• Hier im 10. Fall kann Bruno wieder seine ganze Klasse ausspielen - spannend inszeniert und kulinarisch top!


    Muss Jerusalems Geschichte neu geschrieben werden?


    In seinem 10. Fall ist Bruno, Chef de Police im geschichtsträchtigen Périgord wieder in seinem Element. Eine Frau wird am Fuße der Burg Commarque tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich weder um einen Unfall noch einen Suizid handelt.

    Doch die Vita der Toten gibt einige Rätsel auf, ist sie doch eine jüdische Archäologin, die einem Dokument der Templer auf der Spur ist, das die Geschichte Jerusalems, das von drei Religionen als „Heilige Stadt“ beansprucht wird, neu schreiben lassen müsste.


    Meine Meinung:


    Diesmal erhält der sympathische Polizist die junge Juristin Amélie zur Seite gestellt, die ihm den Umgang mit den modernen Medien schmackhaft macht. Was sonst in mühevoller Kleinarbeit aus diversen Archiven hervorgekramt werden müsste, erhält Amélie mit wenigen Tastenklicks.


    Allerdings kann auch Amélie von Brunos Art mit den Menschen des Périgords um zu gehen, profitieren.

    Natürlich gibt es wieder einen turbulenten Showdown in einer der bekannten Höhlen.


    Wie wir es von Martin Walker gewohnt sind, wird sehr viel über Land und Leute sowie Politik erzählt. Liebhaber der französischen Küche kommen wieder auf ihre Kosten, denn Bruno kocht wieder einmal leidenschaftlich.


    Geschickt werden die Legenden des Tempelritterordens in die Handlung eingeflochten.


    Wer rasante Spannung erwartet, ist hier fehl am Platz. Wer einen ruhigen Krimi mit alten Bekannten lesen möchte, ist hier richtig.


    Fazit:


    Ein ruhiger Krimi, in dem Bruno wieder aller Register seines Netzwerks ziehen kann. Gerne gebe ich vier Sterne

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)