J. M. Synge - Die Nebelschlucht / The Shadow of the Glen

  • Eigenzitat aus amazon.de


    J.M. Synge ist einer der umstrittensten und bekanntesten Schreiber irischer Literatur über Iren. Als Anglo-Ire, der in Dublin lebte und wirkte (und viel durch das Land reiste) war er bei vielen katholischen 'Patrioten' überaus verhasst, da er in seinen Stücken die streng katholische (und ziemlich frauenfeindliche) Idealgesellschaftsordnung dieser 'Patrioten', deren Ideen er zum Teil gefährlich fand. Erstaufführungen seiner Stücke - insbesondere sein 'The Playboy of the Western World', nach dessen Premiere die Theaterinhaber froh sein konnten, dass ihr Haus noch stand.


    Im ländlichen Irland - speziell im County Aran - konnten Männer oft erst heiraten, wenn ihre Väter ihnen ihr Land vererbten und so waren ziemlich oft vergleichsweise junge Frauen mit realtiv alten Männern verheiratet, weil nur diese die Möglichkeiten hatten, sie und ihre Kinder zu versorgen.


    In dem vorliegenden Einakter ist die junge Nora Burke allein in ihrem ziemlich abgelegenen Haus mit ihren frisch verstorbenen Ehemann Daniel. Sie bekommt Besuch von einem jungen Tramp, den sie dazu überredet, bei der Leiche zu bleiben, während sie einem Nachbarn Bescheid sagt. Doch kaum ist sie aus dem Haus, wird Daniel auf einmal sehr lebendig.


    In diesem kleinen, windumtosten kleinen Raum kommt es zu einigen Enthüllungen - und zu genau der Art von Ende, das die katholischen 'Patrioten' auf die Barrikaden bringen konnte.


    Sehr konzentriert mit viel Emotion und Hintergrund auf ziemich kleinen Raum ist dies ein ziemlich gelungenes Stück, das ich gerne weiterempfehle.

  • John Millington Synge * 16. April 1871 in Rathfarnham bei Dublin; † 24. März 1909 in Dublin war ein irischer Dramatiker.

    Sein erstes Drama The Shadow of the Glen 1903, ursprünglicher Titel In the Shadow of the Glen – Deutsch: Im Schatten des Tales und als Die Nebelschlucht
    Enthalten in: Stücke (Die Nebelschlucht, Reiter zum Meer, Die Kesselflickerhochzeit, Der Held der westlichen Welt)

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: