Joshua Tree - Die Mars-Anomalie

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Joshua Tree verarbeitete eine hochinteressante Idee zu einer starken Geschichte, die ich so noch nicht gelesen habe.
  • Mit vielen eindrücklichen Szenen und einer starken Storyline, war das Buch spannend und vielseitig. Nachfolgend erfährst du spoilerfrei, was mir gefallen hat.

    Zitat
    Inhaltsangabe:
    Dieser neue Hard-Science-Fiction-Roman vom internationalen Bestsellerautor Joshua Tree ist in sich abgeschlossen.
    Wissenschaftler der NASA schlagen Alarm, als sich ein massiver koronaler Massenauswurf der Sonne ankündigt. Als der Plasmasturm über die Erde hinwegfegt, sind Polarlichter bis zum Äquator zu sehen, und in Indonesiens Hauptstadt Jakarta kommt es zu einem merkwürdigen Phänomen: Obwohl landesweit der Strom zur Sicherheit abgeschaltet worden ist, glühen sämtliche Lampen der Stadt, als die Welt in Dunkelheit versinkt. Kurze Zeit später sendet der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) seltsame Aufnahmen vom Roten Planeten: eine wissenschaftlich nicht erklärbare Lichterscheinung auf dem Gipfel des Elysium Mons, die bis in den Orbit zu sehen ist. Handelt es sich um eine außerirdische Signalquelle oder eine physikalische Anomalie? Um der potenziell wichtigsten Entdeckung der Menschheit nachzugehen, schließen sich die Raumfahrtagenturen der Welt zusammen, um eine Mission zum Mars zu entsenden. Unter ihnen ist die Linguistin Dr. Rachel Ferreira von der Stanford University, die nicht bloß Expertin für die Sapir-Whorf-Hypothese ist, sondern auch einen Bestseller über mögliche Erstkontaktszenarien geschrieben hat – und die waren nicht sonderlich optimistisch …
    (Quelle: https://www.amazon.de/Die-Mars…tion-ebook/dp/B0C9SBR8XC/, Datum: 15. Juli 2023)


    Meine Meinung zum Cover:

    Das Cover ist sehr aussagekräftig und zeigt vermutlich eine Szene aus der Geschichte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Astronaut Rachel sein könnte.


    Meine Meinung zum Inhalt:

    »Die Mars-Anomalie« kam ohne große Action aus und war trotzdem überaus spannend. Joshua Tree wählte einen ausführlichen und klaren Schreibstil für seine Geschichte. Die Dialoge waren stellenweise etwas lang und doch wichtig für die Geschichte.


    Die Handlung selbst konnte schnell mein Interesse wecken. Auch ich wollte wissen, was es mit dem Phänomen in Jakarta und der Lichterscheinung auf dem Mars auf sich hatte. Konnte wirklich ein außerirdisches Signal dahinterstecken? Oder war es doch ein unbekanntes Naturschauspiel? Logisch, dass meine Neugier immer größer wurde.


    Die Geschichte wurde über zwei Handlungsstränge jeweils aus der Sicht von Rachel und Christer erzählt. Rachel war für den wissenschaftlichen Teil zuständig und gehörte alsbald zu jener Mission, die Antworten bringen sollte. Das Geschehen bei ihr brachte viele Informationen zur Raumfahrt mit sich. Kurz erlebte ich auch „echtes“ Astronautentraining. Es gab viele Erklärungen zur Physik – das Meiste habe ich verstanden, wenn auch nicht alles. Was für mich nicht schlimm war. Die wichtigen und wesentlichen Informationen konnte ich erfolgreich „verarbeiten“. 😉 Die Theorie wurde in guten Dosierungen in den Text eingebaut. Die Abschnitte nahmen nicht Überhand, sondern ergänzten die Storyline. Die Vorlesungen am Anfang von Rachel waren für mich als einziges langatmig. Ich verstand die gewählte Thematik aus der Linguistik nicht wirklich und schweifte mit den Gedanken deshalb ab.


    Bei Christer war die Handlung ganz anders gelagert. Seine Aufgabe war mir zuerst schleierhaft, bis sich das Ganze im Verlauf entwickelte. Ich war über die Ergebnisse ziemlich überrascht und hatte die entscheidende Wendung nicht erwartet. Selbstredend, dass meine Augen ab diesem Zeitpunkt an den Zeilen klebten. Durch ihn hatte ich Rachel gegenüber einen kleinen Wissensvorsprung.

    Der Mittelteil und das letzte Drittel haben mir am besten gefallen. Der Storyverlauf brachte immer mehr Spannung mit sich. Es gab genug Gelegenheiten zum Mitfiebern, wobei es zwischendurch auch mal leicht emotional wurde. Einmal kam es zu einem besonders eindrücklichen Erlebnis, bei dem ich mich noch immer frage, ob sie es wirklich erlebt hat. Die intensiven Beschreibungen haben mich Aufmerksamkeit gebannt.


    Die Geschichte bot bis zum Schluss mehrere aufregende Wendungen. Egal ob auf der Reise zum Mars oder auf der Erde. Schließlich gipfelte das Ganze in finale Szenen, die mich nochmal überraschten. Ich konnte mein Erstaunen nach dem Beenden nicht verbergen. Der erste Epilog war etwas philosophisch, der Zweite ein schöner Abschluss. Der Kreis schloss sich in stimmiger Form und konnte überzeugen. Nach der Geschichte gab es ein „Bonuskapitel“ in der die Welt der Photonen erklärt wird.


    Mein Fazit:

    Joshua Tree verarbeitete eine hochinteressante Idee zu einer starken Geschichte, die ich so noch nicht gelesen habe. Die Wahrheit hinter dem ganzen Geschehen überraschte mich in großem Umfang. Mit den beiden Protagonisten Christer und Rachel kam ich dem Ganzen auf unterschiedliche Art auf die Spur. Beide Handlungsstränge hatten etwas für sich und kämpften um meine Aufmerksamkeit. Es gab einige Abschnitte zum Mitfiebern und viele Informationen zur Physik. Beides wurde wohl dosiert und gekonnt mit der Story verwoben. Mehrere Überraschungen führten mich schließlich zum entscheidenden Ende, das auch ohne Action etwas Besonderes war.


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


    Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!