Jenny L. Howe - The Love Test / The Make-Up Test

  • Kurzmeinung

    Amalaswintha
    Eine Geschichte zum Wohlfühlen
  • Klappentext

    Allison liebt die Literatur und hat bislang jede Hürde auf dem Weg zum Promotionsprogramm ihrer Träume überwunden. Was sie gar nicht liebt: Das Niveau an der Uni könnte kaum abgehobener sein, die Stühle jedoch kaum kleiner (zumindest zu klein für Allisons Kurven). Und dann taucht Colin auf – ihr Ex, der ihr auf üble Weise das Herz gebrochen hat und ihr nun ihren Job an der Uni streitig macht. Was als geistiger Wettstreit beginnt, verwandelt sich bald in ein erbittertes Gefecht – bis Allison sich fragen muss, was sie eigentlich von der Liebe auf den zweiten Blick hält.


    Über die Autorin

    Jenny L. Howe begann in der Schule, ihre Geschichten mit pinken Stiften überallhin zu kritzeln, und hörte nie wieder damit auf. Sie beschloss, ihre Liebe zu Büchern zum Beruf zu machen und in Literatur zu promovieren, weshalb sie viel Zeit mit den so bizarren wie unterhaltsamen Liebesgeschichten des Mittelalters verbrachte. Heute arbeitet sie als Dozentin für kreatives Schreiben und Literatur an der University of Massachusetts, Dartmouth. »The Love Test – Versuch’s doch mal mit Liebe« ist ihr Debütroman.


    Mein persönliches Fazit

    Ich habe das Buch sehr gemocht. Nach dieser für mich persönlich anstrengenden und doofen Woche, hat das Buch bei mir genau den richtigen Nerv getroffen. Ich mochte Allison auf Anhieb. Und ich muss zugeben, dass ich mich bei der einen oder anderen Eigenheit Allisons ein klitzekleines bisschen ertappt gefühlt habe, weil ich Neigungen in die gleiche Richtung habe. Mit Colin habe ich etwas länger braucht um warm zu werden, aber am Ende mochte ich auch diese Figur.

    Mir gefiel Allisons Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Sie kam nicht mit Schlag, sondern eher schleichend. Und haben wir nicht alle schon mal Aha!-Momente in nicht ganz so passenden Situationen gehabt?

    Manchmal allerdings ist Allison dann doch ein bisschen zu sehr verkopft und man möchte ich zurufen, doch erstmal so richtig tief durchzuatmen. Dann drehen sich ihre Gedanken auch sehr im Kreis und es kam mir wie eine Dauerschleife vor. Glücklicherweise dauert das aber auch nicht allzu lange, so dass keine großen Längen entstehen.

    Die Rivalität zwischen den beiden habe ich nicht als sehr ausgeprägt empfunden. Sie hat für mich funktioniert und gelegentlich für einen unterhaltsamen Schlagabtausch gesorgt. Ob das Setting drumherum jetzt der Realität entspricht oder nicht, hat mich ehrlicherweise gar nicht so sehr interessiert. Ich fand es interessant, dass sich recht viel über mittelalterliche englische Literatur und deren Interpretation dreht. Das ist mir bisher noch nicht so häufig über den Weg gelaufen und ich empfand es als nette Abwechslung.

    Es war eine schöne Geschichte mit für mich hohem Wohlfühlfaktor.

  • schönes Setting - 4 Sterne


    Worum geht es?

    Allison steckt mitten im Promotionsprogramm für ihr Literaturstudium, als sie ausgerechnet an der Uni in ihrem Studium auf ihren Freund trifft, der eigentlich eine ganz andere Studienrichtung eingeschlagen hatte und sie damals ziemlich eiskalt abserviert hat.


    Worum geht es wirklich?

    Erfolg, Familie und Ziele.


    Lesenswert?

    Ja, habe ich sehr gerne gelesen. Das Setting erinnert (natürlich) total an Hazelwoods Romane und trotzdem ist hier vieles anders, was mir gut gefallen hat.

    Die Universität und das Promotionsprogramm im Literaturstudium stehen im Mittelpunkt. Dabei geht es weniger um Forschung als vielmehr um die Fähigkeiten selbst als lehrende Person eingesetzt zu werden. Die beiden Protagonist*innen Allison und Colin stehen dabei auf einer Ebene und kämpfen um die Gunst ihrer Betreuerin.

    Mir gefällt Allison als Person sehr gut, auch wenn sie oft von Konkurrenzgedanken gelenkt wird. Zeitgleich ist sie eine dicke feministische und unglaublich kluge und wissbegierige Frau, was sie sehr sympathisch gemacht hat. Immer mal wieder habe ich mich gefragt, was sie an Colin eigentlich findet. Dieser ist streckenweise echt nicht nett und kann absolut nicht über Probleme reden.

    Beide Figuren erleben im Laufe der Handlung familiäre Stresssituationen und gehen damit sehr unterschiedlich um. Gerade Allisons Geschichte hat mich dabei sehr berührt und erscheint mir unglaublich real, weil hier Themen behandelt werden, die sonst selten in einer Geschichte aufgegriffen werden.

    Ein wenig gestört hat mich der Handlungsverlauf gerade Richtung Ende, bei dem natürlich noch dramatische Wendungen eingebaut werden müssen und viel Drama erzeugt wird. Das ist aus meiner Sicht eher überflüssig gewesen, bzw. hätte auch anders aufgelöst werden können.

    Das Cover und auch der Titel gefallen mir tatsächlich nicht so gut.

    Generell habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und bin ganz begeistert von Allisons Literaturliebe!