Leigh Bardugo - Wer die Hölle kennt / Hell Bent

  • Klappentext


    REICHTUM. MACHT. MAGIE.

    GEISTERSEHERIN ALEX STERN

    IST ZURÜCK!


    Seit Jahrhunderten ziehen acht Studentenverbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft - das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.


    Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich in die Hölle gehen muß...



    Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus amazon.de)


    Darlington ist immer noch verschwunden und Galaxy Stern a.k.a. Alex hat die Funktion des Vergils in Il Bastone übernommen, unterstützt von ihrem Oculus Dawes, die ihren Vorgänger gleichfalls sehr vermisst. Während sich die beiden jungen Frauen um die Aufgaben Lethes kümmern - und natürlich auch um ihre studentischen Verpflichtungen - ist speziell Alex von Schuldgefühlen zerrissen. Im Endeffekt gibt sie sich selbst die Schuld dafür, dass Darlington nun wahrscheinlich in leiblicher Form in der Hölle leiden muß und außerdem macht sie sich Gedanken um ihre Mutter in Kalifornien, die in vielerlei Hinsicht schutzlos erscheint.


    Schutzlos vor allen Dingen gegenüber dem Gangsterboß Eitan Harels, für den Alex in ihrer Zeit vor Yale bereits allerlei Aufträge erledigt hat. Irgendwie hat er von ihren neuen Fähigkeiten (zumindest ihren von außen sichtbaren Effekten) gehört und erpresst sie dazu als Geldeintreiberin für ihn zu arbeiten - bevor er das Jobprofil eigenmächtig erweitert, was Alex fast das Leben kostet.


    Außerdem kommt es auf dem Unigelände zu zwei ungewöhnlichen Todesfällen in den Fakultäten, was Detective Turner veranlasst gegen seine inneren Überzeugungen Alex in ihrer Rolle als Vergil hinzuzuziehen. Und diese beiden Todesfälle haben es wirklich in sich.


    Dawes und Alex starten auf der Grundlage von Dawes' Recherchen einen kurzen Trip in die Hölle, der aber nicht wirklich gut gelingt - ihnen aber zumindest die Gewissheiten gibt, daß...

    1. ... es im Prinzip möglich ist und...
    2. ... Darlington tatsächlich dort eingesperrt ist.

    Sie müssen nun also einen Weg in die Hölle finden (und einen Rückweg), den nur vier Mörder*innen gemeinschaftlich unter Lebensgefahr und sehr exakten Bedingungen betreten können, ohne dabei bemerkt, getötet und/oder selbst in der Hölle eingeschlossen zu werden.


    Im Rahmen der Geschehnisse bekommen wir sehr viel Hintergrundswissen zu Alex, Dawes, Turner, Darlington und auch zur magischen Geschichte von New Haven und der Yale-Universität.


    Ein gelungener und interessanter zweiter Band mit Dämonen unterschiedlichster Art und immer neuen Erwicklungen, die zu einem neugierig haltenden Cliffhanger führen. Ich hoffe, ich muss auf die Fortsetzung nicht zu lange warten.

  • Inhalt:
    Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.
    Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!


    Rezension:
    Alex Sterns zweites Studienjahr in Yale bricht an und noch immer versuchen sie und Pamela Dawes neben ihren Studien und ihrer Arbeit für das Haus Lethe einen Weg zu finden, wie sie Darlington aus der Hölle zurück in ihre Welt bringen können.
    Als wäre das noch nicht genug, wird auch noch eine Professorin tot aufgefunden und Alex erkennt schnell, dass das Übernatürliche wieder seine Finger im Spiel hat.


    "Wer die Hölle kennt" von Leigh Bardugo ist der zweite Band der Alex Stern Reihe, der zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive von Alex Stern erzählt wird.
    Wir durften aber auch kurze Abschnitte aus den Perspektiven von Daniel Arlington, Pamela Dawes, Detective Abel Turner und Tripp Helmuth lesen.


    Wie schon der erste Band wird auch der zweite Band auf drei Zeitebenen erzählt. Der Prolog beginnt im November, wo Alex in eine unheimliche und bedrohliche Situation gerät, bevor die Geschichte zurück in den Oktober springt und wir so erfahren, was einen Monat zuvor passiert ist und wie Alex schlussendlich in dieser Situation gelandet ist. Die dritte Zeitebene setzt im Sommer zuvor an, in der Alex von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und sich mit dieser auseinandersetzen muss.
    Ich mochte den Erzählstil schon im ersten Band richtig gerne und auch hier hat es mir sehr gut gefallen!


    Der erste Band war ein richtiges Highlight für mich, dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen an "Wer die Hölle kennt", auch weil man verhältnismäßig lange auf diese Fortsetzung warten musste. Meine Vorfreude war sehr groß, aber es war auch ein wenig Angst dabei, weil ich mich schon gefragt habe, ob der zweite Band mit dem Auftakt mithalten kann.
    Der Einstieg ist mir wieder relativ schwergefallen, obwohl ich den ersten Band kurz vorher noch mal als Hörbuch gehört habe, um das Gedächtnis aufzufrischen. Es hat ein wenig gedauert, bis die Geschichte mich wieder komplett packen konnte, aber dann konnte ich kaum noch aufhören zu lesen!


    Mir persönlich hat der erste Band von der Storyline her einfach besser gefallen. Im ersten Band war Alex stark in die Ermittlungen rund um den Mord an Tara Hutchins involviert und obwohl auch in diesem zweiten Band Morde geschehen, die es aufzuklären gilt, so stand doch die Suche nach einem Weg, Darlington aus der Hölle zurückzubringen im Vordergrund. Auch die Acht Häuser des Schleiers rückten ein wenig in den Hintergrund, auch wenn sie natürlich immer noch präsent waren und man auch neues über sie erfährt. Der zweite Band war einfach anders als der erste, was aber überhaupt nicht schlimm war!


    Ich mochte die Entwicklung von Alex richtig gerne! Sie ist langsam in ihrem neuen Leben angekommen, findet sich in ihrem Studium einigermaßen zurecht, hat in Mercy, Lauren und Dawes Freunde gefunden und tritt bei Lethe immer mehr in Darlingtons große Fußstapfen. Natürlich ist sie noch lange nicht richtig ausgebildet, denn ihr Mentor ist ja verschwunden, aber sie schlägt sich wacker!
    Während sie und Dawes einen Weg in die Hölle suchen, holt Alex' Vergangenheit sie ein und bedroht ihr neues Leben, das sie sich so mühsam aufgebaut hat, und sie muss sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen. Es reicht ja noch nicht, dass sie die Grauen nicht mehr nur sehen, sondern mittlerweile auch hören kann.
    Alex ist natürlich auch skrupellos, hat keine weiße Weste und ist immer auf Angriff gepolt, aber sie ist ehrlich und klug, außerdem gibt sie niemals auf und stellt sich den Gefahren. Ich mag Alex echt gerne, auch weil sie einfach nicht perfekt ist und ihre Ecken und Kanten hat!
    Ich mochte es außerdem sehr, dass wir mehr über Dawes, Darlington und auch über Detective Turner erfahren haben und sie so besser kennenlernen durften! Da es im ersten Band eine hohe Todesrate gab, durften wir in diesem Band viele neue spannende Charaktere kennenlernen, unter anderem auch zwei neue Personen, die in Haus Lethe die Zügel in die Hand nehmen und Alex und Dawes ein paar Steine in den Weg gelegt haben.


    Nachdem ich das Buch beendet habe, war ich ein wenig zwiegespalten. Einerseits habe ich ein wenig mehr erwartet, aber da ich sehr hohe Erwartungen hatte, die ich auch nicht herunterschrauben konnte, hatte es dieser zweite Band auch echt schwer, diesen gerecht zu werden. Ich hätte mir gewünscht, dass die Mordermittlungen mehr im Fokus gestanden hätten, weil ich das sehr gerne gelesen hätte, aber ich muss auch sagen, dass der zweite Band zwar anders war, aber auf seine Weise fast genauso gut wie der Auftakt! Ich fand es wieder genial, welche Überraschungen Leigh Bardugo in petto hatte und mich hat das Buch zum Schluss echt sehr gefesselt!
    Die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich nie gerechnet hätte und die mir sehr gut gefällt! Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den dritten Band und hoffe, dass dieser nicht allzu lange auf sich warten lässt!


    Fazit:
    "Wer die Hölle kennt" von Leigh Bardugo ist ein gelungener zweiter Band der Alex Stern Reihe!
    Der erste Band war ein absolutes Highlight für mich, da hatte es der zweite Band echt schwer mitzuhalten.
    Mir hat der erste Band besser gefallen, weil die Storyline mich persönlich mehr angesprochen hat und ich es hier gerne gesehen hätte, wenn die Mordermittlungen vielleicht ein wenig stärker im Fokus gestanden hätten.
    Das Ziel war es aber Darlington aus der Hölle zurückzubringen und auch dieser Handlungsstrang konnte mich immer stärker packen, nachdem mir der Einstieg doch ein wenig schwer gefallen ist.
    Der zweite Band hat mir sehr gut gefallen und ich vergebe starke vier Kleeblätter!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Eine gelungene Fortsetzung


    Mit "Wer die Hölle kennt" liegt die lange erwartete Fortsetzung des erfolgreichen Auftaktwerkes "Das neunte Haus" vor. Erneut geht es um die Geisterseherin Alex Stern und das Gebaren von acht mächtigen studentischen Verbindungen der Elite Universität Yale. Diesmal geht es darum, dass Alex mit all den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht ihren verschwundenen Mentor zur retten und sich dabei in allergrößte Gefahr begibt.

    Die Geschichte wird von der Autorin Leigh Bardugo sehr spannend, mystisch und düster erzählt, so dass mensch als Leser*in vom ersten Moment an gespannt dabei bleibt. Es fällt leicht, sich in das Geschehen und die Charaktere einzuleben und dabei die Zeit aus dem Blick zu verlieren.

    Aber Achtung, es lohnt sich mit dem ersten Buch zu beginnen. Sonst besteht die Gefahr, etwas wichtiges zu verpassen.

  • düstere Fortsetzung - 4 Sterne


    Worum geht es?

    Alex muss ihren Mentor Darlington finden und retten und nebenbei ihre Rolle bei den Verbindungen und deren magischen Ritualen nicht vernachlässigen.


    Worum geht es wirklich?

    Schuld, Begehren und Mut.


    Lesenswert?

    Ja, eine wirklich tolle Fortsetzung - für die man aber vermutlich wirklich den ersten Band gelesen haben sollte. Einige Dinge werden zwar noch einmal erklärt, allerdings natürlich nicht so ausführlich wie dies in Band 1 thematisiert wurde.

    Nicht so überzeugend finde ich das Cover (irgendwie wird mit Ekel und Albinismus gespielt) und dass die Handlung teilweise zwar voran geht, aber das große Ganze doch eher auf der Stelle zu treten scheint.

    Dennoch bin ich angetan von der Lektüre und habe wirklich jede Seite genossen - so gut das bei den Themen eben geht.

    Mir gefällt die Sprache (bzw. die Sprache der Übersetzung) sehr, ich finde es unglaublich atmosphärisch und richtig gut vorstellbar. Gerade auch die eher gruseligen Aspekte wurden super umgesetzt und haben immer wieder für Schaudern gesorgt - ohne irgendwie Leid auszuschlachten. Toll gemacht!

    Die Protagonist*innen sind sehr sympathisch, obwohl sie keine rein guten oder bösen Figuren sind. Sie sind so vielschichtig dargestellt, dass sie sehr realistisch sind und man ihren Abenteuern nur zu gerne folgt.

    Mir gefällt, wie die Autorin Campus und Grusel und Magie und alte Legenden und sehr viele verschiedene Gefühle und Gelüste zusammenbringt und zu einer wirklich tollen Welt macht.

    Liebesgeschichten stehen hier absolut nicht im Mittelpunkt, bzw. kommen kaum vor. Und dennoch wird auch das bei kurzem erwähnen richtig greifbar.

    Nach dem Ende fühle ich mich ein bisschen verloren, wohin die Reise gehen wird - davon ausgehend die Reihe ist noch nicht abgeschlossen.

    Ich empfehle dieses Buch wenn man Urban-Fantasy mag, Geschichten düster und lüstern sein dürfen und auch Horrorelemeten nicht zurück schreckt.

  • Alex Stern und ihre spannende Höllenmission – kreativ und spannend!

    Da ich Band 1.nicht kenne, komme ich schlecht in diese dämonische Geschichte voller grauer Geister hinein. Das Agieren der mutigen, cleveren Alex Stern und ihre Mission, ihren Vergil Darlington (aus der Hölle) zu befreien, wird jedoch allmählich klarer, da diese Hauptperson als Geisterseherin zwischen der Realität als Studentin an der Elite-Universität Yale und der Welt der Magie ständig wechselt. Die weiteren Mitglieder der Studentenverbindung Lethe bleiben ziemlich blass und flach, ebenso wie die vier Morde ohne viel Ausarbeitung und Tiefgang, teils nur wie Auszüge aus einem Krimi. Vorhandene Zeitsprünge wirken angenehm dämonisch, etwas chaotisch im Gesamtverlauf bei guter Mischung von Realität und Fantasy, voller kreativer Spannung mit gutartigen, aber auch rauen, bösen, sogar grausamen Überraschungsmomenten, also insgesamt kein reiner Fantasy-Wohlfühlroman. Die Covergestaltung spricht mich nicht an.

  • Eine gelungene Fortsetzung


    Vorab: Da es sich bei „Wer die Hölle kennt“ um den zweiten Band der „Alex Stern“-Reihe handelt, finden sich in der Rezension leichte Spoiler zu „Das neunte Haus“, dem ersten Band der Reihe.


    Inhalt: Alex und Dawes versuchen das Unmögliche: Sie wollen in die Hölle reisen, um ihren Freund Darlington zu retten, der dort seit einem Jahr festgehalten wird. Dafür müssen sie allerdings zunächst den Ort finden, von dem der Einstieg in die Hölle gelingen kann – was eines der bestgehütetsten Geheimnisse Yales ist. Doch damit nicht genug: Auf dem Campus geschehen Morde, bei deren Aufklärung Alex behilflich sein muss – und plötzlich nimmt auch noch ein unliebsamer Protagonist aus Alex‘ Vergangenheit Kontakt mit ihr auf…


    Persönliche Meinung: „Wer die Hölle kennt“ ist ein (Urban)-Fantasyroman von Leigh Bardugo. Er schließt direkt an die Handlung des Vorgängerbandes „Das neunte Haus“ an, sodass es sinnvoll ist, die Reihe chronologisch zu lesen (Man kann den Roman auch ohne Kenntnis des Vorgängers lesen, da alle für das Verständnis nötigen Informationen genannt werden. Allerdings spoilert man sich für die Handlung des ersten Bandes stark). Erzählt wird der Roman bis auf einige wenige Kapitel aus der personalen Perspektive von Alex, die bei Lethe nun unfreiwillig die Rolle des Vergil einnehmen muss. Im Vergleich zum ersten Band ist die Handlung von „Wer die Hölle kennt“ stringenter und linearer. Es existieren weniger Nebenhandlungen (diese nehmen zudem einen kleineren Raum ein); der Fokus liegt auf der Rettung Darlingtons aus der Hölle. Dadurch ist „Wer die Hölle kennt“ zwar nicht so komplex wie „Das neunte Haus“, gleichzeitig aber auch nicht so verwirrend (Zu Beginn von „Das neunte Haus“ hatte ich permanent das Gefühl, nicht alles komplett zu verstehen, was die Lesefreude geschmälert hat. Dieses Gefühl kam bei „Wer die Hölle kennt“ nicht auf). Die Handlung von „Wer die Hölle kennt“ knüpft die offenen Fäden des Vorgängerbandes stimmig und ausgeklügelt weiter (Besonders die spezielle Rolle Darlingtons ist hier klasse). Auch wird sich verstärkt auf einzelne Figuren konzentriert, die bereits im ersten Band aufgetreten sind: Diese Figuren spielen nun eine größere Rolle, wodurch sie insgesamt lebendiger und facettenreicher wirken. Innerhalb der Handlung finden sich einige Krimielemente, viele Rätsel und mehrere Wendungen, sodass „Wer die Hölle kennt“ eine packende Lektüre ist. Das Ende des Romans ist zwar insgesamt nicht ganz so twistig und einschneidend wie das des ersten Bandes, aber trotzdem überraschend. Der Erzählstil von Leigh Bardugo lässt sich flüssig lesen und ist bildhaft sowie detailliert. Insgesamt ist „Wer die Hölle kennt“ eine gelungene und stimmige Fortsetzung von „Das neunte Haus“, die mir im Großen und Ganzen noch eine Spur besser als der erste Band gefallen hat.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Geniale Fortsetzung!



    Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.


    Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!



    „Wer die Hölle kennt“ von Leigh Bardugo ist der zweite Band ihrer „Alex Stern“-Reihe. Die Bücher sollten in meinen Augen auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ich habe den ersten Band vor drei Jahren gelesen und jetzt noch mal wiederholt, da es in dieser Reihe so extrem viele wichtige Details gibt, die die Bücher erst so lesenswert machen.


    Band zwei ist nicht ganz so verstrickt wie der erste aber nicht weniger spannend.


    Es gibt wieder einige Erzählstränge, die die Autorin gekonnt miteinander verknüpft und der Spannungsbogen bleibt konstant oben.


    Die Geschichte hat mich einfach in den Bann gezogen und ist zum richtigen Pageturner geworden. Leigh Bardugo hat ihre magische Welt immer weiter ausgebaut und mit vielen interessanten Details ausgestattet. Ich konnte gar nicht genug über die Magie und Rituale und die verschiedenen Verbindungen erfahren.


    Dazu bin ich echt ein Alex Stern Fan. Sie ist immer noch keine super sympathische Hauptfigur aber da wo sie im ersten Band eher verzweifelt und bissig wirkte, ist sie jetzt selbstsicherer und man merkt eine durchgehende Entschlossenheit. Sie entwickelt sich seit Band eins konstant weiter, was mir richtig gut gefallen hat.


    Aber auch die anderen Figuren bereichern das Buch allesamt.


    Auch „Wer die Hölle kennt“ ist ein ziemlich komplexes Buch, welches mit seiner Welt und dem konstanten Spannungsbogen wieder absolut begeistert hat.


    Ich kann die Reihe definitiv weiterempfehlen!

  • Alex Stern machen die Ereignisse der letzten Monate immer noch zu schaffen. Die Mordserie ist zwar aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen, ihr Mentor Darlington bleibt aber verschwunden. Gemeinsam mit Dawes und (äußerst widerwillig) Polizei-Verbindungsmann Turner macht Alex auf die Suche nach einem Weg dorthin, wo sie ihn vermutet: die Hölle. Dabei muss sich sie auch ihren Dämonen stellen – und zwar wörtlich.


    „Wer die Hölle kennt“ ist der 2. Band der Reihe um die Geheimorganisation „Haus Lethe“ von Leigh Bardugo. Wie auch in „Das neunte Haus“ fällt es mir schwer, die Autorin, die ich so für die „Six of Crows“-Dilogie liebe, mit diesen beiden Werken zusammen zu bringen. Was das Worldbuilding betrifft, hatte ich mir viel mehr Dark Academia erhofft. Was ich bekommen habe, ist aber hauptsächlich Dark und weniger Academia, Alex‘ Universitätsausbildung dient schließlich auch nur als Tarnung. Die wenigen Momente, in denen alte Texte recherchiert oder Geheimgänge auf dem Campus erkundet werden, kommen leider zu kurz.


    Zu Alex als Protagonistin fällt es mir weiterhin schwer, eine Beziehung aufzubauen. Hals über Kopf stürzt sie sich in jede Aufgabe, ohne dabei Rücksicht auf die eigene oder die Sicherheit anderer zu nehmen. Sie riskiert ständig das einzige Leben, das ihr momentan bleibt, denn das Verhältnis zu ihrer Mutter ist weiterhin schwierig, Freunde hat sie keine. Umso besessener ist Alex von dem Gedanken, Darlington wieder zurück zu bringen. Darüber hinaus mutet Leigh Bardugo ihren weiblichen Figuren sehr viel Trauma und sinnlose Gewalt zu, das geht mir stellenweise zu weit und ist für den Fortgang der Geschichte unnötig.


    Die Vorbereitungen für Darlingtons Rettungsaktion nimmt im Prinzip den ganzen Band ein, denn immer wieder treten Schwierigkeiten auf. Umso unverständlicher und frustrierender ist es, dass manches, was vorher auch mit Unterstützung unlösbar erscheint, auf einmal Alex allein spielend gelingt. Hier hat es sich die Autorin, meines Erachtens, zu einfach gemacht. Auch Handlungselemente aus Band 1 wiederholen sich; so gibt es wieder eine Mordreihe, Probleme mit Obrigkeiten und Alex‘ Vergangenheit. Schade! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: