Karl Olsberg - Infernia

  • Kurzmeinung

    Emili
    Hochaktuelles Thema, fesselnde Geschichte, die auch ethische Fragen angeht. Sehr unterhaltsam!
  • Über den Autor:

    Karl Olsberg promovierte über künstliche Intelligenz, war Unternehmensberater, Manager bei einem Fernsehsender und gründete mehrere Start-ups. 2007 erschien sein erster Roman „Das System“, der es auf Anhieb auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Seitdem schreibt er nicht nur erfolgreich Romane für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche und Kinder. Der Thriller „Boy in a White Room“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert. Seine Minecraft-Romane, die er zunächst im Eigenverlag veröffentlichte, erreichten Platz 2 der Amazon-Bestsellerliste. Zudem wurde sein Start-up „Papego“, das die gleichnamige App zum mobilen Weiterlesen gedruckter Bücher entwickelt, auf der Frankfurter Buchmesse als „Content-Start-up des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Der Autor lebt mit seiner Familie in Hamburg.


    Kurzbeschreibung:

    Was fühlt eine KI in einem Videospiel?

    Leutnant Jero Kramer ist ein guter Soldat, findet Emma. Er ist klug und umsichtig, und er bringt seine Leute immer unverletzt zurück. Dass er im Kampf gegen den Dämonenlord Zardor doch zwei Männer an die Hölle verliert, kann er sich nicht verzeihen. Er leidet schrecklich unter seinem Versagen. Er leidet? Jero Kramer ist eine Figur in einem Videospiel. Kann er Gefühle entwickeln? Und wenn ja, ist dann nicht jedes Game ein schreckliches Verbrechen? Als Jero plötzlich aus dem Spiel gelöscht wird, startet Emma eine Onlinekampagne für die NPCs. Und kommt einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur.

    Hast du dich auch schon gefragt, ob die Figuren in deinem Computerspiel echt sind?

    Die Wahrheit ist: Wir sind nur einen Hauch davon entfernt …


    Meine Gedanken zu dem Roman:

    Als ich las, dass Karl Olsberg über die künstliche Intelligenz promovierte, verstand ich sein Interesse an dem Thema des Romans. Da die Thematik auch für mich sehr spannend erscheint, war mir klar, dass ich diesen Roman unbedingt lesen möchte. Mein Bauchgefühl hat mich nicht irregeführt. Game-Setting mag ich unglaublich gerne in den Romanen. Und würde dieses Buch an die Liebhaber der virtuellen Welten uneingeschränkt empfehlen.


    In dieser Geschichte geht es um ein 16-jähriges Mädchen Emma. Sie und ihr Freund sind große Fans des Spiels Infernia, das in einer komplexen virtuellen Welt stattfindet. Vater des Jungen ist der Herausgeber dieses Spiels, um so interessanter ist es für Emma dem Computerspiel zu folgen und in die internen Vorgänge der Firma einen Einblick zu haben. Alle Leser, die je gespielt haben, wissen, was ein NPC ist. Ein “Non-Player-Character”, also eine Spielfigur, die nicht von einem Spieler gespielt wird, sondern mit vorgefertigten Sätzen agiert. Doch in Infernia ist es anders. Der Erfinder des Spiels hat die NPC mit KI ausgestattet. Und legt großen Wert darauf, dass diese künstliche Intelligenz sich in dem Spiel weiterentwickelt. Im Laufe der Geschichte bekommt Emma ein komisches Gefühl in Bezug auf die NPC, und fragt sich, ob sie die Gewalt und Entbehrungen, denen, diese in dieser komplexen Welt ausgesetzt sind, fühlen können. So fängt die ganze Story an.


    Eine spannende und interessante Frage: Was ist künstliche Intelligenz, wie weit geht die Entwicklung, was fühlt eine denkende Maschine, was ist erlaubt in Bezug auf KI, kann eine KI innerhalb des Spiels echte Gefühle entwickeln? Diesen Fragen widmet sich der Autor in diesem Roman.


    Karl Olsberg ist eine fesselnde Geschichte gelungen, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Interessante und ausführlich dargestellte Charaktere und farbenfrohe Beschreibungen des Spielsettings haben mir ausgesprochen gut gefallen. Außerdem fand in dem Roman noch eine kleine Liebesgeschichte am Rande statt, Eltern-Kind-Beziehungen wurden angesprochen, ethische Verantwortung der Menschen in Bezug auf KI spielte eine wichtige Rolle und auch die Frage nach dem Suchtverhalten kam auf,

    sodass der Roman keine Sekunde langweilig wurde. Am Ende des Romans kam allerdings eine Wendung, die mir persönlich nicht zugesagt hat. Und ich fand es zu dick aufgetragen. Weniger wäre in dem Fall mehr gewesen. Doch es passte dennoch gut zu der Story.


    Eine mitreißende Geschichte, die mich hervorragend unterhalten hat und die ich sehr gerne weiterempfehlen würde. Die Liebhaber der Thematik kommen sicher auf ihre Kosten. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Eine mitreißende Geschichte, die mich hervorragend unterhalten hat und die ich sehr gerne weiterempfehlen würde.

    Das hört sich doch gut an.

    Für welches Alter würdest Du das Buch empfehlen?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Eine mitreißende Geschichte, die mich hervorragend unterhalten hat und die ich sehr gerne weiterempfehlen würde.

    Das hört sich doch gut an.

    Für welches Alter würdest Du das Buch empfehlen?

    Bei einem Jugendbuch ab 14 mit einer 16-jährigen Hauptfigur würde ich eher fragen: Warum sollen Erwachsene es lesen (verglichen mit Erebos, das ab 12 empfohlen ist)?

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :study: -- Landsteiner - Sorry, not sorry

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Bei einem Jugendbuch ab 14 mit einer 16-jährigen Hauptfigur würde ich eher fragen: Warum sollen Erwachsene es lesen (verglichen mit Erebos, das ab 12 empfohlen ist)?

    Vielleicht verstehe ich Dich jetzt falsch ... aber auch 9jährige können Bücher mit 16jährigen Protagonisten lesen. Die Lese-Empfehlung ab 14 habe ich wohl übersehen??


    Warum Erwachsene es lesen sollen? Emili sagt:

    Die Liebhaber der Thematik

    Damit bin ich selber schon mal raus :lol: !

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Für welches Alter würdest Du das Buch empfehlen?

    Ich würde tatsächlich das Buch für die Kinder ab 14 Jahren empfehlen. Aber auch Erwachsenen haben an solchen Geschichten, die sich in virtuellen Welten abspielen, Spaß. :D Für die Liebhaber der Thematik wäre der Roman auf jeden Fall interessant. Ist dem "Erebos" nicht unähnlich. Dir drawe würde ich den Roman tatsächlich nicht empfehlen. :friends:

    Ich glaube, es würde dich auf keine Weise interessieren. Leichte, fesselnde Unterhaltung im Bereich der Computerspiele.

    Bei diesem Roman muss ich an die lieben ele , Kapo , Bast , guenni1, Hiyanha, Zinu denken. :D

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    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

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  • würde ich den Roman tatsächlich nicht empfehlen.

    :lol:

    Ich dachte auch eher an die Enkelliebchen!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Für die Liebhaber der Thematik wäre der Roman auf jeden Fall interessant. Ist dem "Erebos" nicht unähnlich.

    Ich glaube, da reihe ich mich auch mit ein. :lol:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich glaube, da reihe ich mich auch mit ein. :lol:

    Das stimmt, an dich habe ich nicht gedacht, :friends: aber ich kann mir gut vorstellen, dass du diese Geschichte unterhaltsam findest.

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    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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