Sandra Eifert & Suzann Kirschner-Brouns – Herzsprechstunde: Warum das weibliche Herz anders ist und wie es gesund bleibt ...

  • ... Hormone, seelische Einflüsse, Risikofaktoren: So schützen Sie Ihr Herz


    Klappentext/Verlagstext

    Die Herzchirurgin und Gendermedizinerin Prof. Dr. med. Sandra Eifert, Leiterin einer der größten europäischen Frauenherzsprechstunden, und die Medizinerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. med. Suzann Kirschner-Brouns haben mit viel Empathie und leicht verständlich die wichtigsten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis über das weibliche Herz zusammengestellt. Welche Ursachen haben Herz-Kreislauferkrankungen gerade bei Frauen? Wie können Frauen sie vermeiden und was braucht das Herz, um gesund zu bleiben oder zu heilen?

    Denn das Frauenherz ist kein kleines Männerherz. Es gibt anatomische Unterschiede und gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen diese eine große Rolle. Obwohl zwei Drittel der Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der westlichen Welt Männer sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen an der Krankheit sterben, doppelt so hoch. Bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr sind Herzkreislauferkrankungen die Todesursache Nummer eins.

    Das weibliche Herz reagiert stark auf große Gefühle wie Liebe und Trauer, auf Ansprüche und Werte in unserer Kultur. In der Herzkrankheit oder der Herzgesundheit bildet sich die individuelle Lebensgeschichte ab.


    Die Autorinnen

    Prof. Dr. med. Sandra Eifert, Oberärztin am Herzzentrum Leipzig, ist seit 16 Jahren Herzchirurgin und hat in ihren Jahren in der Transplantationsmedizin das Leben vieler Menschen gerettet. Persönliche Erlebnisse und die Konzentration auf die Gendermedizin haben ihre Sichtweise auf das Herz vertieft. Heute kennt sie die Bedürfnisse der Frauen mit Herzerkrankungen in all ihren Facetten. Aus vielfältigen Patientengesprächen weiß sie, welche Anliegen und Bedürfnisse die Frauen mit Herzerkrankungen haben und wie immens wichtig es ist, den Patientinnen gut zuzuhören. Denn das persönlich Erlebte fließt mit den diagnostischen Untersuchungsergebnissen in die individuelle Krankengeschichte mit ein und bildet den Schlüssel zur Heilung des weiblichen Herzens.


    Dr. med Suzann Kirschner-Brouns ist Ärztin, Medizinjournalistin und Autorin zahlreicher Patientenratgeber. Sie war Chefredakteurin einer gynäkologischen Fachzeitschrift und der Gesundheitsbeilage „wohl“ in DER SPIEGEL. Sie gilt als etablierte Autorin für Gesundheitsthemen und hat einen YouTube-Kanal für Frauengesundheit.


    Inhalt

    Frauen haben ein höheres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben, da sie später in die Notaufnahme kommen und ihre Beschwerden häufig weniger dramatisch wirken als bei männlichen Patienten. Ihre Überlebenschancen steigen erheblich, wenn der behandelnde Arzt/Notarzt eine Frau ist. Das soziale Geschlecht entscheidet in der Kardiologie und Notfallmedizin darüber, ob Beschwerden oder Notfälle als dramatisch wahrgenommen werden. Von diesem Zusammenhang haben vermutlich viele Interessierte schon gehört. Sandara Eifert und Suzann Kirschner-Brouns erklären, welche Einflüsse Hormonhaushalt, Schwangerschaft und Wechseljahre auf die Herzgesundheit von Frauen haben und warum seelische Faktoren wie Stress oder Kummer das weibliche Herz stärker schädigen. Da Frauen als Multiplikatorinnen in der Familie oft die Rolle der Gesundheitsexpertin übernehmen, liegt den Autorinnen (Medizinerin und Medizinjournalistin) besonders daran, mit dem Thema Gendermedizin LeserInnen zu erreichen.


    Die Seite der Medizin und Ärzt:innen

    Der unausgewogene Gender Bias in der Forschung führt dazu, dass Studien meist an jungen, männlichen, gesunden, akademisch gebildeten Probanden durchgeführt werden. In der Folge werden Frauen Medikamente verordnet, die selten oder gar nicht an Frauen getestet wurden, und ein Bewusstsein bei Medizinern für geschlechtsspezifische Unterschiede kann sich kaum entwickeln.


    Die Seite der Patientinnen

    Gründe für den blinden Fleck in Bezug auf Herzgesundheit von Frauen sind häufig Kommunikationsprobleme zwischen Arzt und Patientin, aber auch mangelndes Wissen von Frauen über Risikofaktoren wie rheumatische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Endometriose, PMS, Schwangerschaftskomplikationen oder Depressionen – von denen behandelnde Ärzte wissen sollten. Mit diesen Risikofaktoren und der Wirkung des Hormonhaushalts auf die Herzgesundheit sollten Frauen sich bereits in jungen Jahren befassen, bevor Beschwerden auftreten. Wichtig fand ich ebenfalls den Einfluss von Stress, Kränkungen u. a. psychischen Belastungen auf das weibliche Herz. Stressmanagement und evtl. Reha können Eifert/Kirschner-Brouns Leser:innen in neuem Licht sehen; denn Frauen neigen auch dazu, Gründe für die Ablehnung einer Reha zu finden. Unverzichtbare Kapitel behandeln Herzkatheter-Untersuchung speziell bei Patientinnen den langfristigen Einfluss von Brustkrebserkrankungen auf die Herzgesundheit, die Wirkung von Corona-Erkrankung und -Impfung, sowie die Zahngesundheit. Einen versöhnlichen Abschluss fern des Medizinbetriebs liefert schließlich der Hinweis auf Selbstannahme und -fürsorge.


    Fazit

    Warum Herzerkrankungen bei Frauen häufig maskiert auftreten, was Frauen- und Männerherzen unterscheidet und welche Rolle die Arzt-Patient-Kommunikation für die Überlebenschancen von Frauen spielt, das schildern Sandra Eifert und Suzann Kirschner-Brouns anschaulich und umfassend.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

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    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sandara Eifert / Suzann Kirschner-Brouns – Herzsprechstunde: Warum das weibliche Herz anders ist und wie es gesund bleibt ...“ zu „Sandra Eifert & Suzann Kirschner-Brouns – Herzsprechstunde: Warum das weibliche Herz anders ist und wie es gesund bleibt ...“ geändert.
  • Das weibliche Herz

    Herzsprechstunde, Sachbuch von Prof. Dr. med. Sandra Eifert und Dr. med. Suzann Kirschner-Brouns, Bertelsmann-Verlag.


    Warum das weibliche Herz anders ist und wie es gesund bleibt.


    Frauenherzen sind keine kleinen Männerherzen, die Herzchirurgin Prof. Dr. Sandra Eifert und die Medizinerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Suzann Kirschner-Bouns haben mit viel Einfühlungsvermögen und leicht verständlich die wichtigsten Fakten über das weibliche Herz zusammengetragen.
    Die beiden Autorinnen haben es geschafft, ihr Wissen rund um das weibliche Herz übersichtlich, informativ und leicht verständlich auch für medizinische Laien zu präsentieren.


    Eine interessante und wichtige Lektüre, es hat Spaß gemacht zu Lesen und ich konnte gar nicht mehr aufhören. Mir hat ganz besonders gefallen, dass dieses wichtige Buch von zwei Medizinerinnen geschrieben wurde. Man fühlt sich als Frau hier einfach ernst genommen. Übersichtlich ist der Inhalt in sechs Hauptthemen zusammengefasst, darum ist es möglich gezielt herauszupicken, was für den Leser besonders vorrangig erscheint. Trotzdem war es mir wichtig zuerst einmal alle Punkte der Reihe nach durchzulesen.


    Zuerst einmal wird deutlich gemacht, wie wichtig es ist gerade in der Herzdiagnostik zu gendern, denn Frauenherzen schlagen tatsächlich anders, sie sind anderen Risikofaktoren ausgesetzt selbst Hormone und Vererbung spielen hier eine wichtige Rolle. Frauen sind z.B. viel anfälliger für emotionalen Stress. Ein wichtiger Punkt für mich, die Anzeichen einer Herzerkrankung richtig erkannt bei einer Frau. Andere Beschwerden bei einem Herzinfarkt bei einer Frau, sind weniger deutlich. Mich hat auch verblüfft, dass es bei Frauen nach einem Herzinfarkt viel länger dauert, bis sie ins Krankenhaus eingewiesen werden. Bei Männern wird die Spitzen-Medizintechnik schneller angewandt als bei Frauen, sie erhalten auch häufiger innovative und teurere Medikamente, das hat mich frustriert.


    Erkrankungen des Herzens sind ein weiteres sehr wichtiges Thema, z.B. Herzrhythmusstörungen Herzschmerzen und Extrasystolen wurden gut beschrieben, hier wurde verständlich und übersichtlich argumentiert und erklärt. Verschiedene Herzmedikamente ihre Wirkung und vor allem die Unterschiede der Medikation zu männlichen Patienten waren aufschlussreich.


    Der letzte Punkt und nicht der unwichtigste, was kann frau tun um ihr Herz zu schützen. Wie frau das Herz jung gesund und fit hält. Entspannung, herzstärkende Yogaübungen und Meditationen sind hier leicht erlernbar aufgeführt und präsentiert. Auch Achtsamkeit und Atemübungen, Entspannung für das Herz wurden angesprochen. Das hat mir sehr imponiert und gefallen.
    Ich kann dieses sehr wichtige und interessante Buch nur jeder Frau dringend als Lektüre empfehlen. Ich habe sehr viel dadurch gelernt.

    Von mir 5 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon