Über ein Neuanfang in Italien
„Ja, vorauf haben wir uns eigentlich eingelassen? Umziehen in eine völlig fremde Umgebung, mit anderen Menschen, anderen Sitten und einer anderen Sprache, die wir kaum sprachen und verstanden. Weg von unserer sicheren Umgebung in den Niederlanden, weg von dem sicheren Nest, in dem wir fast zwanzig Jahre gelebt und uns zu Hause und geborgen gefühlt haben ….“ (53)
Stef und sein Partner Nico wohnen zuerst in Pavia, wo Stef sein Masterstudium in mittelalterlicher Kultur an der Universität Pavia fortsetzte. Schnell entscheiden sich die Beiden in Italien zu bleiben, dort ein Haus zu kaufen und gemeinsam ein B&B zu eröffnen. Bei der Realisierung der Pläne verändert sich ihr Blick an La Dolce Vita: die harte Realität des Alltags und die Fremdartigkeit des vermeintlichen Paradieses wurden spürbar und existent.
Plötzlich schmeckt das sonst köstliche italienische Essen nicht immer, das italienische Temperament wurde anstrengend und die italienischen Bräuche und Sitten oft kompliziert und stressig. Trotzdem geben sie nicht auf und verfolgen konsequent ihre Pläne.
In kurzen Kapiteln – jeder mit einer Überschrift in italienischer Sprache versehen – erzählt Stef über die oft abenteuerlichen Erlebnisse bei der Realisierung ihrer Pläne. Auch im Text findet man viele italienischen Begriffe und Redewendungen, die die Atmosphäre der jeweiligen Situation hervorragend unterstreichen. Die Übersetzungen dafür findet man im Wörterbuch, das sich am Ende des Buches befindet.
Im Buch findet man einige Tipps und Ratschläge für ein Aufenthalt in Italien, es ist jedoch kein Ratgeber zum Thema Auswanderung. Dafür sind die Memoiren meines Erachtens zu inhärent, zu persönlich.
Ich empfehle das Buch als eine praktische Lektüre, um das Land und seine Menschen mit ihren Sitten und Bräuchen besser verstehen zu können.
