Freiheiten eines Buchübersetzers?

  • Hallo zusammen,


    ich mache mir immer wieder Gedanken, welche Freiheiten ein Übersetzer von Büchern hat.

    Wie weit darf er eine Geschichte verändern bzw. darf er das überhaupt oder muss er den Text 1:1 übernehmen?

    Was darf er verändern, wenn er logische, inhaltliche oder technische Fehler entdeckt? Darf er Zeitangaben anpassen. z.B. die Uhrzeit 2:00 pm in 14:00 Uhr ändern?


    Oft liest man in Rezensionen auch, dass das Buch schlecht übersetzt ist und deshalb nicht gut wäre. Woher wissen diese Leser das? Lesen sie das Original und danach das übersetzte Buch? Oder liegt es grundsätzlich daran, dass gute Bücher gut geschrieben sind und schlechte Bücher schlecht übersetzt sind?


    Hat jemand von euch da Erfahrung oder Wissen?

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -

  • Ein Übersetzer hat theoretisch alle Freiheiten, sollte aber natürlich das Werk so genau wie möglich übertragen. Aber manche Dinge muss er einfach anpassen, so z.B. die von Dir genannten Uhrzeiten oder auch Temperaturangaben. Wir kennen nunmal Celsiusangaben und stehen vor Fahrenheitangaben ziemlich dumm davor. Auch Redewendungen und Sprichwörter müssen angepasst werden, also die adäquaten Redewendungen in der entsprechenden Zielsprache gefunden werden (z.B. a different kettle of fish = zwei Paar Schuhe). Manche Begriffe dagegen lassen sich nicht übersetzen, da muss der Übersetzer dann entscheiden, ob der den Begriff unverändert übernimmt (und mit Fußnote erklärt) oder ihn umschreibt.

    Was darf er verändern, wenn er logische, inhaltliche oder technische Fehler entdeckt?

    Da sollte er mit dem Autor und dem Lektor bzw. dem auftragegebenden Verlag Kontakt aufnehmen. Im besten Falle darf / kann / soll er das natürlich korrigieren.

    Woher wissen diese Leser das?

    Wenn in einer Übersetzung ein grober Fehler erkennbar wird - wenn z.B. eben nicht Fahrenheit in Celsius umgerechnet wird, sondern nur die Einheit verändert - dann wird man misstrauisch gegenüber der gesamten Übersetzung. Wenn ich z.B. eine Übersetzung aus dem Englischen lese, dann fallen mir einfach viele Dinge auf, die holprig oder wortwörtlich übersetzt wurden und dann zweifle ich an der Übersetzung insgesamt.

    Deutlich wird es natürlich, wenn man beide Fassungen liest - so z.B. in unseren Dickens-Leserunden, wenn taliesin und ich das Original, die anderen die Übersetzungen lesen. Und da waren schon echt grausame, sinnverfälschende Übersetzungsfehler aufgefallen.


    Das große Problem beim Übersetzen ist einfach, dass es kein geschützter Beruf ist. Jeder kann sich Übersetzer nennen. Aber Übersetzen ist ein schwieriges Handwerk, denn man sollte sowohl Herkunfts- als auch Zielland gut kennen mit allem, was dazugehört: Geschichte, Soziologie, Sprache, Gesellschaft und und und.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Inzwischen vermeide ich Übersetzungen, aber ich habe früher, wenn ich etwas an einer Übersetzung seltsam fand, z.B. bei Amazon ins Original reingelesen. Inzwischen habe ich auch ein paar Bücher, die ich schon als Übersetzung mochte, im Original gelesen ... und bin immer wieder geschockt, was für einen Mist die teilweise veranstalten. Da wird nicht nur ein Zeitangabe angepasst, die kürzen fröhlich und oft sinnentleert. Bei einem Jugendbuch waren sie beispielsweise wohl der Meinung, die Erwähnung einer beschlagenen Flugzeugkanzel mit wirklich harmlosen sexuellen Anspielen wäre zu viel für deutsche Leser :roll: Die Stelle gab es in der deutschen Fassung darum einfach nicht.


    Für mich ist das ein No-Go und es war einer der Gründe, warum ich umgestiegen bin. Ich erwarte keine 1:1-Übersetzung, das weiß ich selbst, dass das nicht geht. Aber ich erwarte, dass wenigstens alles übersetzt wird, was der Autor geschrieben hat und möglichst nah daran, wie er es geschrieben hat. Fehlerkorrekturen oder Erklärungen sind in Ordnung, gehören aber deutlich markiert/angegeben.


    Das grundsätzliche Problem ist, dass Übersetzen eine Kunst ist. Gerade in der Belletristik muss man beide Sprachen eigentlich perfekt beherrschen und ein gutes Sprachgefühl haben. Und gute Übersetzer sind teuer, während die Verlage mies bezahlen. You get what you pay for.

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Übersetzen sollten Geschichten nicht verändern, sondern deren Sound und Tempo vermitteln. Wenn das Original Dinge oder Sitten enthält, die es in der Zielsprache nicht gibt, könnte man das im Nachwort oder in Anmerkungen erklären.


    Die Aussage, dass ein Buch schlecht übersetzt ist, würde ich nicht wagen, höchstens, dass die Übersetzung unrund ist oder den Sinn des Ursprungstexts nicht immer vermitteln kann.


    Ich finde Übersetzungsfehler nicht, weil ich das Original kenne, sondern die Sprache, das Land oder den Alltag.

    - wenn Redensarten wörtlich übersetzt werden, obwohl es im Deutschen dafür eigene Redensarten gibt. The early Bird catches the worm heisst eben nicht Der frühe Vogel ...

    - Wenn Markennamen übersetzt werden und offenbar nicht erkannt wird, dass es welche sind. Tempotaschentuch wird bei Übersetzung in eine andere Sprache kein Geschwindigkeitstaschentuch und das Batmobil kein Fledermausauto.

    - In einigen Fällen klingen Sätze zu wörtlich, man ahnt, wie das im Original hieß und die vermutete Bedeutung wird nicht vermittelt.

    - Wenn ich sowas ahne, schlage ich manchmal nach und finde häufig, dass z. B. ein Begriff im Englischen 50 Anwendungsmöglichkeiten hat, dass die erste im Onlinewörterbuch zwar im deutschen Buch zu finden ist, aber den Sinn nicht wiedergibt. Brush heisst übersetzt Pinsel und Bürste, du pinselst dir aber nicht die Zähne.

    - Wenn es deutsche Begriffe gibt, die nicht verwendet werden. Meine Großtanten sagten z. B. immer "das X-Ray", weil sie den Begriff erst als Erwachsene gelernt hatten, das sollte in einer Übersetzung aber nicht vorkommen.

    - Wenn ein englischsprachiges Buch in einer dritten Kultur spielt (China, Japan, Südafrika) und der Übersetzer zwar die Sprache beherrscht, aber die dritte Kultur nicht kennt, kanns schwierig werden. Eine Übersetzerin, die auch Chinesisch spricht und in China gelebt hat, übersetzt anders aus dem Englischen als eine, der die Erfahrung fehlt. In der Eile der Vermarktung ist für solche Feinheiten nicht immer genug Zeit.


    Ein Beispiel in einer Rezension von mir

    Zitat

    Das Setting im Alten China nutzt Guy Gavriel Kay meiner Ansicht nach leider viel zu wenig, weil er sich nicht von seinen westlichen Sehgewohnheiten lösen kann. Der Perspektivwechsel in die Stiefel eines Reitervolkes oder die Seidenpantoffeln bei Hofe gelingt ihm nicht. Historische und kulturelle Details seines Szenarios nennt er, aber er beschreibt sie zu selten anschaulich oder bildhaft. Dinge sind prunkvoll oder etwas ist staubig, aber wie sind sie denn nun genau? Auch die Innenwelt seiner Figuren wirkt seltsam nüchtern. Zu oft setzt Kay voraus, dass ihm vertraute Dinge auch auf der anderen Seite des Globus so sein müssten. Seine mangelnde Präzision in Details wird durch die Übersetzung nicht besser. Nordamerikaner glauben vielleicht, dass Seide auf einer „Farm“ erzeugt wird, in China stammen die Kokons aus einer Seidenraupenzucht; und im Deutschen gibt es keine Seidenfarmen. Die Erzählerstimme klingt häufig sehr modern und zu westlich für eine Handlung im China des 8. Jahrhunderts. Sie wirkt weichgespült, ohne Ecken und Kanten. Kay wagt nicht, sich auch sprachlich in eine traditionsreiche fremde Kultur zu begeben.

    Hier war bereits das Original plump gegenüber der gezeigten Kultur und das kann eine Übersetzung kaum retten.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :study: -- Landsteiner - Sorry, not sorry

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Bei einem Jugendbuch waren sie beispielsweise wohl der Meinung, die Erwähnung einer beschlagenen Flugzeugkanzel mit wirklich harmlosen sexuellen Anspielen wäre zu viel für deutsche Leser :roll: Die Stelle gab es in der deutschen Fassung darum einfach nicht.

    Da kannst Du aber nicht sagen, ob der Übersetzer oder der Verlag gekürzt hat.Meines Wissens ist der deutsche Verlag der Auftraggeber für die Übersetzung und redet da auch mit.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Squirrel Da hast du recht, dass das wahrscheinlich nicht allein auf dem Mist des Übersetzers gewachsen ist, sondern derjenige Vorgaben vom Verlag umsetzte. Bei den Fehlern, die sich inzwischen in allen Büchern gerne tummeln, bezweifle ich, dass die noch lektoriert werden. Ich wüsste nur gerne, nach welchen Vorgaben das abläuft, denn diese (Raus-)Kürzungen scheinen eher die Regel als die Ausnahme zu sein und es reicht von fehlenden Sätzen über Absätze bis zu ganzen Kapiteln - meine Epiphanie, der Krimi mit dem fehlenden letzten Kapitel :lechz: Supi, wen interessiert schon, wer der Mörder war :roll: Brachte so manches A-ha-Erlebnis mit sich, als ich irgendwann die dazugehörigen Originale las :loool:


    Es gab aber auch Kleinigkeiten, die mich nervten. In einer Serie wechselte der Übersetzer. Übersetzer A ließ in Buch 1 zwei Personen sich duzen, Übersetzer B verwendete in Buch 2 das Sie. Ich gebe es ja zu, ich bin bei sowas pingelig, mich stört es einfach, besonders wenn ich mehrere Bücher einer Reihe hintereinander lese.

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Es gab aber auch Kleinigkeiten, die mich nervten. In einer Serie wechselte der Übersetzer. Übersetzer A ließ in Buch 1 zwei Personen sich duzen, Übersetzer B verwendete in Buch 2 das Sie. Ich gebe es ja zu, ich bin bei sowas pingelig, mich stört es einfach, besonders wenn ich mehrere Bücher einer Reihe hintereinander lese.

    Ich sage nur "Terry Pratchett" :geek: . Die ersten Bände, die der grandiose Andreas Brandhorst übersetzt hat, waren phänomenal. Der Übersetzer, der danach kam, war einfach furchtbar, und die letzten Bände sind daher für mich nicht lesbar (und für das Original ist mein Englisch einfach zu schlecht).

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ja, aber jemand wie TP übersetzen ... das geht teilweise einfach nicht. Jeder Autor, der mit Doppeldeutigkeiten arbeitet, ist Hardcore für Übersetzer. Ich kann mich an eine Stelle bei Eoin Colfer erinnern: Pride comes before the Fall - Hochmut kommt vor dem Fall. Aber Pride bezeichnet auch eine Horde und in dem Fall kam gerade eine Horde, die unangenehm werden würde. Wie willst du das sinnvoll übersetzen? Ich habe es spaßeshalber mal in der Übersetzung nachgelesen und kann mich noch daran erinnern, dass ich es dort wenig lustig fand, aber ich hätte auch nichts besseres im Angebot gehabt.

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  • Puh, ja, Wortspielereien sind schon so ein Kapitel für sich. Da gibt es vieles, was quasi unübersetzbar ist, weil im Deutschen die Doppeldeutigkeit flöten geht.


    Man mag es anmaßend finden, aber ich wage schon zu beurteilen, ob eine Übersetzung gelungen oder nur so lala ist, z. B. wenn Redewendungen sehr wörtlich wiedergegeben werden, Dialoge hölzern klingen oder Ausdrücke auf englisch stehen bleiben, obwohl es eine deutsche Entsprechung gäbe - wohl wissend, dass die Übersetzer unter großem Zeitdruck arbeiten müssen und mit mehr "Luft" vielleicht bessere Übertragungen geliefert hätten.

  • oder Ausdrücke auf englisch stehen bleiben, obwohl es eine deutsche Entsprechung gäbe

    Wobei ich noch schlimmer finde, wenn sie der Meinung sind, sie müssten Namen, gerade Spitznamen, übersetzen :-s Die klingen dann meist besonders dämlich :mrgreen: Ich bin der Meinung, ein Name ist feststehend und mein Name bleibt der gleiche, egal in welcher Sprache wir uns befinden, ich würde stinkig, wenn den jemand glaubte, übersetzen zu müssen [-(

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  • Oft liest man in Rezensionen auch, dass das Buch schlecht übersetzt ist und deshalb nicht gut wäre. Woher wissen diese Leser das?

    Öhm, ich gebe zu, dass ich des Englischen kaum mächtig bin. Trotzdem habe ich schon oft auf eine schlechte Übersetzung hingewiesen. Aber das liegt dann daran, dass in einem Buch Sätze keinen Sinn ergeben, die Grammatik fehlerhaft ist, fröhlich zwischen du und Sie hin und hergewechselt wird, manchmal sogar im gleichen Satz, oder andere auffällige Fehler passieren, die in einem gut übersetzten Buch nicht vorhanden wären. @Squirrels Beispiel mit den verschiedenen Fischkesseln (sagen die das im Englischen wirklich?) wäre da so ein Fall, der mich arg irritieren und dafür sorgen würde, dass ich das in einer Rezension erwähne.


    Meine fehlenden Sprachfähigkeiten sind im Übrigen auch der Grund, warum ich keines meiner Bücher übersetzen lassen würde. Ich wäre nämlich nicht in der Lage, die Qualität eigenhändig zu überprüfen. Der Übersetzer könnte totalen Mist abgeben und ich würde es nicht merken. Das wäre dann auch der einzige Grund für mich, überhaupt mal mit einem Verlag zusammenzuarbeiten (der ja davon Ahnung haben sollte).

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • @Squirrels Beispiel mit den verschiedenen Fischkesseln (sagen die das im Englischen wirklich?)

    Ja, tun sie :lol:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Wobei ich noch schlimmer finde, wenn sie der Meinung sind, sie müssten Namen, gerade Spitznamen, übersetzen

    Kann aber auch funktionieren: In eine Buch (engl.) hieß eine Person Pierre Montre und seine Angestellten nannten ihn 'Maneater'. In der deutschen Übersetzung hieß er Pierre Anibal und sein Spitzname war 'Kannibale'.

  • Wobei ich noch schlimmer finde, wenn sie der Meinung sind, sie müssten Namen, gerade Spitznamen, übersetzen

    Kann aber auch funktionieren: In eine Buch (engl.) hieß eine Person Pierre Montre und seine Angestellten nannten ihn 'Maneater'. In der deutschen Übersetzung hieß er Pierre Anibal und sein Spitzname war 'Kannibale'.

    "Harald Töpfer" anstatt "Harry Potter" klingt aber eher unschön. :-,

  • Ich habe noch die Ausgabe von Harry Potter, in der Sirius Black noch Sirius Schwarz hieß.


    Die unglücklichste Übersetzung war das mit Hermines Hauselfenrechten. Im Original hieß es glaube ich SPEW (erbrechen) im Deutschen B.Elfe.R, wobei der Witz komplett verloren gegangen ist. Ich wüsste aber nicht, wie man das eleganter hätte lösen können.


    Manchmal sind Übersetzungen aber eindeutig falsch, da braucht man nur ein Mindestmaß an Sprachgefühl. Schlechte Übersetzungen von Google und Co erkennt man auf den ersten Blick. Ich erinnere gern an die wundervolle "Gesichtsperiode." :wink:

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.


    Memento Mori / Amore Fati

  • Ich habe noch die Ausgabe von Harry Potter, in der Sirius Black noch Sirius Schwarz hieß.

    Furchtbar! Genauso albern, dass die Lannisters aus "Game of Thrones" im Deutschen ... Lennister heißen.


    Um das Wortspiel bei SPEW fand ich's auch schade, aber es ist echt schwer, sowas vernünftig ins Deutsche zu übertragen.


    Hilf mir mal mit der Gesichtsperiode auf den Sprung :D

  • Mich hat die Übersetzung von "Pyramiden" (Terrry Pratchett) etwas geärgert. Gut, die ist eigentlich gelungen und lustig, nur hat Andreas Brandhorst hier lustige Dinge hinzu erfunden. Die gibt es im Original überhaupt nicht. Es fällt nicht ganz so auf, aber dadurch geht die Übersetzung teilweise Richtung Klamauk, dem der trocken britische Humor des Originals zum Opfer fällt.


    Aber es stimmt, manches geht kaum zu übersetzen. Auch von Terry Pratchett: "Insurance" (Versicherung) wird missverstanden zu In-sewer-ants (also eigentlich "Ameisen im Abfluss", deutsch übersetzt Wer-sich-er-und), und noch besser: "Economies" wird zu "echo gnomes", anders umschrieben "reflected sounds of underground spirits" (in der Übersetzung: zurückgeworfener Ton wie von Geistern der Schattenwelt).

  • Hilf mir mal mit der Gesichtsperiode auf den Sprung :D

    Schönste missglückte Sätze, Floskeln und Metaphern Thread. Seite 9.

    Der Satz war "Ich hatte keine Lust mehr in ihre Gesichtsperiode zu schauen" oder so ähnlich.

    Meine Annahme ist immer noch, das der Satz im Original so lautet: "I didn't feel like looking at her face anymore. Period."

    Kam aus dieser Kronjuwele von Buch.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.


    Memento Mori / Amore Fati