Kristina Moninger - One Second to Love

  • Für Avery waren die Sommer im Surfcamp mit ihren vier Freundinnen immer ein absolutes Highlight - hier konnte sie sein, wer sie wirklich war. Doch dann ist in einem dieser Sommer eins der Mädchen - Josie - verschwunden und hat die Freundinnen auseinander gerissen. Erst zehn Jahre später, traut sich Rockstar Avery sich wieder auf die Insel und muss sich ihrer Vergangenheit stellen, wobei sie wieder mit Josies Verschwinden konfrontiert wird. Und als ob das nicht schon belastend genug wäre, lässt Averys Bandkollege und ihrer erste Liebe Jake sie nicht in Ruhe, obwohl es für die beiden schon längst keine Chance mehr gibt…


    Seit der Ankündigung des Buches auf der Leipziger Buchmesse habe ich mich unglaublich darauf gefreut. Die Idee, vier Geschichten aus vier Sichtweisen zu schreiben und das Ganze mit ein bisschen Crime zu kombinieren und trotzdem noch eine Liebesgeschichte zu haben, hat mich einfach total angezogen. Doch vielleicht war genau meine große Vorfreude das Problem, denn das Buch konnte meinen Erwartungen nicht ganz standhalten. Die Grundidee fand ich - wie bereits erwähnt - super toll, doch irgendwie war es mir von allem ein bisschen zu wenig: zu wenig Spannung, zu wenig Liebe, zu wenig Gefühl.. Das soll nicht heißen, dass das Buch komplett schlecht war, denn das war es einfach nicht. Obwohl ich anfangs nicht gut in die Geschichte reingekommen bin und alles zu verworren war, hat sich am Ende dann doch noch eine Geschichte ergeben, die dafür sorgt, dass ich den zweiten Band auf jeden Fall noch lesen möchte. Ein Buch, das viele überzeugt hat, mich allerdings mit eher gemischten Gefühlen zurücklässt.

  • Part 1: Avery Winter


    Avery, Odina, Lee, Isabella und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet und die Gruppe zerbricht.

    Zehn Jahre später ist Avery ein gefeierter Rockstar und kehrt auf die Insel zurück, um Abstand zu ihrem Bandkollegen Jake zu gewinnen. Doch kaum auf der Insel, bricht die Vergangenheit wieder auf sie ein. Die ersten Spuren zu Josies Verschwinden tauchen auf und plötzlich beginnt auch Jake um ihre Liebe zu kämpfen.


    One Second to Love ist der erste von vier Teilen über die Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie. Wir erleben die erste Geschichte aus der Perspektive von Avery Winter und in zwei Zeiten: Der Vergangenheit und der Gegenwart.


    Der Schreibstil von Kristian Moninger ist angenehm und einnehmend. Nach einem tollen Einstieg, verflachte die Geschichte jedoch erstmal ein wenig und kam nur langsam in Fahrt. Doch mit der Hälfte des Buches, konnte ich dieses auch nicht mehr aus der Hand legen, an diesem Punkt hat die Story Fahrt aufgenommen und wurde auf beiden Zeitebenen (auf unterschiedliche Weise) interessant.


    Im Gegensatz zur Story, konnte ich mit Avery eher in der ersten Hälfte sympathisieren. In der Zweiten war ich von ihrer größten Schwäche sehr genervt. Jake hingegen gewinnt in der zweiten Hälfte für mich deutlich an Glanz. Die Liebesgeschichte der beiden ist jedoch nur sehr leicht ausgearbeitet. Was mir in diesem Setting, mit dem Crime-Anteil, jedoch sehr gut gefallen hat. Für alle die eine intensive Liebesgeschichte erwarten, könnte das allerdings zu wenig sein.


    Das Geschehen um das Verschwinden von Josie zieht in der zweiten Hälfte stark an und konnte mich regelrecht einnehmen. Ich bin gespannt, wie sich die Vergangenheit durch die Perspektiven der anderen Freundinnen zusammenfügt und kann den zweiten Teil, der Isabellas Sicht zeigt, daher kaum erwarten. Zumal Isabella für mich bisher die interessanteste Perspektive zu sein scheint.


    One Second to Love brauchte etwas, um mich vollkommen einzunehmen. Dann riß mich das Buch aber mit einer umso stärkeren Intensität in den Bann.


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  • Zehn Jahre sind vergangen, seit Avery zuletzt auf Harbour Bridge war, der kleinen Insel vor der Küste South Carolinas, auf der sie als Teenager unbeschwerte Sommer verbracht hat. Hier wurden Freundschaften geknüpft und vertieft, hier wurden Geheimnisse ausgetauscht und so manche sind verborgen geblieben. Hier wurde geliebt, gelacht, aber auch gestritten und geweint. Es waren Sommer, auf die Avery sich jedes Jahr aufs Neue gefreut hat. Bis zu jenem Sommer, der alles verändert hat. Auf Harbour Bridge selbst, in all den Beziehungen, die hier miteinander eingegangen wurden, aber vor allem tief in Averys Seele. Seitdem hat sie die Insel und die mit ihr verknüpften Erinnerungen gemieden. Doch nun ist es an der Zeit, zurückzukehren. Und was lange verdrängt geblieben ist, kehrt zurück an die Oberfläche. Mitsamt unerwarteter Offenbarungen ihre Freundin Josie betreffend, die vor zehn Jahren spurlos von der Insel verschwand.


    So nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die nicht nur aufgrund der stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart für große Spannung sorgt, sondern auch wegen der vielschichtig und vielseitig angelegten Charaktere, der nicht so leicht zu durchschauenden Beziehungsdynamiken, der tiefen Emotionen und der Ahnung von etwas, das in der Luft liegt, aber sich noch nicht ganz greifen lässt. Die Geschichte entwickelt sich in einem sehr angenehmen Tempo. Was erzählt werden muss, wird erzählt. Nach und nach werden so Zusammenhänge klar, Missverständnisse können erkannt werden, Vermutungen darüber, was geschehen sein könnte, werden möglich. Und all das basierend auf den Themen Freundschaft, Liebe, Familie - mit all den dazugehörigen Emotionen. So erzählt Kristina Moninger den Auftakt einer Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein. Mit großer Vorfreude und Spannung erwarte ich die schon bald erscheinende Fortsetzung.


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    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhalt:
    Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie sind jung, wild und die besten Freundinnen, seit sie sich im Surfcamp auf einer kleinen Insel vor der Küste South Carolinas kennenlernten. Es ist der Sommer ihres Lebens – bis Josie plötzlich spurlos verschwindet. Erst zehn Jahre später gibt es eine Spur ...
    Avery kehrt als gefeierter, aber ausgebrannter Rockstar auf die Insel zurück, um über ihren Bandkollegen Jake hinwegzukommen. Niemand ist ihr vertrauter als er – und niemand hat sie je so verletzt. Doch neue Hinweise zu Josies Verschwinden lassen Avery keine Ruhe. Sie weiß, dass nur ihre einstigen Freundinnen weiterhelfen können, obwohl ihre Freundschaft zerbrochen ist. Und dann ist da noch Jake. Warum beginnt er ausgerechnet jetzt, wo alles verloren ist, um sie zu kämpfen?


    Rezension:
    Zehn Jahre ist es her, dass Josie Blythe spurlos verschwand.
    Nun kehrt Avery Winter zurück nach Harbour Bridge, auf die Insel, auf der sie die Sommer ihrer Kindheit verbrachte und in Isabella, Lee, Odina und Josie Freundinnen fürs Leben fand, bis Josie verschwand und die Freundschaft zerbrach.
    Nun ist Avery zurück, will Urlaub machen, über ihren Bandkollegen Jake hinwegkommen, aber auch um die Geschehnisse von vor zehn Jahren aufzuarbeiten, unwissend, was alles an die Oberfläche gespült werden könnte, wenn man erst mal beginnt zu graben.


    "One Second to Love" von Kristina Moninger ist der erste Band der Breaking Waves Reihe, der aus der Ich-Perspektive von Avery Winter erzählt wird.


    Avery hat eine deutsche Mutter und einen amerikanischen Vater. Nachdem sie ihren ersten Sommer mit ihrer Familie in Harbour Bridge verbracht, ein Surfcamp besucht und mit Isabella, Odina, Lee und Josie vier Freundinnen fürs Leben gefunden hat, entschließt sie sich zu der Familie ihres Vaters nach Jamesville zu ziehen. Als German Girl hat sie keinen einfachen Start und erst als sie Jake Vanderbeck kennenlernt, mit dem sie die Liebe zur Musik teilt, fängt ihr amerikanischer Traum an, wahr zu werden.
    Sie verbringt ihre Sommer mit ihren Freundinnen in Harbour Bridge, verliebt sich während der anderen Monate immer stärker in Jake, der ihre Gefühle nie zu erwidern scheint. Bis zu dem Sommer vor zehn Jahren, der alles verändern sollte, bis Josie verschwindet.

    Zehn Jahre später kehrt Avery mit ihrer Band Force of Habit zurück nach Harbour Bridge, wo alles begonnen hat. Nur dieses Mal warten keine vier Freundinnen auf Avery. Nur Isabella und Odina sind geblieben und ihre eigenen Träume scheinen geplatzt zu sein. Um endlich abschließen zu können, beginnen Avery und Odina gemeinsam Nachforschungen zu Josies Verschwinden anzustellen, doch es scheint, als würden mehr Geheimnisse ans Licht kommen, als sie gedacht hätten.


    Ich mag Bücher mit Krimi-Elementen immer richtig gerne und auch hier hat es mir sehr gut gefallen, dass Avery und Odina begonnen haben, Fragen über Josies Verschwinden zu stellen, obwohl die Ermittlungen in der Gegenwart nicht ganz so viel Raum eingenommen hat, wie ich gehofft und vermutet hätte.
    Dennoch konnte mich die Geschichte sehr mitreißen, auch weil diese aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt wurde. Nach jedem Kapitel in der Gegenwart dürfen wir in die Vergangenheit eintauchen, starten im Sommer vor vierzehn Jahren, in dem Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie sich kennenlernen und zu Freundinnen werden. Wir begleiten sie über die Jahre bis zu dem Sommer vor zehn Jahren, in dem Josie verschwand.
    Doch dann verfolgen wir auch die Geschichte von Jake und Averys weiter. Über die Anfänge ihrer Freundschaft, ihrer Liebe, ihren Untergang und ihren Aufstieg als Band bis zu einem Ereignis in Berlin vier Wochen vor Beginn der Handlung.
    Man wusste, dass sowohl in Berlin zwischen Jake und Avery als auch vor zehn Jahren zwischen Avery und Josie etwas vorgefallen ist, das Avery stark belastet und ich wollte unbedingt wissen, was da passiert ist, sodass ich immer weiterlesen wollte! Zwischendurch hatte ich zwar das Gefühl, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart wirklich voranzukommen, aber die Geschichte hat mich insgesamt echt mitgerissen!


    Avery mochte ich ganz gerne, obwohl sie wirklich nicht zuhören kann und Situationen auch gerne mal fehlinterpretiert, was dann zu Missverständnissen führt. Aber man muss ihr zugutehalten, dass Jake sie oft genug verletzt hat. Seit vierzehn Jahren kennen die beiden sich in- und auswendig und er war schon immer Averys große Liebe, doch sie tun einander nicht gut.
    Nach über zwei Jahren auf Tour will Avery deshalb auf Abstand gehen, doch Jake beginnt ausgerechnet jetzt, um sie zu kämpfen.
    Ich mochte die beiden eigentlich richtig gerne, obwohl sie sich das Leben oft selbst schwergemacht haben. Ein offenes Gespräch hätte viele Hindernisse aus dem Weg geräumt, aber so war es doch sehr unterhaltsam, wie die beiden sich in Harbour Bridge miteinander arrangieren und endlich über die Vergangenheit reden.


    Was mir auch richtig gut gefallen hat, war die Atmosphäre. Die Sommer in Harbour Bridge, die fünf Mädchen, die zu jungen Frauen heranwachsen und ihre Zeit mit Surfen verbringen. Die ganze Stimmung war großartig!
    Ich bin nicht davon ausgegangen, dass das Rätsel um Josies Verschwinden schon im ersten Band gelöst wird, denn es gibt ja noch drei Folgebände, aber ein wenig mehr Spuren und auch Spannung hätte ich mir schon gewünscht!
    Dennoch hat es mir richtig gut gefallen und ich freue mich sehr auf Isabellas Geschichte im zweiten Band, zumal das Ende des ersten Bandes sehr spannend war!


    Fazit:
    "One Second to Love" von Kristina Moninger ist ein gelungener Auftakt der Breaking Waves Reihe!
    Ich mochte Avery und Jake echt gerne, fand es spannend, dass die Geschichte aus der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt wurde, sodass man die Charaktere immer besser kennenlernen durfte und die Puzzlestücke nach und nach ein stimmiges Bild ergeben haben!
    Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung in Bezug auf die Nachforschungen zu Josies Verschwinden gewünscht, aber auch so konnte mich die Geschichte echt mitreißen und ich mochte auch die sommerliche und unbeschwerte Atmosphäre richtig gerne!
    Ich vergebe vier Kleeblätter und freue mich schon sehr auf Isabellas Geschichte im zweiten Band!

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