„Die Einladung: Wehe dem, der sie erhält...“ (Zitat des Dromer Verlags)
Marla hat genau so eine Einladung erhalten. Es geht um ein Klassentreffen in einem abgeschiedenen kleinen Berghotel irgendwo in den Alpen. Lange ist sie unsicher, ob sie gehen soll, denn sie hat nicht nur positive Erinnerungen an die damalige Zeit. Außerdem leidet sie unter Gesichtsblindheit, würde also zunächst vermutlich eh niemanden wiedererkennen. Aber ein Satz auf der Einladung sorgt dafür, dass sie sich kurzentschlossen doch anmeldet, denn Killian wird ebenfalls dort sein. Ein ehemaliger Mitschüler, der ihr einmal viel bedeutet hat und zu dem der Kontakt vor vielen Jahren abgebrochen ist. Also begibt sie sich auf die Reise, nichts annehmend, dass in dem eisigen Schneetreiben der blanke Horror auf sie wartet.
Ich fiebere jedem Thriller des deutschen Bestseller-Autoren Sebastian Fitzek entgegen und war deshalb schon ganz hibbelig, als ich „Die Einladung“ endlich in den Händen gehalten habe. Zunächst war ich irritiert, denn die Geschichte setzt ganz woanders an, als ich erwartet habe. Das Berghotel ließ tatsächlich etwas auf sich warten, aber dafür lernt man Marla, die Protagonistin, sehr gut kennen. Tatsächlich empfand ich sie von Anfang an als eine Figur, bei der man nicht sicher ist, ob man ihr glauben kann, da sie mit psychischen Problemen und einer Gesichtsblindheit zu kämpfen hat, aber das hat einen zusätzlichen Reiz in diesem spannenden Thriller ausgemacht.
Für mich war es kein Buch, dass man super flüssig in einem Rutsch durchlesen kann. Ich habe es tatsächlich des Öfteren kurz zur Seite gelegt, weil ich die ganzen Anspielungen, Cliffhanger und unerwartete Wendungen erst einmal sacken, verdauen und zuordnen musste. Es ging dann aber stets schnell weiter, denn das Buch kann man nicht lange weglegen. Mich hat es total in einen Sog gerissen, in dem ich oft überrascht wurde, vieles zunächst nicht einordnen konnte und mich einfach dem Fitzek-Fieber ergeben habe Am Ende blieben bei mir noch zwei Fragen offen, da ich während des Lesens aber in etwas einhundertfünfundzwanzigtausendsiebenhundertdreiundsechzig Fragen hatte, war das durchaus in Ordnung.
Fazit: Ein genialer Psychothriller, mit einer sehr interessanten Protagonistin, vielen Cliffhangern und unerwarteten Wendungen. Ich wurde extrem spannend auf Fitzek-Weise überrascht und unterhalten. Daher konnte ich das Buch nicht zur Seite legen und warte jetzt schon auf den Thriller im Herbst 2024.