Saskia Diepold & Kati Hyden - Der Blutschwur

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    Antaris Thirindar ist ein Krieger der Lichtwächter-Gilde, die für Recht und Ordnung im Lande Lathyrien sorgt. Als sein engster Freund und Gildenbruder ermordet wird, setzt er alles daran, den Täter zur Strecke zu bringen. Unglücklicherweise benötigt er dabei die Hilfe des mürrischen Assassinen Tesfaye, der jedoch seine ganz eigenen Ziele verfolgt. Durch einen Blutschwur aneinander gebunden und von einer dunklen Bruderschaft gejagt, müssen die beiden ungleichen Männer erkennen, dass die Götter selbst ihre Finger im Spiel haben.


    Band 1 der Trilogie


    Meine Meinung:


    Diese queere Fantasy-Romance wird abwechselnd aus den Perspektiven von den Protagonisten Antaris und Tesfaye erzählt und ist der erste Band einer Trilogie, der allerdings weitgehend in sich abgeschlossen ist.

    Während Antaris ein Lichtwächter und damit ein ehrenwerter Beschützer des Volkes ist, verdient Tesfaye seinen Lohn als Auftragsmörder. Als Antaris bester Freund getötet wird, kommt er zum ersten Mal in seinem Leben vom rechten Weg ab, denn um die Hintergründe dieses Todes aufzuklären ist er dazu bereit, mit Tesfaye einen Deal einzugehen. Während ihrer gemeinsamen Reise müssen sie sich nicht nur vielen Herausforderungen und Gefahren stellen, sondern lernen sich beide auch immer besser kennen und entwickeln Gefühle füreinander, die keine Zukunft zu haben scheinen...


    Obwohl Antaris und Tesfaye so unterschiedlich sind, habe ich sie beide augenblicklich ins Herz geschlossen. Ich konnte Antaris Schmerz über den Verlust seines Freundes zwischen den Zeilen spüren und war beeindruckt, wie hartnäckig er nach einer Antwort sucht, zugleich aber auch versucht den moralischen Regeln, mit denen er aufgewachsen ist, treu zu bleiben. Tesfaye wirkt zwar zu Beginn skrupellos und egoistisch, dennoch konnte er mich durch seine freche, herausfordernde Art und seinem intelligenten Handeln für sich einnehmen. Ich habe es geliebt, wie facettenreich beide Figuren dargestellt wurden, wie sehr sich ihr äußeres Auftreten und ihr inneres Gefühlsleben voneinander unterschied und wie sie sich gegenseitig immer mehr füreinander öffneten. Das Knistern zwischen den beiden ließ mich an den Buchseiten kleben. Beide machen im Verlauf der Geschichte eine enorme Entwicklung durch, sowohl durch das, was ihnen auf ihrer Reise widerfährt, als auch durch einander. Es gibt nur wenige Nebenfiguren, sodass der Fokus auf den beiden jungen Männern und ihrer Beziehung zueinander liegt.

    Die Fantasywelt empfand ich als sehr kreativ und mir hat sehr gefallen, dass manche Dinge erst nach und nach offenbart wurden. Ich mochte insbesondere die Idee der Götter, welche ihre Kräfte teilweise den Menschen zur Verfügung stellen und die mir fast wie Nebenfiguren vorkamen. Die dargestellten Fähigkeiten und die Magie konnte ich mir bildlich vorstellen.

    Die Suche nach der Wahrheit war spannend und auch wenn ich einige Ideen hatte, was sich hinter dem Tod von Antaris Freund verstecken könnte, wurde ich immer wieder überrascht. Ich wusste bis zuletzt nicht, wie die Geschichte ausgehen würde und bin dennoch mehr als zufrieden mit diesem Ende.

    In dieser Geschichte werden einige blutige Kämpfe und andere Gewaltszenen beschrieben. Auch ein paar Szenen mit expliziten sexuellen Handlungen sind enthalten.


    Fazit:

    Ich habe an diesem ersten Band der Reihe sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere und ihre Entwicklung geliebt. Eine wunderschöne Fantasywelt mit einer spannenden Handlung und einer sehr berührenden, langsam entstehenden Liebesgeschichte. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne und freue mich sehr auf die Fortsetzungen.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: