegenwart empfindet?


    Als ich diesen Auftakt zu einer neuen, etwas düsteren Fantasy-Reihe entdeckte, war ich mir nicht der Tatsache bewusst, dass die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt. Da ich aufgrund des Covers und des Klappentextes eine etwas modernere Geschichte erwartet hatte, brauchte ich erst mal ein bisschen, um mich einzulesen. Schreibstil und Sprache im Buch sind, im Gegensatz zum Klappentext, der damaligen Zeit deutlich angepasster und wirkten anfangs auf mich etwas gestelzt. Mir half jedoch, dass ich von Beginn an großes Mitgefühl mit der Hauptfigur Signa hegte, ich sie mochte und hoffte, dass sie nicht wieder vom Regen in die Traufe kommt.


    Interessant empfand ich in dieser Geschichte die Personifizierung des Todes und die miteinander streitenden Gefühle in Signa, die die meiste Zeit ihres Lebens von Normalität und Gesellschaft geträumt hat, dies jedoch, als es endlich greifbar ist, vor allem als anstrengend empfindet, sich selbst und ihre merkwürdigen Kräfte aber auch nicht akzeptieren kann. Gleichzeitig verfolgte ich sehr gespannt, wie sie mit ihrer Suche nach dem Täter, zusammen mit einem kleinen ausgewählten Helferkreis, in kleinen Schritten vorankommt, dabei aber auch immer wieder torpediert wird.


    Von wem war ein Rätselraten, das erst ziemlich am Ende aufgelöst wurde. Allerdings hatte ich diese Person tatsächlich schon eine ganze Weile vorher auf dem Schirm, genau wie die Identität des eigenartigen Stallburschen. Auch die beschriebene Romanze gefiel mir durchaus, in Bezug auf das offene Ende ging sie mir jedoch bereits deutlich zu weit. Insgesamt hat mir dieses Buch dennoch recht gut gefallen und ich werde ganz sicher auch den im kommenden März erscheinenden zweiten Teil „Foxglove – Das Begehren des Todes“ lesen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat das Label Fantasy-Romance hinzugefügt.
  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Adalyn Grace - Belladonna – Die Berührung des Todes“ zu „Adalyn Grace - Belladonna. Die Berührung des Todes / Belladonna“ geändert.